KI Robotermodel versichern
10.08.2023    Christian Buchholz
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Die Datenmengen, mit denen Versicherungs- und Finanzdienstleister arbeiten, sind erheblich. Klar, dass viele Unternehmen aus der Branche neue Wege suchen, diese Daten schneller zu verarbeiten und zu nutzen.

Als agiler mittelständischer Innovator der Branche hat die Versicherungsgruppe die Bayerische die Chancen, die zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) bietet, früh für sich erkannt.

KI ermöglicht kurze Bearbeitungszeiten und gezielte Vorhersagen

„Heute nutzen wir KI bereits in mehreren Bereichen unseres Unternehmens: Durch maschinelles Lernen und KI verwandeln wir beispielsweise ungeordnete Informationen und Dokumente in strukturierte Daten, die automatisch klassifiziert werden“, erklärt Vorstand Martin Gräfer. Die KI extrahiere daraus schließlich die für den Versicherer wichtigsten und relevantesten Informationen und schleust diese in vollautomatisierte Prozesse weiter. „Unsere Kunden profitieren dadurch, weil die Bearbeitungszeiten wesentlich kürzer sind“, so Gräfer.

Ein weiteres vielversprechendes Einsatzgebiet für die Bayerische sind Chatbots zur Unterstützung der Beratung der Kunden und Vertriebspartner auf Basis generativer KI.

Gräfer erklärt: „Hier launchen wir aktuell einen GPT-basierten Prototypen. Im Schadenmanagement setzen wir auf KI-Ansätze zur Erkennung von Betrugsversuchen.“ Zudem erprobt aktuell ein „Data & Analytics“-Team diverse vielversprechende Ansätze, um mittels Daten das Verhalten und die Bedürfnisse von Kunden vorherzusagen und dann proaktiv zum Beispiel mit personalisierten Angeboten auf den Kunden zuzugehen.

Prävention statt Absicherung?

„Die KI ist eine Technologie, die uns perspektivisch sogar dabei unterstützt, unserer Vision näherzukommen, das Versichern vielleicht sogar überflüssig zu machen“, glaubt Gräfer. Schließlich werde Predictive Customer-Care es ermöglichen, Kunden bei drohenden Risiken und Problemen schon dann präventiv unter die Arme zu greifen, bevor es ernst wird.

Bei aller Euphorie über die breiten Einsatzchancen von KI-Tools genießen der Schutz und die Integrität der Kundendaten für die Bayerische aber weiterhin höchste Priorität. „Unter dem Strich sollte der Einsatz von KI in der Versicherungsbranche immer eine Win-win-Situation für Kunden und Versicherer gleichermaßen darstellen und die Schnelligkeit sowie die Beratungs- und Leistungsqualität weiter erhöhen“, so Gräfer.

Zur Person

Martin Gräfer, Porträt

Martin Gräfer

ist Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische

10.08.2023    Christian Buchholz
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