Team von vier Mitarbeitenden steht vor einer Glaswand und sammelt Ideen.
28.08.2023    Christian Buchholz
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Unternehmen, die ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse verbessern wollen, empfiehlt Johann Schippers von der M&L AG systematisches Innovationsmanagement. „Es ist ein Schlüsselwerkzeug, um Innovation zu fördern, Ressourcen effizient einzusetzen und Mitarbeiter aktiv in den Innovationsprozess einzubinden“, betont der Innovation Manager.

Dass deutsche Firmen diesbezüglich großen Nachholbedarf haben, zeigt eine Untersuchung der IW Consult im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Demnach sei der Anteil der Unternehmen, die nicht gezielt nach Innovationen suchen, innerhalb der vergangenen drei Jahre von 27 auf 38 Prozent gestiegen.

Für Schippers sind das alarmierende Zahlen. Denn in einer sich rapide verändernden Geschäftswelt, die von technologischem Fortschritt und steigenden Kundenanforderungen geprägt ist, büßen Unternehmen ohne Innovationskraft ihre Wettbewerbsfähigkeit ein.

Mehr Struktur, gute Vorbereitung

Gründe für den Innovationsstau sind neben der Coronapandemie eine zu große Kundenabhängigkeit und ein daraus resultierender zu starker Fokus auf inkrementelle statt disruptive Innovationen. Oft ging es um Produkterweiterungen anstelle neuer Technologien in neuen Märkten.

Doch: Wie werden Unternehmen wieder innovativer? Zum Beispiel indem sie ein systematisches Ideenmanagement aufbauen. Das ist ein Teilbereich des Innovationsmanagements und gilt in Fachkreisen als eine strukturierte Methode, um Ideen aus allen Unternehmensbereichen zu sammeln, zu bewerten, umzusetzen und zu verwalten. Dabei komme der Expertise der Mitarbeitenden besondere Bedeutung zu. Denn in der Regel sind sie es, die Ideen einreichen.

Basis fürs Ideenmanagement: essenzielle Fragen beantworten

„Meistens sind die Ideen der Mitarbeitenden jedoch nicht die Vorschläge, die sich die Geschäftsleitung oder der Innovation Manager erhofft haben“, weiß Schippers. Deshalb müssen bei der Ideensuche essenzielle Fragen beantwortet werden. Zum Beispiel: Was ist das Zielbild des Unternehmens, die Unternehmensstrategie? Was sind die strategischen Suchfelder für Ideen, die sich aus dem Zielbild ableiten? Und welche Ideentypen sollen gesucht werden?

Schippers empfiehlt außerdem einen akribisch vorbereiteten, klar definierten und gut kommunizierten Innovationsprozess aus mindestens drei Phasen – „Entdecken“, „Validieren“, „Erschließen“. Ein definierter Stage-Gate-Prozess hilft Transparenz zu schaffen und die Ideen zu strukturieren. Die einzelnen Phasen lassen sich mithilfe von digitalen Projekt- und Software-Tools abbilden. „In jeder Phase werden verschiedene Bestandteile eines Geschäftsmodells betrachtet und die Idee wird mittels der gesammelten Erkenntnisse angereichert“, erläutert Schippers.

Er weist darauf hin, dass für das Ende jeder Innovationsphase Verantwortlichkeiten und Kriterien definiert werden müssen, die darüber entscheiden, ob eine Idee in die nächste Phase übergeht. Beispiel: Die „Entdecken“-Phase kann mit einem Sparring zwischen Mitarbeitenden und Innovation Manager beginnen. In der Phase „Validieren“ könnte ein Assessment durch die Strategieabteilung erfolgen, während das Management des Unternehmens in der dritten Phase („Erschließen“) entscheidet, ob eine Idee dann auch in die Umsetzung geht.

Wie man ein Ideenmanagement richtig aufsetzt, erfahren Sie in diesem kostenlosen Whitepaper, das für Sie von der M&L AG erstellt wurde.

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Zur Person

Portraitfoto Johann Schippers

Johann Schippers

ist Innovation Manager bei der M&L AG, einem strategischen Beratungsunternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main

28.08.2023    Christian Buchholz
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