Illustration: Vier Zahnräder greifen ineinander auf grünem Hintergrund
30.10.2023    Verena Fink
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Illustration Kolumne Verena Fink

Für unseren Industriestandort Deutschland wird die Kreislaufwirtschaft zur Zukunftsfrage, denn stolze 45 Prozent unseres Primärenergiebedarfs stecken hierzulande in Produktion und Gewerbe.

Wir erleben heute schon große Abhängigkeiten, die Lieferketten empfindlich stören, da wir wesentliche Rohstoffe importieren und damit auf stabile Lieferländer angewiesen sind. Spätestens in der Coronapandemie zeigte sich, dass wir alle möglichen Lieferkettenprobleme direkt zu spüren bekommen.

Kreislauffähige Produkte unterstützen uns also nicht nur auf dem Weg zur Klimaneutralität, sondern auch in der Resilienz und Unabhängigkeit unserer Wirtschaft.

Zeichnung Kolumne Verena Fink

Verena Fink: Die Beraterin für kundenzentrierte Innovation und Künstliche Intelligenz von Woodpecker Finch ist Expertin des DUP UNTERNEHMER-Magazins für digitale Impulse aus aller Welt

Bereitschaft zur Veränderung ist notwendig

Der Umbau der Wirtschaft zu einer Circular Economy erfordert jedoch von Unternehmerinnen und Unternehmern Veränderungsbereitschaft und Weitsicht, denn in einem Rohstoffkreislauf verlängern sich die Lebenszyklen von Produkten deutlich.

Bei einem Auto liegen bis zu zwei Jahrzehnte zwischen Produktion und Aufbereitung. Können wir heute voraussagen, welche Qualität und Menge an Recyclingmaterial wir in zehn oder zwanzig Jahren zur Verfügung haben?

Sicher nicht, wenn wir nicht technologi­sche Superkräfte nutzen, um die riesigen Datenmengen zu bündeln: Ressourcenverbräuche, Emissionen oder Recyclingbestandteile erfordern unzählige Daten aus diversen Quellen.

Smarte Technologie spielt zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft

Ohne Künstliche Intelligenz (KI) wird es weder möglich sein, solch komplexe Modelle und Simulationen zu berechnen, noch, alle Partner entlang der Wertschöpfungskette in Echtzeit zu verbinden und die nötige Transparenz zu schaffen, um den Wirtschaftskreislauf zu optimieren.

Statt endloser Regulierungsdiskussion und Technologieangst sollten wir deshalb lieber konkrete Lösungen für die technologischen Herausforderungen bewerten. Mit rechtlicher und ethischer Klarheit könnten wir alle diese Lösungen mitgestalten.

Die gute Nachricht: Mit smarter Technologie werden wir Nachhaltigkeit realisieren, und KI wird ein Grundstein auf dem Weg zur Circular Economy sein.

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30.10.2023    Verena Fink
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