Ist der Ruf erst ruiniert… Eine negative Wahrnehmung lässt sich nur schwer ins Positive drehen. Das gelingt selbst dann kaum, wenn man eigentlich unschuldig ist und nur in Sippenhaft genommen wurde. Ein Beispiel dafür: der Dieselskandal. Dieser hat nicht nur die Reputation des VW-Konzerns in Mitleidenschaft gezogen, sondern ein tiefes Misstrauen gegenüber allen deutschen Automobilherstellern entstehen lassen. Das zeigt eine Befragung der Marken- und Kommunikationsberatung Globeone.
Im Purpose Readiness Index ermittelt Globeone anhand verschiedener Dimensionen, wie glaubhaft sich eine Marke mit einem Purpose positionieren kann. Das Ergebnis für Deutschland ist ernüchternd: Über die Hälfte der untersuchten hiesigen Unternehmen und Institute weisen erhebliche Purpose-Lücken auf. Nur wenige Unternehmen – etwa Bosch, Continental, REWE und Aldi – gelten laut der Studie zumindest als teilweise „purpose ready“.
Fest stehe, dass Unternehmen ohne klare Positionierung heute nicht mehr auskommen, meint Niklas Schaffmeister, geschäftsführender Gesellschafter von Globe One. Er erklärt, ob jedes Unternehmen einen Purpose glaubhaft vertreten kann, welche Firmen es damit vielleicht leichter haben und warum ein Purpose trotz Corona weiter im Fokus stehen sollte.