Wenko-Wenselaar GmbH & Co. KG Vordenker 2022
09.06.2022
  • Drucken

Die Zahlen sind eine Wucht: Bei 550 Mitarbeitenden, 5.000 Haushaltsartikeln und 1.500 Patenten sowie Schutzrechten wandert alle 1,05 Sekunden ein Produkt der Marke Wenko über die Ladentheke. Daran, sagt Geschäftsführer Niklas Köllner, habe auch die Coronapandemie nichts geändert – unter anderem dank eines florierenden Online-Geschäfts.

Gerade die Maßnahme, Teile der Produktion frühzeitig zurück nach Europa zu verlegen, habe dafür gesorgt, dass schwerwiegende Lieferengpässe und Logistikprobleme in den letzten Jahren weitgehend ausgeblieben sind. Das könnte auch in Zukunft entscheidend sein. Denn Wenko will die Produktion noch umwelt- und ressourcen­schonender ausrichten.

Zur Person

Niklas Köllner

ist mit seinem Bruder Philip Geschäfts­führer von Wenko. Sie führen das auf Haushaltswaren spezialisierte Familienunternehmen in der dritten Generation

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Niklas Köllner: 2021 war für uns ein Jahr mit vielen Herausforderungen. Die Pandemie hat uns allerdings nicht unvorbereitet getroffen. Denn schon seit einigen Jahren arbeiten wir intensiv an verschiedenen Themen – von der Digitalisierung bis hin zur Nachhaltigkeit. Natürlich gehen die gestiegenen Rohstoffpreise, aber auch die Lieferengpässe und Logistikschwierigkeiten nicht spurlos an uns vorbei.

Als inhabergeführtes Familienunternehmen haben wir jedoch einen unschlagbaren Vorteil: Wir sind agil, wir entscheiden und handeln schnell. So haben wir beispielsweise Teile unserer Produktion bereits nach Europa verlegt. Das wird uns auch in 2022 in puncto Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit weiter deutlich nach vorn bringen. Unser großes Ziel für 2022 ist es, unsere Expansion weiter voranzutreiben, etwaige Schwächen, die sich aus den extremen Situationen in den letzten Jahren gezeigt haben, zu beheben und somit das Unternehmen für leider nicht ganz unwahrscheinliche weitere Herausforderungen noch besser zu rüsten.

Worauf kommt es für den künftigen Erfolg Ihres Unternehmens besonders an?

Köllner: Wenko ist ein Familienunternehmen in dritter Generation. Seit der Gründung 1959 haben wir den Anspruch, kontinuierlich „Die bessere Idee“ zu liefern. Unsere ausgeprägte Innovationskraft ist dabei unser Motor. Allein im letzten Jahr haben wir so unser Sortiment von rund 5.000 Haushaltsartikeln um über 400 Neuheiten erweitert. Und auch in diesem Jahr dürfen sich unsere Kunden auf 420 Produktinnovationen und frische Ideen aus der Wenko-eigenen Kreativschmiede freuen. Mit unseren Markenartikeln sind wir am Puls der Zeit. Und nicht ohne Stolz möchte ich erwähnen, dass Wenko jüngst zur „Marke des Jahrhunderts“ ernannt wurde.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Köllner: Bei uns war Innovation schon immer die Triebfeder für Erfolg. Da überlassen wir nichts dem Zufall. Unsere Qualitätsprodukte zeichnen sich durch einen hohen Nutzen für den Verbraucher sowie durch ihr funktionelles Design bei einem sehr fairen Preis- Leistungsverhältnis aus. Wenko ist Patentführer unter den Haushaltswarenherstellern; wir verzeichnen mehr als 1.500 Patente und Schutzrechte. Unsere eigenen Trendscouts, Erfinder und Designer entwickeln jedes Jahr zahlreiche Produktinnovationen.

Aber auch im Bereich Nachhaltigkeit setzen wir auf neue Lösungen und andere Wege, um den CO2- Ausstoß weiter zu reduzieren – ganz im Sinne unseres Unternehmensversprechens „We care for tomorrow“. So setzen wir zum Beispiel verstärkt zertifizierte Rohstoffe, recycelte Rohstoffe und andere alternative Materialien ein. Und auch bei der Verpackung arbeiten wir kontinuierlich an Optimierungen: Allein in unserem Wäsche-Segment sparen wir durch innovative Pappverpackungen bis zu 126.000 Plastiktüten jährlich ein.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Köllner: Wir haben Wenko schon vor der Pandemie voll auf digitalisierte Arbeitsprozesse umgestellt. So gesehen waren wir bestens vorbereitet. Das hat uns eine große Flexibilität verschafft und wir konnten unsere Mitarbeiter schnell ins Homeoffice schicken. Die größere Herausforderung war die Kommunikation mit unseren Handelspartnern. Aber auch dafür haben wir eine Lösung entwickelt: unseren digitalen Showroom, in dem Kunden unsere Produkte und Themenwelten virtuell erleben können. Darüber hinaus war es für uns essentiell, unsere Websites stetig zu optimieren. Denn mit Corona, das ist kein Geheimnis, hat das Online-Shopping einen wahren Boom erfahren.

In welchem Bereich haben Sie derzeit den größten Bedarf an Mitarbeitenden und wie finden Sie diese?

Köllner: Aktuell beschäftigen wir weltweit rund 550 Mitarbeiter. Wir engagieren uns aktiv für die Ausbildung und Förderung künftiger Fachkräfte an unserem Hauptstandort in Hilden. Das bedeutet: Wir investieren in die Zukunft. Unser Team – die WENKOfamily, wie wir es bezeichnen – wächst kontinuierlich. Allein im letzten Jahr konnten wir 65 neue Kollegen und Kolleginnen einstellen. Einen besonders hohen Bedarf haben wir in dem Bereich E-Commerce, aber auch im Supply-Chain-Management.

Besonders freuen wir uns auch auf neue Auszubildende, denn es ist immer schön zu sehen, wie junge Menschen eine Chance bekommen, einen spannenden und sicheren ersten Schritt ins Arbeitsleben zu machen. Für die meisten ist das nicht nur der erste Schritt, sondern der Anfang einer langen erfolgreichen Zusammenarbeit.

Das Employer Branding spielt bei uns eine große Rolle. Wir haben neben vielen anderen klassischen Maßnahmen dafür unter anderem eigene Karriere-Kanäle auf den wichtigsten Online- und Social-Media-Plattformen aufgesetzt. Dort sprechen wir vor allem die Digital Natives an. Und unter den Hashtags #wenkofamily und #ichbinazubi posten wir Argumente und Benefits, die das Arbeiten bei Wenko attraktiv machen.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im War for Talents die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Köllner: Das ist ganz einfach. Der erste Punkt: Wenko ist mit über 5.000 Haushaltsartikeln einer der führenden Anbieter in Europa. Wir sind europaweit die Nummer eins im Segment „Befestigungssysteme ohne Bohren“. Und alle 1,05 Sekunden wandert ein Produkt von Wenko über die Ladentheke. Der zweite Punkt: Wenko ist ein hochprofessionelles, modernes Unternehmen, das viele Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten bietet – sei es im Bereich Marketing, E-Commerce, Groß- und Außenhandel, in der Lagerlogistik oder IT. Und der dritte Punkt: Als Familienunternehmen pflegen wir eine sehr familiäre Unternehmenskultur, die eine perfekte und sichere Basis für die eigene Weiterentwicklung ist und die Freude am Job fördert.

Auf welche Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit setzen Sie?

Köllner: Work-Life-Balance – das ist für unsere WENKOfamily gelebter Alltag. Wir kümmern uns beispielsweise intensiv um die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Ergonomische Büroausstattungen, Obst und Gesundheitstage, eigene Sportveranstaltungen sowie Sozialleistungen sind für uns ganz selbstverständlich. Darüber hinaus fördern wir unser Team durch Schulungen, Weiterbildungen, Sprachkurse und ähnliches.

In regelmäßigen Abständen gibt es zudem Mitarbeiterbefragungen, um ein Gesamtbild zu erhalten – wie sich unsere Mitarbeiter fühlen, aber auch um Verbesserungsvorschläge zu erhalten. Viele der Mitarbeiteranregungen wurden schon umgesetzt. Leider sind pandemiebedingt viele Teamevents wie Sommerfeste, Messepartys und Weihnachtsfeiern ausgefallen. Aber wir freuen uns darauf, diese bald wieder aufleben lassen zu können.

09.06.2022
  • Drucken
Zur Startseite