Illustration eines Arbeitsnehmers, der vor seinem Laptop sitzt und in einer großen Hand. Schwarz auf türkis-farbigem Hintergrund.
03.08.2023
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Mittlerweile haben Arbeitnehmende das Recht, zusätzlich Teile ihres Bruttogehalts für die Rente einzuzahlen: die sogenannte Entgeltumwandlung. Dabei sparen Angestellte nicht nur die entsprechenden Steuern und Sozialversicherungsabgaben – aktuell bis 292 Euro pro Monat keine Sozialabgaben und bis 584 Euro pro Monat keine Steuern. Sie profitieren seit 2019 auch von der gesetzlich vorgeschriebenen Bezuschussung von 15 Prozent durch den Arbeitgeber.

Darüber hinaus hat der Gesetzgeber 2020 erneut nachgezogen, sodass Betriebsrentnern nun bei der Berechnung der monatlichen Krankenkassenbeiträge ein Freibetrag von aktuell 169,75 Euro gewährt wird. Abgesichert wird die Rente über die betriebliche Alterversorgung vom Pensionsversicherungsverein, der die Rente auch dann schützt, wenn das Unternehmen Insolvenz anmeldet.

Betriebliche Altersversorgung ist ein beliebtes HR-Tool

Für Unternehmen lohnt sich die betriebliche Altersversorgung (bAV) ebenfalls. Denn Sozialleistungen wie die bAV stärken maßgeblich das Image und bilden das Fundament für eine langfristige Mitarbeiterbindung – direkt und indirekt.

Auch wenn 2018 das Gesetz etwas gelockert wurde, müssen Mitarbeitende immer noch mindestens drei Jahre im Unternehmen bleiben und bei Austritt mindestens 21 Jahre alt sein, um die durchs Unternehmen gezahlten bAV-Anteile im Alter nutzen zu können. Wird die bAV mit einer Direktversicherung umgesetzt, können Unternehmen zudem von besonders günstigen Konditionen bei Gruppenverträgen profitieren. Ein Ausweis der bAV-Zahlungen in der Unternehmensbilanz ist nicht nötig.

Wie wirkt sich die Inflation auf die bAV aus?

Trotz gesetzlicher Anpassungsprüfungspflicht kann sich die aktuelle Inflation allerdings nachteilig auf die bAV-Renten auswirken – zumindest wenn Arbeitgeber die bAV-Beiträge nicht an den Verbraucherpreisindex anpassen, sondern sich stattdessen verpflichtet haben, die Beiträge jährlich um ein Prozent zu erhöhen. Was bei durchschnittlichen Inflations­raten ausreichend sein mag, kann die aktuell hohen Raten nicht mehr ausgleichen.

Nachteilig bei anhaltender Inflation ist zudem, wenn Arbeitgeber die bAV über eine Direktversicherung oder eine Pensionskasse durchführen und bei Vertragsabschluss vereinbart wurde, dass ab Rentenbeginn sämtliche auf den Rentenbestand entfallende Überschussanteile zur Erhöhung der laufenden Leistungen verwendet werden, da die Überschussanteile die aktuelle Inflations­rate ebenfalls nicht kompensieren können.

Digital ist besser

Welche Möglichkeiten Unternehmen haben, um die betriebliche Altersversorgung beim Employer-Branding zu nutzen? Wie digitale Tools bei der Verwaltung der bAV helfen? Warum sie für Ihre Beschäftigten etwas fürs Alter zurücklegen sollten? Christoph Rath von der Deutschen Mittelstand Verwaltung (DMV) gibt Antworten.

Zur Person

Portraitfoto von Christoph Rath

Christoph Rath

ist geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschafter der Deutschen Mittelstand Verwaltung (DMV) und Experte für betriebliche Altersversorgung

Wie profitieren Unternehmen davon, wenn sie eine betriebliche Altersversorgung anbieten?

Christoph Rath: Eine gut konzipierte bAV kann ein Unternehmen für potenzielle Mitarbeitende attraktiver machen. Es demonstriert mit ihrer Implementierung auch seine soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitenden. Dies kann das Image verbessern und die Beziehungen zu Mitarbeitenden, Kunden und der breiteren Gemeinschaft stärken. Die arbeitgeberfinanzierte bAV ist auch ein hervorragendes Instrument der Gehaltspolitik. In puncto Abgabenlast kann sie für Arbeitnehmende und Unternehmen zielführender sein als eine Brutto-Lohnerhöhung.

Warum sollten wettbewerbsbewusste Arbeitgebende auf digitale bAV-Angebote setzen und was haben die Beschäftigten davon?

Rath: Durch die Digitalisierung der bAV kann man Prozesse automatisieren und effizienter gestalten. Weniger manueller Aufwand und weniger Fehler helfen Kosten zu sparen. Digitale bAV-Plattformen ermöglichen es Unternehmen oft, ihre bAV-Pläne flexibler zu gestalten und anzupassen. Sie können leichter verschiedene Optionen und Modelle anbieten, die genau auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zugeschnitten sind. Arbeitnehmenden hilft, dass sie so ihre Altersvorsorge 24/7 und überall einsehen und verwalten können. Dies schafft mehr Verständnis und Akzeptanz für die bAV.

Gibt es bereits gute digitale bAV-Angebote oder setzen die Anbieter immer noch auf Papier?

Rath: Viele bAV-Anbieter haben begonnen, digitale Lösungen einzuführen, um den steigenden Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Wichtig ist aus Beratersicht ein anbieterneutrales Beratungs- und Verwaltungs-Tool. Ein Beispiel dafür ist das Canada Life bAVnet. Es basiert auf Anwendungen von Xempus, dem Marktführer für digitale bAV-Plattformen.

Einige Arbeitgeber und Arbeitnehmende bevorzugen nach wie vor den persönlichen Kontakt und Papier-Kommunikation. Doch der Trend zur Digitalisierung der bAV wird in den kommenden Jahren wohl weiter zunehmen.

Worauf legen KMU bei der Verwaltung einer Betriebsrente wert?

Rath: Viele KMU verfügen nicht über spezialisierte HR- oder Finanzteams, die sich um die Verwaltung einer bAV kümmern können. Daher legen sie oft großen Wert auf einfache, benutzerfreundliche Systeme und Prozesse. Dies spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern erleichtert auch die Kommunikation und schafft Transparenz für die Mitarbeitenden.

Welche Erwartungen haben Beschäftigte an die bAV?

Rath: Sie suchen nach bAV-Angeboten, die sichere und zuverlässige Rendite für ihre Altersvorsorge bieten. Sie möchten ihre bAV vollständig verstehen und überwachen können, dazu klare, einfache Informationen und regelmäßige Updates bekommen. Fast alle Beschäftigten schätzen professionelle Beratung und Unterstützung bei der Auswahl und Verwaltung ihrer bAV. Kompetente und zuverlässige Berater sind auch künftig der Schlüssel für eine für alle erfolgreiche Implementierung einer bAV in KMU.

Worauf sollten Versicherungsvermittler in der bAV-Beratung achten?

Rath: Jedes Unternehmen und jeder Arbeitnehmende hat unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele. Für eine maßgeschneiderte Beratung sollte sich der Vermittelnde Zeit nehmen, diese zu verstehen. Die bAV ist ein langfristiges Engagement. Der Vermittler sollte daher den Kunden helfen, eine langfristige Perspektive einzunehmen und richtige Entscheidungen zu treffen.

Die digitalen bAV-Verwaltung von Canada Life

Betriebsrenten transparent, übersichtlich und ohne Papier verwalten? Das geht mit dem Canada Life bAVnet von Lebensversicherer und bAV-Anbieter Canada Life. Damit können der Versicherungsmakler oder der Arbeitgeber Vertragsinformationen digital ändern – und alle nutzen dafür ein und dieselbe Plattform. Arbeitgeber können den Mitarbeitenden ebenfalls Zugriff auf ihre Verträge geben, sodass diese zum Beispiel Namens- und Adressänderungen selbstständig erledigen können.

Weitere Informationen zu den digitalen bAV-Angeboten von Canada Life finden Sie hier!

 

Canada Life ist Kanadas ältester Lebensversicherer und seit über 20 Jahren auch in Deutschland aktiv. Die Betriebsrente GENERATION business des Versicherers hat sich durch gute Renditechancen bewährt, kombiniert mit soliden Garantien. Langfristig erzielte der hinterlegte Fonds eine Rendite von 4,7 Prozent p.a. (Stand 30.06.2023) seit seiner Auflegung am 31.01.2004. Für die Kunden steht ein versiertes und mehrfach ausgezeichnetes bAV-Team bereit.

03.08.2023
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