Illustration eines Mannes mit Aktentasche und Schutzschild als Symbolbild für Business-Resilienz
19.02.2024    Kathy Günther
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Krisen sind allgegenwärtig. Trotzdem fehlt vielen Firmen ein Bewusstsein für das Thema Business-Resilienz. Jana Meißner, geschäftsführende Gesellschafterin des Beratungsunternehmens MEISSNER The Resilience Company, und Markus Epner, Head of Academy bei F24, skizzieren die drei wesentlichen Säulen für mehr Widerstandskraft im Unternehmen.

1. Resilienz ist Führungsaufgabe

„Resilienz erfordert einen holistischen, vernetzten und systemischen Ansatz. Und vor allem einen echten Willen zur Veränderung“, sagt Meißner. „Wie Krisenmanagement oder Recruiting sollte die Führungsebene dies als Daueraufgabe begreifen, der entsprechende Aufmerksamkeit und Ressourcen zu widmen sind.“ Zunächst erfasst man hierzu den Ist-Zustand im Unternehmen. Danach ist es ratsam, verbindliche Ziele und über alle Bereichsgrenzen hinweg eine Resilienzpolicy zu definieren. So lässt sich ein gemeinsames Verständnis und ein abgestimmtes Vorgehen unterstützen. Ein als Stabsstelle eingerichtetes Resilienzkomitee kann analog zum Compliance-Manager dafür sorgen, das neu gewonnene Bewusstsein im turbulenten Arbeitsalltag aufrechtzuerhalten.

2. Business-Resilienz systemisch verankern

Organisationale Resilienz ist kein klassischer Skill. Sie wird von einem Mindset getragen. „Resilienz ist lernbar – auf individueller wie auf organisationaler Ebene“, so Meißner. Unternehmen sollten das Thema Resilienz zu einem integralen Bestandteil im Recruiting, der Personalentwicklung und von Feedbackgesprächen machen. Auch beim Onboarding können Firmen wichtige Weichen stellen, indem sie Mitarbeitende gut integrieren, über Team- und Bereichsgrenzen hinweg vernetzen und echte Fürsorge spüren lassen.

Eine universitäre Ausbildung für Krisen- und Risikomanagement, geschweige denn für Resilienzmanagement findet sich europaweit selten. „Es gibt einen eklatanten Mangel an systematischer Ausbildung“, sagt Epner von F24. „Großbritannien und die skandinavischen Länder sind rühmliche Ausnahmen. Der ‚Resilience Manager‘ ist dort in vielen Unternehmen bereits Standard.“

3. Smarte Digitalisierung nutzen

Ein detailliertes Resilienz-Monitoring hilft, Gefährdungen auf Kontinuität und Stabilität in Bezug auf Krisenvorsorge und -bewältigung zu beurteilen und damit die Widerstands- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu gewährleisten. „Wenn es um kritische Unternehmensaufgaben geht, sollte Technologie sich an den Menschen anpassen, nicht umgekehrt“, erklärt Epner. „Aussagekräftige, verständliche Visualisierungen von Unternehmensdaten sind eine Grundvoraussetzung, um in kritischen Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

Lösungen wie die „Governance, Risk and Compliance (GRC)“-Suite von F24 bieten die Möglichkeit, Risiken und Konsequenzen zu analysieren, Maßnahmen zu steuern und Resilienz zu überwachen. Die Lösung lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren. Sie kann mit wenig Aufwand eine gemeinsame Datenbasis schaffen und intelligente, auf die persönlichen Anforderungen jeder Führungskraft zugeschnittene Analysen, Landkarten oder Radare erstellen.

Zur Person

Jana Meißner

Jana Meißner

hilft Unternehmen, Widerstandsfähigkeit in einer ganzheitlichen Managementpraxis zu verankern

Zur Person

Markus Epner

Markus Epner

ist Head of Academy bei F24, Europas führendem Software-as-a-Service-Anbieter für Resilienz

19.02.2024    Kathy Günther
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