Ein Tischkalender, auf dem die 4-Tage-Woche visualisiert ist
06.02.2024    Nadine Schmidt
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Die Einführung der 4-Tage-Woche ist inzwischen eine oftmals diskutierte Option. Dadurch soll die Produktivität gesteigert, die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht und eine ausgewogene Work-Life-Balance gefördert werden. Seit dem 1. Februar 2024 testen 50 Unternehmen die Vier-Tage-Woche, wie die Tagesschau berichtete.

„Unternehmen haben erkannt, dass sich die Produktivität ihrer Mitarbeitenden nicht an der Arbeitszeit oder den geleisteten Stunden festmachen lässt. So steht der Output der geleisteten Arbeit immer mehr im Fokus“, sagt Florian Müller, Country Manager DACH bei Fiverr. „Flexible Arbeitgebende sind attraktiv. Dies wird sich gerade im Hinblick auf die Gen Z, die den Arbeitsmarkt betritt, auszahlen. Und auch im Kampf um Talente können Unternehmen mit Freiräumen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter punkten und die Bindung der bestehenden Belegschaft fördern.“

Vorteile für Arbeitgebende

  • Steigerung der Produktivität: Eine kürzere Arbeitswoche kann die Produktivität steigern, indem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert werden, ihre Aufgaben effizienter zu erledigen. Dadurch können Mitarbeitende ihre Prioritäten besser festlegen und Ablenkungen minimieren.
  • Bindung ans Unternehmen: Die Einführung einer 4-Tage-Woche kann die Mitarbeiterbindung stärken, da eine verkürzte Arbeitszeit als attraktives Angebot wahrgenommen wird. Zufriedene Mitarbeitende sind eher bereit, dem Unternehmen treu zu bleiben und sich für dessen Erfolg einzusetzen.
  • Verbesserung des Images: Unternehmen, die eine ausgewogene Work-Life-Balance fördern, werden oft als attraktive Arbeitgebende wahrgenommen. Dies kann dazu beitragen, das Image des Unternehmens zu verbessern und so Talente anzuziehen.
  • Reduzierung von Burnout und Stress: Eine kürzere Arbeitswoche kann dazu beitragen, Burnout und Stress bei Mitarbeitenden zu reduzieren und somit die mentale Gesundheit zu fördern. Frische, ausgeruhte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind produktiver sowie kreativer, was langfristig positive Auswirkungen auf das Unternehmen haben kann.

Herausforderungen der 4-Tage-Woche

  • Arbeitsorganisation: Die Umstellung auf eine 4-Tage-Woche erfordert möglicherweise eine Neugestaltung der Arbeitsabläufe und eine effektivere Organisation, um sicherzustellen, dass alle Aufgaben rechtzeitig erledigt werden. Dies könnte anfänglich zu Stresssituationen führen.
  • Kommunikationsprobleme: Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeiten tätig sind, könnte dies die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Teams beeinträchtigen. Eine klare Kommunikation und effektive Tools sind empfehlenswert, um diese Herausforderung zu bewältigen.
  • Beeinträchtigen im Kundenservice: In Branchen, die einen kontinuierlichen Kundenservice erfordern, könnte eine 4-Tage-Woche zu Engpässen führen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie Mechanismen haben, um Kundenbedürfnisse auch trotz reduzierter Arbeitszeiten konstant zu erfüllen.

Weitere Arbeitszeitmodelle: Der 6-Stunden-Tag

Es gibt verschiedene Varianten einer verkürzten Arbeitszeit, wie etwa der 6-Stunden-Tag. In dem Fall arbeiten die Mitarbeitenden regulär an fünf Tagen pro Woche, jedoch nur sechs Stunden pro Tag. Ähnlich wie bei der 4-Tage-Woche können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwarten, dass Vorteile wie eine verbesserte Work-Life-Balance und ein gesteigerter Fokus der Mitarbeitenden eintreten. Auch moderne Arbeitszeitmodelle können im Hinblick auf das Employer-Branding ein aufgewertetes Image sowie eine steigende Attraktivität der Unternehmen, insbesondere für jüngere Fachkräfte der Generation Z, erwarten lassen.

Fazit zur 4-Tage-Woche

Die Einführung einer 4-Tage-Woche bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Arbeitgebende. Durch eine sorgfältige Planung, klare Kommunikation und die Bereitschaft, neue Arbeitsmodelle auszuprobieren, können Unternehmen jedoch von den Vorteilen einer verkürzten Arbeitswoche profitieren. Gleichzeitig können Betriebe die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser erfüllen und sich als moderne Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber etablieren.

06.02.2024    Nadine Schmidt
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