Eine Frau in einem Labyrinth, als Symbol für die Suche nach Produktivität
18.01.2024
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Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen vom allgegenwärtigen Fachkräftemangel bis hin zur Digitalisierung mit angezogener Handbremse. Eine „digital-first“ Strategie kann helfen, Wachstumsschmerzen wie schlechte Kommunikation, fehlende Transparenz, verminderte Produktivität und unnötig komplexe Prozesse von Anfang an zu bewältigen. Die neuesten Erkenntnisse des Technologieunternehmens Slack, basierend auf dem Workforce Index mit über 10.000 Büroangestellten weltweit, offenbaren, wie die Produktivität im Arbeitsalltag dank KI und Automatisierung erhöht werden kann und auf diese Weise das Wachstum anzukurbeln hilft.

Wir brauchen KI – jetzt!

Weltweit sind deutsche Arbeitnehmende mit 72 Prozent nach Australien am ehesten der Meinung, dass KI-gestützte Tools ihre Produktivität stark oder zumindest leicht verbessern. Jeweils 34 Prozent der Deutschen geben an, dass sie aktuell Schreibassistenz und die Automatisierung von Workflows als wertvollsten Einsatz für KI sehen. Doch haben erst 28 Prozent der deutschen Befragten bereits KI-Tools bei der Arbeit eingesetzt. Unternehmen stehen in der kommenden Zeit also vor der wichtigen Aufgabe, KI systematisch in die Arbeitsprozesse zu integrieren. Dadurch soll möglichst schnell von den Produktivitätsvorteilen profitiert werden.

Arbeit nach Feierabend schwächt die Produktivität

Den Studienergebnissen zufolge erzielen die deutschen Befragten, die sich am Ende des Arbeitstages abmelden, 18 Prozent höhere Produktivitätswerte als diejenigen, die sich verpflichtet fühlen, nach offiziellem Feierabend zu arbeiten. In den USA liegt dieser Wert bei 12 Prozent. US-Beschäftigte trauen sich jedoch mehr „Konzentrationszeit“ zu. Sie gaben an, dass sie im Idealfall knapp fünf Stunden pro Tag konzentriert arbeiten können. In Deutschland sind es nur etwa vier Stunden.

Nicht nur das klare Einhalten der Kernarbeitszeiten ist ein Produktivitäts-Booster. Auch die Reduzierung von Meetings erhöht die Produktivität maßgeblich. Mehr als drei Stunden pro Tag in Meetings empfindet die Mehrheit der deutschen Beschäftigten als zu viel. Eine eigenverantwortliche Einschätzung der Dringlichkeiten sowie die Unterstützung und Guidance der Führungskräfte in Bezug auf Meetings sind hier essenziell. Muss das Thema in einem Meeting besprochen werden, oder reicht es aus, eine Chat-Nachricht zu verfassen? Solche Fragen können bei der Priorisierung helfen.

Nachmittagstief ist real

Ein Großteil (67 %) der deutschen Beschäftigten gibt an, in der Zeit zwischen 15 und 18 Uhr zu arbeiten, aber nur 24 Prozent von ihnen halten diese Zeit für sehr produktiv. Das Nachmittagstief ist also kein kolportierter Mythos. Rund zwei Drittel (62 %) der Arbeitnehmenden in Deutschland machen selten oder nie Pausen, obwohl sie nachweislich produktiver sind, wenn sie dies tun. Auch hier müssen Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen.

KI revolutioniert die Produktivität

Die Studie unterstreicht nicht zuletzt die Herausforderung, vor der viele Unternehmen stehen, wenn es um KI geht. Der Wunsch, die neue Technologie zu nutzen, ist groß, und man ist sich der Produktivitätsgewinne bewusst, die sie bringen kann. Zwar gibt es noch immer Vorbehalte und Ablehnung, doch sobald die Vertrauensschwelle erreicht ist, werden wir nicht nur eine KI-Revolution erleben, sondern auch eine Produktivitätsrevolution.

Die Forschung zeigt, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Produktivität und Wohlbefinden besteht. Durch die Integration von KI und Automatisierung in den Arbeitsalltag sowie die Implementierung einer „digital-first“ Strategie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden von arbeitsintensiven Aufgaben entlasten. Dies umfasst Tätigkeiten wie die Recherche von Informationen oder die Anfertigung von Notizen. Dadurch werden die Mitarbeitenden in die Lage versetzt, regelmäßige Pausen einzulegen und sich rechtzeitig abzumelden. Die Unternehmen, die KI intelligent einsetzen, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen, werden im Jahr 2024 die Nase vorn haben.

Zur Person

Nina Koch

ist Director Customer Success Continental Europe bei Slack

Kolumnen, Kommentare und Gastbeiträge auf DUP-magazin.de geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder, nicht die der gesamten Redaktion.
18.01.2024
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