Zeichnung Mensch der auf einem Tortendiagramm steht
19.07.2021
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Ein grundlegendes Ziel muss es sein, die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen. Die dazu benötigten Daten sind meist nur in Teilen vorhanden und müssen durch geeignete Maßnahmen bereitgestellt werden. Hier kommt im ersten Ansatz eine Datenstrategie zum Tragen. Die für eine Datenstrategie erforderliche Basis haben die Autoren gemeinsam für das „Web-focused Commerce“ Segment der TAKKT Gruppe entwickelt. Eine entsprechende Konkretisierung und Realisierung ist geplant. Nur so können perspektivisch strukturierte Analysen für datenbasierte Entscheidungen gewinnbringend genutzt werden. So kann dann beispielsweise die Kundenzufriedenheit, welche ein Garant für wirtschaftlichen Erfolg ist, gesteigert werden. Zudem haben Organisationen die Chance, ihre Effizienz und Effektivität, die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden und ihr Image als attraktiver Arbeitgeber zu verbessern.

Durch die Digitalisierung fallen in Unternehmen immer größere Datenmengen an, die es sinnvoll zu managen gilt. Laut einer weltweiten Befragung des Marktforschungsunternehmens True Global Intelligence im vergangenen Jahr, gehen zwei Drittel der Firmen davon aus, dass sich die Menge ihrer Daten bis 2025 nahezu verfünffachen wird. Diese Daten bieten enorme Potentiale, wenn sie richtig genutzt und die passenden Strategien daraus abgeleitet werden.

Durch den Einsatz von Data Intelligence lässt sich ein bedeutsamer Mehrwehrt aus den enormen Datenmengen (Big Data) gewinnen. Vorteile sind die Verbesserung strategischer Entscheidungen, ein deutlich verbessertes Kundenverständnis, die Identifikation neuer Geschäftsfelder, die Optimierung interner Abläufe und Prozesse sowie die Ermittlung von Trends im Markt.

Zugriff auf relevante Daten für erfolgsversprechende Entscheidungen

Mitarbeiter verbringen viel Zeit damit, relevante Informationen, welche sie für die Durchführung ihrer Arbeit benötigen, zu suchen und aufzubereiten. Dabei ist der Zugriff auf relevante, gut aufbereitete Unternehmensdaten elementar, um erfolgsversprechende Entscheidungen im Sinne des Kunden und des Unternehmens gleichermaßen treffen zu können. Konsequenterweise sollten verantwortliche Mitarbeiter beziehungsweise ganze Abteilungen Zugriff auf die dafür notwendigen Daten erhalten.

Im Rahmen des Unternehmensprozesses müssen das ganzheitliche Management von Daten (Data-Governance), die Datensicherheit und der Datenschutz entsprechend der rechtlichen Vorgaben berücksichtigt werden. Sämtliche Anforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen konsequent im Unternehmen umgesetzt werden. Und sensible Daten müssen sicher vor Missbrauch oder Datendiebstahl geschützt sein.

Datenstrategie als zentraler Bestandteil der Digitalstrategie

Unternehmen benötigen eine Datenstrategie, die zentraler Bestandteil jeder Digitalstrategie sein sollte. Einfach ausgedrückt ist dies ein Fahrplan einer Organisation, der sich mit der Nutzung von Daten zur Erreichung ihrer Ziele und für eine zukunftsfähige Ausrichtung beschäftigt. Diese Roadmap stellt sicher, dass alle Aktivitäten rund um das Datenmanagement – von der Datengenerierung über die Datensammlung bis zur Zusammenarbeit der Mitarbeitenden, also den Datenfluss – gut aufeinander abgestimmt sind. Ziel ist es, möglichst effektiv und effizient sowie zielorientiert zusammenzuarbeiten.

Zielsetzungen der Datenstrategie für Unternehmen können sein: Umsatzsteigerung und Kundengewinnung, schnelle Reaktionen auf Wettbewerber und Marktveränderungen, Erstellung von Kundenanalysen zur Steigerung der Geschäftsergebnisse.

Wesentliche Prinzipien einer Datenstrategie

  1. Integration von Daten und Beseitigung von Silos
  2. Rationalisierung der Datenerfassung und -weitergabe
  3. Definition von klaren Vorgaben für die Datenverwaltung und -nutzung
  4. Daten sichtbarer und einfach zugänglich machen
  5. Daten besser nutzbar machen und den Zugriff vereinfachen

Datenanalyse wird laut Gartner zu einer Kernaufgabe

Die Marktforscher von Gartner haben die ihrer Einschätzung nach zehn wichtigsten Data-Analytics-Trends für 2021 identifiziert. Ein Trend ist, dass die Datenanalyse – Daten & Analytics – sich von einer unterstützenden, untergeordneten Tätigkeit zu einer Kernaufgabe entwickeln wird.

Das wird zur Verbesserung der Geschäftsergebnisse durch die Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse und zu einem Rückgang von Datensilos in Unternehmen führen.

Fazit: Die aktuelle Pandemie hat verdeutlicht, dass es für moderne, kundenorientierte Unternehmen wichtiger denn je ist, sich im Kontext der digitalen Transformation auch mit einer Datenstrategie zu befassen. Firmen haben die Chance, auf Basis einer gut durchdachten Datenstrategie die intelligente Nutzung von Daten für erfolgsversprechende Entscheidungen zu nutzen. Das führt zu zufriedenen Mitarbeitenden und Kunden sowie wirtschaftlichem Erfolg. Auf diesem Weg sichern sich Organisationen Wettbewerbsvorteile und stellen sich nachhaltig für die Zukunft auf.

Zu den Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung einer Digitalstrategie gehören zum einen entsprechende technische und prozessuale Voraussetzungen, um beispielsweise die Skalierbarkeit zu ermöglichen. Zum anderen bedarf es einer Begeisterung für digitale Lösungen und einer datenbasierten Unternehmenskultur.

Zur Person

Portraitbild von Tobias Flaitz

Tobias Flaitz

ist Mitglied des TAKKT-Vorstands und verantwortet das „Web-focused Commerce“ Segment, welches das digitale Geschäft der TAKKT-Gruppe repräsentiert.

Zur Person

Portraitbild Olaf Peter Schleichert

Olaf Peter Schleichert

ist Partner der Münchner Digitalberatung OMMAX – Digital Solutions. Die auf digitale Geschäftsmodelle spezialisierte Unternehmensberatung sorgt dafür, dass Mittelständler sowie Konzerne aller Branchen digital gut aufgestellt sind.

Kolumnen, Kommentare und Gastbeiträge auf DUP-magazin.de geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder, nicht die der gesamten Redaktion.
19.07.2021
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