Ein Lkw von Daimler Trucks fährt auf einer Straße.
19.09.2022    Joachim R. Walther
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Audi, Fiat, GM, Jaguar, Volvo, VW und andere Hersteller haben es längst getan: das Aus für Autos mit Verbrennungsmotor erklärt – zumindest für Europa. Und auch bei Transportern, Lkw und Bussen stehen die Zeichen auf Veränderung. In den kommenden Jahren werden schwere Dieselmotoren seltener; Lastwagen setzen sich künftig vermehrt per ökologischem Antrieb in Bewegung.

Auf der IAA Transportation 2022 in Hannover werden vom 20. bis 25. September bereits einige der Neuerungen zu bestaunen sein. Gezwungenermaßen. Denn dem EU-Plan „Fit for 55“ zufolge soll bis 2035 der CO2-Ausstoß von Autos auf null reduziert werden. Bei Nutzfahrzeugen fordert die EU ab 2030 eine Reduzierung der Emissionen um 30 Prozent im Vergleich zu 2019.

Technologiewende gemeinsam angehen

Daimler Truck will sogar schneller als politisch gefordert die Antriebe seiner Fahrzeuge umstellen: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen stärker abnehmen als gesetzlich verlangt. Elektrische Lkw sollen bis dahin bereits 40 bis 60 Prozent der Verkäufe ausmachen. Im vergangenen Jahr gaben die Hersteller Daimler, Scania und MAN bekannt, bis 2040 nur noch Fahrzeuge zu bauen, die mit Strom, Wasserstoff oder Biokraftstoffen fahren.

Allein können die Lkw-Produzenten die Technologiewende allerdings nicht schaffen. Sie setzen dabei auf große Zulieferer wie Bosch, Continental, Mahle, Schaeffler und ZF. Die Unternehmen mit ihrer technischen Expertise entwickeln längst nicht mehr nur einzelne Stellmotoren, kleine E-Antriebe, Getriebe oder Fahrwerks- sowie Sicherheitskomponenten.

Vielmehr entwickeln, konstruieren und produzieren sie komplette Systeme für den Antrieb und die Steuerung von Pkw und Nutzfahrzeugen. Neben dem reinen Elektromotor zählen dazu unter anderem Brennstoffund Batteriezelle. Welche Technologie sich in den nächsten Jahren bei leichten und schweren Nutzfahrzeugen durchsetzen wird, ist noch nicht klar. Nur dass sie deutlich sauberer und nachhaltiger sein wird als die bisherige.

19.09.2022    Joachim R. Walther
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