Fürs Alter Geld zurücklegen
08.09.2021
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Tag für Tag vertrauen Anleger Portfoliomanagern oder Vermögensverwaltern hohe Summen an, ohne die Wertentwicklungen der Vergangenheit miteinander zu vergleichen. Nun werden kritische Stimmen aus der Finanzbranche zwei Dinge einwenden:

Kolumnenkasten von Günter Fett

  1. Die Ergebnisse der Vergangenheit müssen nicht für die Zukunft zutreffen.
  2. Viele Manager von aktiv verwalteten Fonds schaffen es nicht, den jeweiligen Index zu schlagen. Deshalb ist es sinnvoller, gleich einen passiv gemanagten Fonds zu kaufen, da er auch erheblich weniger Verwaltungskosten beinhaltet.

 

Beide Argumente sind nur zum Teil richtig. Denn genauso wie es Unternehmen gibt, die langfristig in der gleichen Branche erfolgreicher sind als andere, gibt es auch Investmentfonds, auf die das zutrifft. Es gibt also keinen Grund, sich die Vergangenheit nicht anzuschauen, zumal man die Ergebnisse der Fondsmanager dank digitaler Tools so wunderbar miteinander vergleichen kann.

Ergebnisentwicklung im Auge behalten

So wie der Fondsmanager sich die Ergebnisse und die Entwicklungen der Unternehmen anschaut, so muss auch der Investor – und damit auch ein Dachfonds-Manager wie ich – laufend die Ergebnisentwicklung seiner Investmentfonds im Auge behalten. Nur so kann er sicher zu sein, dass seine Fonds immer noch zu den besten Alternativen gehören.

Ein tieferer Blick in die Welt der verschiedenen Investmentfonds zeigt allerdings, dass es immer wieder sehr bekannte Fonds gibt, die nicht nur über einen kürzeren Zeitraum, sondern teilweise über Jahre hinweg vergleichsweise schlechte Ergebnisse erwirtschaftet haben. Gleichzeitig wundert man sich über das immense Fondsvolumen, das sie trotzdem seit vielen schlechten Jahren verwalten.

Hohes Fondsvolumen bedeutet nicht unbedingt guter Fonds

Mit solchen Fonds kann man überdurchschnittlich gute Wertentwicklungen nicht verwirklichen. Aber zu 100 Prozent in Aktien zu investieren und trotzdem ruhig schlafen zu können, ist ohne weiteres möglich. Man muss es nur richtig machen. Dann kann man auch das Ziel erreichen, sein Kapital alle zehn Jahre zu verdoppeln.

Portrait von Günter Fett

Günter Fett beschäftigt sich seit über 40 Jahren beruflich mit der Geldanlage. Nach Banklehre und betriebswirtschaftlichem Studium war er 20 Jahre bei verschiedenen Banken wie HSBC tätig. Bei Merck Finck & Co leitete er die Firmenkundenabteilung im Stammhaus München. Seit 1997 ist er selbständig und berät vermögende Privatkunden und Unternehmer. 2008 legte er den offenen Fonds GF Global Select HI (A0NEKE) auf. Für seine Performance in den Kategorien fünf, drei und ein Jahr wurde der Fonds mit dem Euro Fund Award 2021 ausgezeichnet. Mehr unter www.gf-global-select-hi.de.

Allerdings gibt es da ein unangenehmes Problem: Die Aktienkurse und auch die Fondskurse verändern sich Tag für Tag. Das ist für den deutschen Sparer, der in erster Linie Sicherheit und Kontinuität sucht, offensichtlich schwer zu ertragen. Lieber trauert er einem seit Jahren nicht mehr existierenden Sparbuch-Zins hinterher, mit dem er auch schon in vielen früheren Perioden, in denen es noch Zinsen gab, die Inflation nicht mehr schlagen konnte.

Die Geldanlage in Aktien wird hierzulande von vielen immer noch und völlig zu Unrecht als nicht kalkulierbare Spekulation bezeichnet. Wie wichtig der Anlagezeitraum ist, wird allzu oft ignoriert. Über das tatsächliche vorhandene Risiko wird viel zu wenig nachgedacht.

Viel Geld steckt in vermeintlich sicheren Anlagen

Das ist der entscheidende Punkt, warum so viel Geld in Deutschland in Anlagen gesteckt wird, die als vermeintlich sicher dargestellt werden, es aber definitiv nicht sind. Verantwortlich dafür sind unsere Emotionen und der Glaube an Stories, die uns aufgetischt werden. Banken und der Finanzvertrieb spielen diese Instrumente mit Bravur. Eine Aufklärung über wirtschaftliche Zusammenhänge und Prozesse, die seit Jahrzehnten verfolgt werden können, findet nicht statt und ist auch nicht in deren Interesse. Der Produktverkauf steht im Vordergrund.

Dabei ist es im Grunde so simpel und einfach, die Gefahr eines Totalverlustes seines Geldes zu vermeiden. Man muss nur seine Aktienanlagen weit genug streuen, in unterschiedliche Branchen und Wirtschaftsräume weltweit. Das erfordert für den Laien aber viel Arbeitsaufwand und Geduld, die er meistens nicht hat. Ebenso wie eine langjährige fachliche Qualifikation sowie ein Mindestmaß an betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kenntnissen.

Das Instrument, mit dem man das Ziel einer Wertverdopplung binnen zehn Jahren am besten erreichen kann, ist sicher ein gut gemanagter Dachfonds. Hiermit kann sich ein Anleger die Expertise der besten Fondsmanager weltweit zu Nutze machen kann. Anhand der Wertentwicklung der einzelnen Fonds, in die der Dachfonds investiert, sieht er, dass er damit langfristig überdurchschnittlich gute Ergebnisse erwirtschaften kann. Bei einer Anlagedauer von zehn Jahren ist ein Zins von 7,2 Prozent pro Jahr für die Verdoppelung des Kapitals durch den Zinseszinseffekt notwendig. Dachfonds mit einer solchen Entwicklung finden Sie beispielsweise hier.

Kolumnen, Kommentare und Gastbeiträge auf DUP-magazin.de geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder, nicht die der gesamten Redaktion.

08.09.2021
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