Bühnenszene vom Talk zwischen Moderator Marc Wittbrock (r.) und Maximilian Freiherr von Wiedersperg (l.) von BMW.
08.11.2023
  • Drucken

Rund 400 Unternehmerinnen und Unternehmer sind am 31. Oktober der Einladung des Deutschen Innovationsinstituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung und des DUP UNTERNEHMER-Magazins zum DUP UNTERNEHMER TAG gefolgt – in erster Linie, um bei erstklassigen Getränken, leckerem Essen und im Kölschen-Flair der Volksbühne ihren wohlverdienten „Arbeitgeber der Zukunft“-Award in Empfang zu nehmen.

Insgesamt wurden 180 der innovativsten Unternehmen Deutschlands von der ehemaligen Bundesjustiz- und -wirtschaftsministerin Brigitte Zypries mit dem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet.

Neben dem Preis und ausgezeichneten Networking-Gelegenheiten kamen die Gäste auch in den Genuss spannender Paneltalks – und damit bester Unterhaltung. Zahlreiche Top-Speakerinnen und -Speaker aus  renommierten Unternehmen wie BMW und der ManpowerGroup oder „Internationals“ wie DocuSign diskutierten über Themen wie den allgegenwärtigen Fachkräftemangel, digitale Chancen und Risiken in Industrie und Wirtschaft oder über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Besonders KI entwickelte sich schnell zum spannendsten Gesprächsthema des Abends: Sei es im Talk von Birgit Wolff und Kathrin Hess von der ManpowerGroup – dabei ging es darum, wie sich KI gewinnbringend im Recruiting einsetzen ließe –, oder etwa im Interview mit Tim Höttges.

Höttges in Hochform

Der Telekom-Vorstandsvorsitzende attestierte Deutschland und Europa im Gespräch mit DUP-Verleger Jens de Buhr einen gehörigen Rückstand im Entwicklungs-Wettlauf um Zukunftstechnologien und verortete das Gelbe Trikot des Gesamtführenden ganz klar in Asien, noch konkreter: in China. Der O-Ton: „Uns fehlt ein Masterplan, China hat ihn!“ Das Publikum quittierte Höttges‘ Auftritt mit großem Applaus.

Nicht weniger kritisch äußerte sich im Anschluss auch Politik-Legende Wolfgang Bosbach (CDU): Im Paneltalk mit de Buhr, Zypries (Moderation), Dr. Alexander Glätzle (Gründer des Münchner Quantencomputer-Start-ups planqc) und Professor Hubertus Bardt (Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln) nahm er – mit bestechendem rheinländischem Humor – besonders die maue Geschwindigkeit der Deutschen, Innovationen durch die Bürokratie zu bringen, aufs Korn.

Brigitte Zypries im neuen BMW i5 M60

Begeisternd und elektrifizierend: Brigitte Zypries, ehemalige Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, machte im Rahmen des DUP UNTERNEHMER TAG in Köln eine Probefahrt im neuen BMW i5 M60

Von einer Götterdämmerung der deutschen Wirtschaft wollten aber alle Beteiligten dennoch nichts hören. Während Bardt zwar trotz der Probleme bei endlosen Regulierungs- und Bürokratieschleifen optimistisch auf Deutschlands Wirtschaft und Industrie blickte, lieferte Glätzle einen direkten Beweis für den deutschen Innovationsgeist: Mit seinem Start-up planqc, das er erst 2022 gegründet hat, will der Tiroler Physiker bis 2027 den leistungsstärksten Neutral-Atom-Quantencomputer der Welt bauen. Spätestens dann würde die weltweite Konkurrenz wohl neidisch nach Deutschland blicken.

Innovations-Talk mit BMW

Um Innovationen ging es auch im Talk von BMW: Maximilian Freiherr von Wiedersperg von der BMW Group (siehe Foto) gab dem Publikum einen spannenden Einblick in die Elektrifizierungs-Strategie des bayrischen Autoherstellers und erklärte zudem, dass auch die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie als Antriebsvariante bei BMW relevant werde. Vielleicht ja schon, so von Wiedersperg, in 27 bis 28 Jahren?!

Schneller hingegen sollte das papierlose Büro umzusetzen sein. Davon ist zumindest Alexander Rock vom US-amerikanischen Unternehmen DocuSign überzeugt, der auf der Bühne erklärte, wie sich Verträge digital signieren lassen, was viel Zeit sparen könnte.

Nach dem offiziellen Programm und umjubelter Preisübergabe folgte schließlich im Foyer der Volksbühne ein weiterer essenzieller wie ungezwungener Part: Das Networking bei kühlen Drinks und in entspannter Atmosphäre. Dass der DUP UNTERNEHMER TAG dabei weit über das ursprünglich geplante Ende von 21 Uhr hinausging, war zum Abschluss Beweis genug: Es war ein durchweg gelungener Tag in der Stadt am Rhein!

08.11.2023
  • Drucken
Zur Startseite