Bild zur Initiative #Haltungswechsel von ALDI zeigt Kühe auf der Weide
22.08.2022    Sophie Makkus
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„Für das Tierwohl sind wir bereit, höhere Standards für ein besseres Morgen zu setzen“, sagt Dr. Julia Adou, Director Corporate Responsibility, Sustainability bei ALDI SÜD. Deshalb haben sich ALDI Nord und ALDI SÜD mit der Initiative #Haltungswechsel ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen Trinkmilch*- und Frischfleischprodukte** nur noch aus Haltungsform 3 (Außenklima) und 4 (Premium beziehungsweise Bio-Haltung) bei ALDI zu finden sein. Zudem möchten die Discounter die Trinkmilch ab 2024 zu 100 Prozent aus deutscher Landwirtschaft beziehen.

Keine leichte Aufgabe. „Denn vor allem der Fleischmarkt ist ein globales Geschäft mit komplexen Strukturen. Um hier einen Wandel zu bewirken, müssen alle Marktteilnehmenden an einem Strang ziehen“, sagt Marc Sagel, Director Sustainability & Stakeholder Relations bei ALDI Nord.  

Sicherheit für Kunden und Landwirte

Laut Umweltbundesamt produzieren noch immer mehr als 90 Prozent der deutschen Landwirte auf konventionelle Art. „Sich für eine nachhaltigere Produktion zu entscheiden ist häufig mit hohen Investitionen verbunden. Diesem finanziellen Risiko standen bislang fehlende Perspektiven für verlässliche Abnahmemengen gegenüber“, sagt Sagel. 

Gleichzeitig aber wächst in Deutschland das Bewusstsein dafür, wo Lebensmittel herkommen, wie Tiere gehalten und womit sie gefüttert werden. Mit #Haltungswechsel schließt ALDI diese Lücke, um nicht nur den Bedürfnissen der Tiere, sondern auch der Lieferkette sowie den Verbraucherinnen und Verbrauchern gerecht zu werden. „Als Erfinder des Discounts zeigen wir damit, dass sich Nachhaltigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nicht ausschließen“, so Sagel. 

Umgesetzt wird der Haltungswechsel stufenweise: Bis 2024 möchten die Discounter bei Trinkmilch* und bis 2025 bei Frischfleisch** vollständig auf die Haltungsform 1 verzichten; bis 2026 sollen bereits 33 Prozent der Frischfleischprodukte** aus Außenklima- und Bio-Haltung stammen. Vier Jahre später soll die Umstellung abgeschlossen sein. Produkte aus reiner Stallhaltung ohne Außenklima werden dann aus den Regalen verschwunden sein.

Alle müssen mitmachen

Starke Preissteigerungen soll es laut Adou aber nicht geben: „Es ist unsere Überzeugung als Discounter, dass sich jeder diese Produkte leisten können muss.“ Damit geht ALDI ein großes wirtschaftliches Risiko ein. Doch der Haltungswechsel soll auch genau das sein: eine Frage der Haltung – für einen tiergerechteren und nachhaltigeren Milch- und Fleischkonsum sowie ein umfassendes Umdenken entlang der gesamten Lieferkette. Adou betont allerdings auch: „Nachhaltigkeit ist kein Thema, das einer allein umsetzen kann. Wenn wir in zehn, 20 oder 30 Jahren noch so komfortabel leben wollen wie heute, müssen alle mitziehen.“ 

Konkret geht es ihr dabei um die Politik, die Weichen stellt und Finanzierungsmöglichkeiten für Landwirte schafft. Aber auch andere Lebensmittelhändler und Marktteilnehmende sind gefragt, sich des Themas Nachhaltigkeit anzunehmen.

Ausgezeichnet nachhaltig

Für die Initiative #Haltungswechsel wurde ALDI mit dem „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2022“ ausgezeichnet. Im Gespräch mit weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern erläutert Dr. Julia Adou, was Nachhaltigkeit in der Praxis bedeutet.

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* Bezogen auf Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord & ALDI SÜD) in Deutschland mit Trinkmilch der Eigenmarken, ausgenommen sind Markenartikel
** Bezogen auf Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord & ALDI SÜD) in Deutschland mit Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel

22.08.2022    Sophie Makkus
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