Eine 40-Stunden-Woche und zahlreiche Überstunden gehören für die meisten Berufstätigen zum Arbeitsalltag. Aber passt diese Arbeitsweise überhaupt noch in unsere Zeit? Gibt es Modelle, die sich besser in unser Leben einfügen und uns zufriedener und produktiver machen? Die Google-Managerin & Sidepreneurin, also nebenberufliche Unternehmerin, Elly Oldenbourg sagt in KARRIERE-COACH-TV, dass dies durchaus möglich ist.
Vielfältige Tätigkeiten
Seit zehn Jahren arbeitet Oldenbourg für Google Deutschland, ist Diversitäts-, Equity- und Inklusionsmanagerin. Seit fünf Jahren arbeitet sie Teilzeit in Jobsharing und ist nebenberuflich als Unternehmerin und als Ehrenamtliche tätig. Oldenbourg veranstaltet Salons, ist als Coach und Speakerin aktiv. „Ich habe mich einfach in dem Trott einer 40- bis 80-Stunden-Woche nicht mehr wiedergefunden,“ sagt sie. Für Google arbeitet Oldenbourg drei Tage pro Woche.
Teilzeitkräfte arbeiten effektiver
„Viele sind gestresst, zu müde und ausgelaugt. Die Zahl psychisch Erkrankter steigt. Unsere Wirtschaftsnormen passen nicht mehr zu den Problemen, die wir heute haben. Es ist Zeit, neue Wege zu gehen“, sagt sie. Wir müssten uns fragen, ob auch in Hinblick auf Gleichberechtigung die heutige Vollzeitnorm das Mittel sei, das gesunde und glückliche Menschen und Familien produziert. Teilzeit, Gleitzeit, Sabbaticals oder saisonales Arbeiten sind Modelle, die als Alternativen zur Verfügung stehen. „Mein Liebling ist Jobsharing, weil davon alle Beteiligten profitieren. Zudem hat man dadurch einen Sparringspartner und fällt viel reflektiertere Entscheidungen“, so die Managerin. Die Kosten für die Unternehmen seien ein bisschen höher, aber dafür sei der Gewinn massiv höher. Teilzeitkräfte arbeiteten effektiver.