22.10.2021    Miriam Rönnau
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Ehrenamtlich einen Chor leiten oder ein Fußballteam trainieren – wer das in der Freizeit tut, übernimmt Verantwortung, kann sich selbst strukturieren und andere führen. Wer wiederum Computerspiele liebt, ist eher introvertiert, weniger Teamplayer, mehr Einzelkämpfer … Alles nur Vorurteile? Möglich. Und doch kann es genau diese Vorurteile in Personalabteilungen geben. Deshalb wollen Hobby-Angaben in der Bewerbung wohlüberlegt sein.

Hobbys enthüllen spannende Facetten

Ein paar Grundregeln: Hobbys sind gut. Sie enthüllen neue Facetten eines Menschen, die über das Berufliche hinausgehen. Allzu viele Freizeitaktivitäten können aber bedeuten, die Bewerberin oder der Bewerber komme häufig erschöpft aus dem Wochenende zurück. Oder wolle immer pünktlich Feierabend machen. Wer wiederum keine Hobbys angibt, erweckt den Eindruck, keinen Ausgleich zur Arbeit zu haben. (Achtung, Rechtschreibfalle im Lebenslauf: Die Pluralform schreibt sich nicht „Hobbies“.)

„Spazierengehen“ besser weglassen

Wichtig: Was alle tun, ist kein Hobby. Darunter fällt etwa das Spazierengehen, Lesen, Musikhören. Ausnahme: Wenn das Hobby eine sehr spezielle Ausprägung hat. Beispiel: „Historische Romane in französischer Sprache“.

Vorsicht, Falle: Es könnte im Vorstellungsgespräch Rückfragen geben. Wer nicht versiert auf dem angegebenen Gebiet ist, kann sich ganz schnell blamieren.

Und Vorsicht bei gefährlichen Hobbys. Wer Speed-Bergsteigen, Motorrad-Rennen, Fallschirmspringen oder Basejumpen angibt, wirkt zwar interessant, muss aber mit Skepsis beim potenziellen Arbeitgeber und der Frage rechnen, ob der angebotene Job spannend genug ist und vielleicht schnell langweilig werden könnte.

In Kürze

  • Hobbys, die Teamgeist implizieren, sind gut
  • Was alle machen, ist kein Hobby
  • Achtung bei gefährlichen Freizeitaktivitäten
22.10.2021    Miriam Rönnau
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