Zwar messen 88 Prozent der Deutschen Finanzwissen eine große Bedeutung bei und halten gute Kenntnisse in dem Bereich für (sehr) wichtig. Doch sich ernsthaft damit beschäftigen – das wollen die Wenigsten. Laut „MLP Finanzkompetenzreport 2022“ bekunden nur 37 Prozent ernsthaft Interesse an Finanzthemen. Den Report hat das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der MLP School of Financial Education erstellt. Die Angebote der MLP School of Financial Education zur Finanzbildung stehen auch Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Arbeitnehmenden offen.
Ein Wissenstest im Rahmen der Studie offenbart zudem eklatante Wissenslücken.
- Jeder Vierte glaubt fälschlicherweise, dass man mit einer sicheren Geldanlage auf dem Tagesgeldkonto mehr Rendite erzielen kann als an der Börse.
- 37 Prozent der Befragten halten die falsche Aussage „Die Erhöhung der Zinsen führt automatisch zu einer Erhöhung der Inflation“ irrtümlich für richtig.
- Rund die Hälfte denkt fälschlicherweise, dass eine größere Zahl an Kindern automatisch eine höhere Rente bringt.
- 33 Prozent der Befragten glauben, die gesetzliche Rente decke 70 Prozent des letzten Einkommens ab.
- Jeder Fünfte hält Immobilien für erbschaftssteuerbefreit, wenn sie von den Eltern an die Kinder vererbt werden.
- 46 Prozent sind fälschlicherweise überzeugt, man müsse mindestens 30 Prozent Eigenkapital nachweisen, um eine Immobilie zu kaufen.
Dass einem großen Teil der Befragten wesentliches Grundlagenwissen fehlt, bleibt nicht folgenlos: Es führt zu Fehleinschätzungen und -entscheidungen beim Vermögensaufbau und der Risiko- und Altersvorsorge, betont Carolin Gellert von der MLP Corporate University.