Illustration: Frau auf Smartphone, Likes & Shares als Symbol für Influencer Marketing
15.12.2023    Magda Lehnert
  • Drucken

Das langjährige Allheilmittel, um sich Zugang zu Nischen und Glaubwürdigkeit zu verschaffen, ist mittlerweile bestens bekannt: Influencer Marketing. Vergleicht man die Social-Media-Profile von Unternehmen mit denen von Creators, wird deutlich, wie viel mehr Engagement Letztgenannte aufweisen können.

Selbst Kabarettstücke wie die Bifi in der Badewanne können den Erfolg der Marketingstrategie nicht stoppen, wenn auch einige Ereignisse dazu führten, sie ernsthaft zu hinterfragen – allen voran das legendäre „Fyre Festival“ 2017. Zahlreiche Prominente beziehungsweise Mega-Influencer bewarben das Event, woraufhin Hunderte auf die Bahamas pilgerten, ohne dass je ein Festival stattfand. Der Fall bekam weltweit Aufmerksamkeit, zwei Jahre später sogar eine eigene Netflix-Dokumentation. Aktuell wird heiß diskutiert, ob es 2024 eine Fortsetzung des Festivals geben soll.

Höheres Engagement, engere Bindung

Während die „großen“ Namen und Marken vermehrt mit Vertrauensbrüchen Schlagzeilen machen, schleichen sich nach und nach die kleineren Accounts ins Spiel – durch höhere Engagement-Rates, mehr Glaubwürdigkeit und eine besonders enge Bindung zu ihren Followern. Schon ein kurzer Blick auf die Profile genügt, um festzustellen, dass sich „die Kleinen“ meist auch auf kleinere Nischen fokussieren. Die Folge: Je spezieller der Content, desto schneller erhalten die Influencer in der Wahrnehmung ihrer Community einen Experten-Status. Die nahezu lückenlose Interaktion verstärkt zudem den Eindruck, man würde Tipps von einem Freund oder einer Freundin bekommen und nicht mehr vom gut bezahlten Idol: ein Effekt, den Marketingexperten in verschwindend geringe Streuverluste übersetzen können.

Lukratives Influencer Marketing

Der aktuelle Linqia Report zum „State of Influencer Marketing“ bestätigt: 37 Prozent der befragten Marketingexperten haben im kommenden Jahr vor, mit Nano-Influencern zu arbeiten, 74 Prozent planen Kampagnen mit Micro-Influencern. Denn: Die Arbeit mit ihnen ist deutlich günstiger, das macht sie also lukrativer für kleine und mittelständische Unternehmen.

Der neueste Trend vermag es sogar, die Kosten auf ein Minimum zu senken, wenn Unternehmen nur mutig genug sind, das Wort „Influencer“ einmal wortwörtlich zu nehmen. Statt Influencer einzukaufen, versuchen clevere Unternehmen, die eigenen Kundinnen und Kunden in „Brand Advocates“ zu verwandeln. Typischerweise werden hierfür Gutscheine oder Cash-backs angeboten, wenn sie dafür das Produkt zum Beispiel in ihrer Instagram-Story vorstellen.

15.12.2023    Magda Lehnert
  • Drucken
Zur Startseite