Eine Illustration, die verschiedene Alltagssituationen mit Sharing-Modellen darstellt. Eine Frau fährt E-Scooter, eine Smartphone App mit Standorten, eine Ausleihstation für Fahrräder, eine Person fährt Fahrrad und eine andere Auto.
29.06.2021    Maya Timmann
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Der Sharing-Markt wächst: 44 Prozent der 18- bis 55-Jährigen haben bereits das beliebteste Mobilitätssystem Carsharing in Anspruch genommen. Danach folgen Bike- und Ride-Sharing mit jeweils 34 Prozent, Scooter-Sharing (30 Prozent) und Roller-Sharing (25 Prozent). Bereits im Jahr 1988 startete Carsharing mit einem Feldversuch. Heute sind die zahlreichen Sharingangebote alltägliche und vielfältige Fortbewegungsmittel, die aus dem Stadtbild kaum mehr wegzudenken sind.

Der aktuellen Studie „Neue Mobilität auf der Überholspur“ vom ECC Club – einem Netzwerk für Entscheider aus dem E-Commerce, Händler, Hersteller und Dienstleiter – zufolge nutzen außerdem vor allem Männer und Jüngere Sharingdienste. Die Daten zeigen: Der Markt hat großes Entwicklungspotenzial – und besonders der Handel könnte davon profitieren.

Wer Sharingangebote nutzt, ist kauffreudiger

Sharing-Modelle werden insbesondere in Innenstädten genutzt. Dort begegnen sich Handel und Kundschaft. Die Studie des ECC Clubs zeigt, Sharing-Nutzerinnen und -Nutzer weisen besonders positive Konsumentencharakteristika auf: Im Gegensatz zu Personen, die Carsharing und Co. nicht nutzen, haben sie nicht nur eine hohe Markenaffinität (49 Prozent) und sind besonders offen für neue Produkte (63 Prozent), sondern auch empfänglich für Werbung (50 Prozent) und ausgabefreudig (63 Prozent).

 

 

„Die Möglichkeiten der Verknüpfung von Handel und Sharing-Angeboten werden aktuell noch kaum genutzt“, so Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights am IFH KÖLN, der an der Studie mitgewirkt hat. „Es lohnt sich genauer hinzuschauen, denn die urbane Bewegung spielt sich mit am meisten rund um alltägliche Einkäufe und Besorgungen ab. Dieser Symbiose-Effekt der Zielgruppen bietet noch viel offenes Entwicklungspotenzial.“

Neue Ideen für den Handel

Mithilfe der richtigen Verknüpfungspunkte könnte der Handel vom Boom der Sharingangebote profitieren. Dafür sprechen sich auch die Befragten der Shared-Mobility Studie aus: Für mehr als 40 Prozent der 2.236 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden und den USA wäre interessant, beim Einkaufen ein Verkehrsmittel spontan über eine Supermarkt-App oder einen Terminal im Laden zu buchen. Außerdem wünschen sich Sharing-Nutzerinnen und -Nutzer mehr Abhol- und Abgabestationen in der Nähe des stationären Handels: Geschäfte in der Nachbarschaft (22 Prozent), Supermärkte (20 Prozent) oder Einkaufszentren (16 Prozent) sind für die Befragten relevante Nutzungsorte.

29.06.2021    Maya Timmann
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