Vielleicht war es vorbestimmt. Da war schließlich dieser kleine Spielzeug-Gabelstapler als Kind und später in der Jugend der Spitzname „Linde“. Dabei war damals nicht absehbar, dass die DDR scheitert und der kleine Familienbetrieb aus Eisenach sich nach der Wende auf Gabelstapler spezialisiert. Die Marke: Linde.
Heute ist Sven Lindig geschäftsführender Gesellschafter der LINDIG Unternehmensgruppe. Und das in vierter Generation. Das Familienunternehmen ist in Deutschlands Mitte der größte Dienstleister rund um Gabelstapler und Arbeitsbühnen. Dabei waren Pferdestärken zu Beginn noch echte Pferdestärken. 1899 gründete der Urgroßvater in Thüringen eine Hufschmiede, während nebenan die ersten Wartburg-Automobile gebaut wurden. „Nicht gerade disruptiv, da noch weiter auf Pferde und Anhänger zu setzen“, sagt Sven Lindig dazu in einem Podcast. Doch mit jeder Generation kamen Veränderungen. Vom Wagenbau über Autoreparatur zur Spezialisierung auf Blattfedern bis hin zum Neustart mit Flurförderzeugen nach der Wende. 2015 kam sogar der Leichtflugzeugbau dazu. So divers das scheint, gab es immer einen gemeinsamen Kern: den Willen, voranzukommen.