Videocall am Laptop
15.04.2020    Kathy Günther
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Markus Knapp

Markus Knapp

Mitglied des Vorstands der Deutschen Vermögensberatung

In welchem Ausmaß sorgt die Corona-Krise für Verunsicherung bei Ihren Kunden?

Markus Knapp: Die wirtschaftlichen Folgen der Krise sind nicht absehbar und noch nicht in vollem Ausmaß zu spüren. Unabhängig davon ist jedoch bereits jetzt die Verunsicherung auch hinsichtlich finanzieller und versicherungsrelevanter Themen hoch. Und sie wird weiter steigen.

Unsere Vermögensberater kümmern sich momentan intensiv um ihre fast acht Millionen Bestandskunden. Doch auch viele neue Kunden suchen Rat bei ihnen und wissen gerade in dieser herausfordernden Zeit die Expertise eines persönlichen Ansprechpartners, der auf ihre individuelle Situation eingeht, zu schätzen.

Großer Beratungsbedarf besteht zudem bei unseren vielen Mittelstandskunden. Hier versuchen unsere Vermögensberater mit speziellen Produkten und Beratungsansätzen etwa zum Thema Liquiditätssicherung zu helfen.

Welche Rolle kann die DVAG in dieser Situation einnehmen?

Knapp: Unsere Vermögensberater sind in allen Lebenslagen qualifizierte Ansprechpartner für Versicherungsthemen, Vermögensabsicherung und -aufbau. Und das jetzt mehr denn je.

Die aktuelle Situation bestätigt einmal mehr unser Geschäftsmodell und die Wichtigkeit einer persönlichen Beratung – sowohl für Privatpersonen, als auch Unternehmen. So können Vermögensberater in beiden Fällen unterstützen, wenn es finanzielle Engpässe gibt.

Zum anderen sollte man nicht vergessen, dass das „normale Leben“ ja weitergeht. Viele Menschen, die aktuell im Homeoffice sind, Kurzarbeit erleben oder Zwangsurlaub nehmen mussten, haben endlich mal Zeit, die Versicherungen und Finanzen zu ordnen.

Inwieweit ist ihr Motto wie „Früher an Später denken“ jetzt passend?

Knapp: „Früher an Später denken“ soll nicht oberlehrerhaft rüberkommen. Aber es zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen, wenn es einem halbwegs gut geht und nicht erst dann, wenn man in Not gerät.

Krankenzusatzversicherungen können unter Umständen einen besseren Zugang zu ärztlicher Versorgung bedeuten. Manchem Arbeitnehmer stehen unangenehme Gespräche mit dem Arbeitgeber ins Haus. Wohl dem, der eine gute Rechtsschutzversicherung hat

Wer seine Finanzen in der Vergangenheit gut aufgestellt hat, der leidet kaum unter den aktuellen Börsenschwankungen oder profitiert sogar davon. Und wer schon an die Zeit nach der Krise denkt, könnte sich jetzt für den späteren Immobilienkauf günstige Baufi-Zinsen sichern.

Was tun Sie konkret, um ihre Kunden und Partner zu unterstützen?

Knapp: Als Unternehmen haben wir sehr schnell reagiert und unseren Beratern Tools und Instrumente an die Hand gegeben, die speziell auf die aktuelle Situation abgestimmt sind. Für unsere über 17.000 Vermögensberater arbeiten wir mit Hochdruck beispielweise an neuen oder modifizierten Vertriebs- und Marketing-Tools sowie Neuerungen in der IT-Unterstützung sowie der digitalen Beratung.

Auch auf der Produktseite haben wir sehr schnell reagiert, etwa mit angepassten Produktkonditionen – übrigens in enger Abstimmung mit unseren Produktpartnern. Das alles tun wir zur Unterstützung unserer Vermögensberater und unserer Kunden. Und auch unser Vertrieb selber sprüht vor Tatendrang und entwickelt eigene Lösungen für die für uns alle neue Situation.

Hier zahlt sich aus, dass unsere Vermögensberater als Unternehmer im Unternehmen schon immer selbständig unterwegs waren. Ich erwarte, dass uns die Kunden das langfristig mit einer hohen Kundenzufriedenheit zurückzahlen werden.

Allerorten ist nun von Solidarität die Rede – welche Rolle spielt Partnerschaft bei der DVAG jetzt?

Knapp: In unserer Berufsgemeinschaft war das Wort Solidarität schon vor den Corona-Zeiten kein Lippenbekenntnis, sondern ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Bei uns galt schon immer: „Der Kleine hilft dem Großen, der Berufsstarter wird von erfahrenen Praxiskollegen gecoacht, Austausch unter unseren Vermögensberatern wird gefördert und gefordert“.

Über die verschiedenen Kanäle werden Wissen und Erfahrungen ausgetauscht. Das läuft auch jetzt alles automatisch und muss weder angeordnet noch eingefordert werden.

15.04.2020    Kathy Günther
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