20.01.2020    Arne Gottschalck
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Für Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand ist die Implementierung von Gesetzen eine echte Herausforderung, ebenso die Digitalisierung und die Suche nach Fachkräften. All das ist wenig überraschend. Überraschend ist aber die Dynamik dieser Befunde – und genau die liefert eine aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM Bonn). Dessen Experten befragten im Zeitraum 2016/2017 und 2018/2019 je rund 2000 Unternehmern aus dem Deutschen Mittelstand. Das Ergebnis? Eine deutliche Verschiebung der Sorgen und Herausforderungen.

Während 2016/2017 mehr als 40 Prozent der Befragten „Innovationen und Unternehmenswachstum“ zu den Herausforderungen zählten, waren es zum späteren Befragungstermin weniger als 20 Prozent. Mehr Gewicht gewonnen hat dagegen die Sorge davor, die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht umzusetzen oder die Chancen der Digitalisierung nicht zu nutzen. Beide Aspekte wurden von rund 25 Prozent der Befragten genannt. Vor zwei Jahren lag die Zahl der Nennungen bei etwas mehr als 15 Prozent („Rechtliche Rahmenbedingungen“) beziehungsweise knapp unter 20 Prozent („Digitalisierung nutzen“).

Trendthemen treiben Unternehmer um

Bei anderen Fragen hat sich ausweislich der zwei Erhebungen indes wenig getan. Die Wahrnehmung von „Klimawandel“ oder „Finanzierung“ hat sich wenig verändert. Diese Aspekte wurden und werden nur von zwischen fünf bis zehn Prozent der befragten Unternehmer als Herausforderung eingestuft.

Eine mögliche Schlussfolgerung daraus: Bestimmte Themen sind unternehmerische Dauerläufer, stets im Hintergrund dabei. „Unternehmensnachfolge“ oder „Finanzierung“ zum Beispiel. Andere dagegen werden etwa durch gesellschaftliche Veränderungen nach oben gespült, wie zum Beispiel „Digitalisierung“. Und darauf müssen Unternehmen dann eben reagieren und die Dringlichkeit entsprechend anheben.

20.01.2020    Arne Gottschalck
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