Illustration einer Frau die mit verschränkten Knien auf den Boden sitzt und grübelt
07.06.2021
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Schon seit 1949 macht die gemeinnützige Organisation „Mental Health America” in den USA mit dem „Mental Health Month“ jedes Jahr im Mai mit Veranstaltungen und Presseaktionen auf die Bedeutung der psychischen Gesundheit aufmerksam. Dieses Jahr stand – wenig verwunderlich – alles im Zeichen „beispielloser Angst vor einer weltweiten Pandemie“. Die Umstellung des täglichen Lebens und ganz besonders die Isolation, welche die Corona-Pandemie mit sich bringt, geht an uns allen nicht spurlos vorbei. Das wirft in vielen Unternehmen weltweit die Frage auf: Wie kann ein Arbeitgeber dazu beitragen, die psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern?

Plattform für mentale Gesundheit zur Verfügung stellen

Zunächst ist es wichtig, Mitarbeitende für das Thema mentale Gesundheit zu sensibilisieren. In internen Foren wie dem Intranet lässt sich übersichtlich zeigen, welche Ressourcen und Programme das Unternehmen hierzu anbietet. Auch erste Materialien zum Thema können die Herangehensweise an das Thema erleichtern. So wurde bei Shopify in einer Slack-Kampagne nicht nur über die Grundsätze des Wohlbefindens gesprochen, sondern konnten Mitarbeitende auch persönliche Tipps teilen. In Unternehmens-Intranets sind alle Informationen schnell und einfach zu finden. Eine Plattform zur Verfügung zu stellen, die einen Austausch unter Mitarbeitenden fördert, ist ein wichtiger Startpunkt für Mental-Health-Initiativen. Auch Workshops zu Themen von der Strukturierung des Arbeitstages über Yoga bis hin zu Meditation können einen großen Unterschied machen.

Therapie-Angebot

Untereinander können sich Mitarbeitende zwar gut unterstützen und über kleinere Krisen hinweghelfen. Besonders in Ausnahmesituationen wie der Corona-Pandemie, die uns alle in vielen Lebensbereichen beeinträchtigt, ist aber auch das Angebot professioneller Hilfe sinnvoll. Coaching und Therapie, die vom Arbeitgeber angeboten werden, sind für Mitarbeitende zugänglicher als sich selbst ein Angebot zu suchen. Möglich sind auch kleine Peergruppen-Sitzungen, die von einer Therapeutin oder einem Therapeuten geleitet werden oder Vorträge von Expertinnen und Experten. So hostet Shopify beispielsweise anlässlich des Mental Health Months eine Real-Talk-Session zum Thema Unsicherheit im Bezug auf die Zukunft, Finanzen und ähnliches, und den Umgang damit.

Arbeitsalltag flexibel gestalten

Bei vielen Unternehmen hat sich der Arbeitsalltag seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich verändert. Shopify ist „Digital by Design“, also von Grund auf als digitales Unternehmen aufgestellt. Wo die Angestellten wohnen und wann sie arbeiten, ist ihnen überlassen – und zwar über Ländergrenzen oder Zeitzonen hinweg. Dadurch finden jedoch, wie bei den meisten Büroangestellten seit Corona, alle Absprachen virtuell statt und die Mitarbeitenden haben viele Termine im Kalender. Meeting-freie Tage sind da ein guter Ausweg, um die Produktivität trotzdem zu gewährleisten. Dabei werden alle angehalten, an einem festen Tag keine internen und wenn möglich auch keine externen Termine zu vereinbaren.

Doch egal wie gut der Arbeitsalltag gestaltet ist, sind auch Erholungsphasen wichtig. Daher bieten einige Unternehmen, wie Shopify, unlimitierte Urlaubstage an. Ich habe mir angewöhnt, den Flugmodus meines Handys einzuschalten, wenn ich weiß, dass ich eine Auszeit brauche, also zum Beispiel am Ende des Arbeitstages oder wenn ich zwischen digitalen Meetings einen Spaziergang mache. Auch Hobbys, bei denen man etwas ganz anderes tut als während der Arbeit sind unheimlich erfrischend. Bei mir ist das zum Beispiel das Klavierspielen.

Zur Person

Porträt von Linda Guddat

Linda Hoffmann

ist Senior Business Development Manager bei Shopify, der führenden Multichannel-Commerce-Plattform, die von mehr als 1,7  Millionen Händlern weltweit genutzt wird. Seit August 2019 ist sie für die Geschäftsentwicklung von Shopify in Deutschland zuständig

07.06.2021
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