Zwei Frauen arbeiten an einem Laptop
25.10.2021    Andreas Busch
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Weiterbildung ist für einen Großteil der deutschen Beschäftigten längst Alltag. Wer früher beim Kunden mit einem Aktenordner vorstellig wurde, bedient heute virtuos sein Tablet, wer mit der Feile das Werkstück finalisierte, programmiert nun dafür einen Roboter. Neue Technologien kommen in immer kürzeren Abständen zum Einsatz.

Wenn Unternehmen weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen, sollten sie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Das funktioniert auf zwei Arten: erstens, sie neu zu befähigen – das sogenannte Reskilling –, oder zweitens, ihnen das Abbiegen auf einen anderen Karrierepfad zu ermöglichen – das Upskilling.

Milliarden für neues Wissen

Und das lassen sich die Unternehmen etwas kosten: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft investierten deutsche Firmen 2019 rund 41,3 Milliarden Euro in Weiterbildung – 16 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2016. Im Durchschnitt kam jeder Mitarbeitende in den Genuss von 18,3 Stunden Schulung. Oft müssen allerdings die Beschäftigten aktiv werden.

Fünf Tipps für die Verbesserung der Qualifikation

  1. Warten Sie nicht, bis die Chefin oder der Chef eine Weiterbildungsmaßnahme anbietet. Werden Sie initiativ und schlagen selbst einen Kurs oder ein Seminar vor. Der Wunsch, sich zu entwickeln, kommt in dynamischen Zeiten beim Arbeitgeber oft viel besser an als erwartet.
  2. Der Vorschlag einer Maßnahme sollte gut begründet werden. Zum Beispiel der Hinweis, mit neuen Fähigkeiten neue Kunden gewinnen zu können, sollte überzeugen. Übrigens: Tragen Sie die Kosten teils oder komplett selbst, sind diese für Sie bei der Steuer abzugsfähig.
  3. Nicht nur fachliche Fortbildung ist interessant. Angebote für die persönliche Entwicklung können ebenfalls lohnen, beispielsweise, wenn es um die Einstellung zum Thema technologischer Wandel geht, aber natürlich genauso ganz praxisnah Rhetorik- oder Zeitmanagementkurse.
  4. Jeder kann auf eigene Faust etwas für sich tun. Online finden sich zahlreiche, oft kostenfreie Angebote. Auch Fachliteratur, Fachmagazine oder entsprechende Podcasts tragen zur Verbreiterung des Wissens bei.
  5. Blicken Sie immer mal wieder über den Tellerrand hinaus. Von Kollegen, etwa aus anderen Abteilungen, lässt sich ebenfalls viel lernen. Und wer sich außerhalb des Unternehmens ein Netzwerk aufbaut und pflegt, kann auf vielseitige Expertise zugreifen.

 

Zukunftsgerichtete Unternehmen übernehmen die Kosten für das Schärfen der Skills der Mitarbeitenden – Investitionen in die Qualifikationen sind Investitionen in die Zukunft. Manche, etwa die Deutsche Vermögensberatung (DVAG), finanzieren gezielt die Aus- und permanente Weiterbildung. So gibt die DVAG jährlich mehr als 80 Millionen Euro aus, um die Vermögensberaterinnen und -berater fachlich auf den neuesten Stand zu bringen. Auch für die persönliche Weiterentwicklung gibt es ein vielfältiges Angebot.

In Kürze

  • Rasanter Fortschritt zwingt zur Weiterbildung
  • Die meisten Firmen bieten Maßnahmen an
  • Jeder kann auch auf eigene Faust etwas für sein Vorankommen tun
25.10.2021    Andreas Busch
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