Aktienkurse spiegeln sich vor einer Skyline.
10.09.2021    Martin Hintze
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Pünktlich zu seinem 54. Geburtstag verkündete Hennig Gebhardt, dass er beim Frankfurter Beratungshaus Hollyhedge Consult nun als Gesellschafter und zukünftiger Geschäftsführer fungiert. Als Manager des Millennium Global Opportunities (ISIN: LU0140354944, Volumen: 44 Millionen Euro, 10-Jahres-Performance: 7,5 Prozent p.a., TER: 2,49 Prozent p.a.) will er den Multi-Asset-Fonds weiterentwickeln. Fünf Fragen zum Amtsantritt.

Zur Person

Henning Gebhardt

war zehn Jahre für die Deutsche-Bank-Tochter DWS tätig, zuletzt als Leiter des globalen Aktiengeschäfts. 2017 wechselte er zu Berenberg und übernahm die Leitung des Wealth- und Asset Managements. 2019 verließ er die Hamburger Privatbank. Nun ist er Fondsmanager des Millennium Global Opportunities.

Herr Gebhardt, Sie treten bei Hollyhedge die Nachfolge von Frank Zinnecker an und managen den Multi-Asset-Fonds Millenium Global Opportunities. Was reizt Sie an dieser neuen Aufgabe?

Henning Gebhardt: Multi-Asset ist seit jeher die „Königsklasse“ des Investierens. Die Anleger suchen in der Niedrigzinsphase nach attraktiven Angeboten für ihr Geld. Zunehmend werden Strafzinsen fällig. Damit setzen sich endlich mehr Menschen mit den Kapitalmärkten auseinander. Aber nicht für jeden ist der direkte Weg an die Aktienmärkte das richtige. Hier bieten wir eine Alternative.

Warum haben Sie sich nach Stationen bei der DWS und Berenberg für Hollyhedge entschieden?

Gebhardt: Nach vielen Jahren in großen Unternehmen reizt mich das Unternehmerische. Die Flexibilität einer kleineren Gesellschaft ist ein großer Vorteil.

Wo liegen die Investment-Schwerpunkte Ihres neuen Fonds? Worin unterscheidet er sich von vergleichbaren Angeboten?

Gebhardt: Der Fonds wird zu einem klassischen Multi-Asset-Fonds weiterentwickelt. Hier unterscheidet er sich nicht wesentlich. Wie man dem Namen entnehmen kann, wird er aber einen Fokus auf langfristige Wachstumstrends haben. Die Millennials sind die größte Bevölkerungsgruppe und sie werden in den nächsten Jahren mit ihrem Verhalten nachhaltig die Märkte verändern. Daraus ergeben sich Opportunitäten, die wir nutzen wollen.

Ihr Abschied von der Berenberg Bank liegt zwei Jahre zurück. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?

Gebhardt: Ich habe mich intensiv mit dem Thema Tokenisierung und Venture Capital auseinandergesetzt. Neben einigen Angel-Investitionen stelle ich jungen Firmen meine Erfahrungen zur Verfügung und bin Aufsichtsrat in zwei stark wachsenden Unternehmen.

Ein kurzer Marktausblick: Wie lange läuft die Rally an den Aktienmärkten noch weiter? Oder droht ein Crash?

Gebhardt: Obwohl die Märkte gut gelaufen sind deutet kurzfristig nichts auf eine größere Korrektur hin. Den Sommer haben wir gut überstanden und jetzt kommt eigentlich saisonal die beste Zeit für die Märkte. Ein paar Unsicherheiten gibt es aber doch. So etwa die Verspannungen in den Lieferketten, auch das Wachstumsmomentum lässt nach und die Bundestagswahl kann schon zu einer Veränderung der politischen Landschaft in Europa führen. Dadurch ist mehr Volatilität an den Märkten nicht ausgeschlossen.

10.09.2021    Martin Hintze
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