Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Der Motor moderner Medizin

Nachhaltigkeit und technologischer Fortschritt sind kein Widerspruch – im Gegenteil: Die Geschäftsführer der opta data Gruppe halten beide Bereiche in einem hoch entwickelten Gesundheitswesen für unverzichtbar.

25.07.2023

Wandel und Veränderungen gehören zum Geschäftsmodell von opta data, dem Digitalisierungs­experten für Abrechnungen und Services im Gesundheitswesen. Die beiden Geschäftsführer Andreas Fischer und Mark Steinbach erklären, warum auch Nachhaltigkeit gerade in der Medizin ein Treiber für Innovation ist.

Andreas Fischer

ist seit 2000 Geschäftsführer der opta data Gruppe

Mark Steinbach

ist seit 2005 Geschäftsführer der opta data Gruppe

Wie vereint die opta data Gruppe technologischen Fortschritt im Gesundheitswesen mit ihrem Anspruch auf Nachhaltigkeit?

Andreas Fischer: In unserem Geschäftsfeld verringern wir Papierprozesse und setzen vermehrt auf digitale Lösungen. Auch Webinare, Beratungen und Schulungen für und mit unseren Kundinnen und Kunden finden überwiegend digital oder telefonisch statt. Unsere neue Firmenzentrale erzeugt mithilfe einer Photovoltaikanlage eigenständig Strom für unsere Elektro-Dienstfahrzeuge. Unser Fuhrpark besteht aus E- und Hybridfahrzeugen; viele Beschäftigte nutzen zudem Dienstfahrräder. Wir nehmen Nachhaltigkeit sehr ernst, verwenden ausschließlich Ökostrom und pflanzen über Aufforstungsprojekte regelmäßig Bäume.

Welchen Stellenwert nimmt diese Frage innerhalb des gesamten Gesundheitssystems ein?

Mark Steinbach: Der technologische Fortschritt befördert die Transformation hin zu einem nachhaltigeren Gesundheitssystem. Die steigende Verfügbarkeit von effizienterer Rechenleistung und künftig auch von Gesundheitsdaten sowie die dynamisch wachsenden Möglichkeiten des Datenaustauschs in den Versorgungsnetzwerken oder auch die Flexibilität telemedizinischer Anwendungen eröffnen große Chancen zur intelligenten und nachhaltigen Neuorganisation der Versorgungspfade. Auf Künstliche Intelligenz gestützte Modelle für die Massenverarbeitung von Daten und individuelle Echtzeit-Anwendungen könnten ebenfalls helfen, Herausforderungen wie den Fachkräftemangel oder den demografischen Wandel zu meistern.

Apropos Daten: Wie lassen sich Vorbehalte gegen die Nutzung von Gesundheitsdaten überwinden?

Fischer: Jede digitale Anwendung muss für den Nutzenden greifbar und erfahrbar sein. Zudem sollte sie ein konkretes menschliches Problem lösen, wie etwa die medizinische Versorgung verbessern. Wenn wir die Menschen über die konkreten digitalen Anwendungsfälle transparent aufklären und sie am Prozess aktiv beteiligen, wird die Skepsis nachlassen. Stellen Sie sich vor, wir hätten etwa die Möglichkeit, über einen intelligenten elektronischen Medikationsplan rechtzeitig vor ungünstigen Wechselwirkungen verordneter Arzneimittel zu warnen. Da wäre niemand mehr skeptisch.

Welche Bedeutung hat die elektronische Patientenakte (ePA) für die Medizin von Morgen?

Steinbach: Sie wird die zentrale Plattform der medizinischen Versorgung für alle am Prozess beteiligten Leistungserbringenden sein. In ihr fließen alle Informationen sicher zusammen. Sie wird sehr viele Vorteile bieten, sofern sie tatsächlich nutzerfreundlich und einfach gestaltet ist. Der Umsetzungserfolg hängt aber von den Zugriffs- und Schreibrechten ab.