Fürst Gruppe
Wandern fürs Teambuilding
Die Fürst Gruppe bietet unter anderem Personallösungen, Gebäudereinigung oder Sicherheitskonzepte an. Christine Bruchmann ist geschäftsführende Gesellschafterin. Sie beschreibt, mit welchen Maßnahmen sie es schafft, die Belegschaft an das Unternehmen zu binden.
Christine Bruchmann
ist seit 2005 bei der Moritz Fürst GmbH & Co. KG als geschäftsführende Gesellschafterin aktiv. Zuvor war sie bei Gillette, Perstorp und Randstad unter anderem als Geschäftsführerin Vertrieb tätig
Welche Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit treffen Sie?
Christine Bruchmann: Wir setzen auf einen Mix aus beruflicher Weiterentwicklung und persönlichem Wohlbefinden. Wir haben beispielsweise High-Potential-Programme für die Entwicklung junger Führungskräfte. Seit Jahren setzen wir in der Geschäftsleitung auf vertrauensbildende Maßnahmen. Beim jährlichen Teambuilding gehen wir für ein paar Tage zusammen wandern und tauschen uns dabei über ein Thema aus, das uns alle betrifft. Das Ziel dabei ist, über den Tellerrand zu schauen und sich auch mit dem Bereich jedes anderen zu identifizieren. Durch den offenen Austausch werden alle Teilnehmenden im Sinne einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung zum Rat- und Impulsgeber ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Darüber hinaus bieten wir Mitarbeiterentwicklungsgespräche, in denen man nicht nur gemeinsam individuelle Potenziale entdeckt, sondern auch Wünsche und Vorstellungen bespricht, was die berufliche Weiterentwicklung angeht. Es gibt ein 360-Grad-Feedback, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die jeweilige Führungskraft beurteilen. Mithilfe flexibler Arbeitszeitmodelle fördern wir die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Wir bieten ergonomische Arbeitsplätze sowie betriebliche Gesundheitsförderung für Körper und Psyche.
Was tun Sie, um die Innovationskraft in Ihrem Unternehmen zu fördern?
Bruchmann: Innovationen sind eine wesentliche Basis unseres Geschäftsmodells. So haben wir beispielsweise im vergangenen Jahr einen Innovations-Workshop ins Leben gerufen. Dabei können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Geschäftsbereichen, beruflichen Ebenen und Altersgruppen gemeinsam neue Ideen entwickeln und ausarbeiten. Der Weg hin zum innovativen Multidienstleister ist eine Reise, auf der wir auf den Input unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen sind.
Welches Fazit ziehen Sie aus dem vergangenen Jahr und was nehmen Sie sich für 2022 vor?
Bruchmann: 2021 war trotz Pandemie in jeglicher Hinsicht ein gutes Jahr für die Fürst Gruppe, weshalb wir positiv in die Zukunft blicken. Seit Anfang 2022 gibt es einen Chief Digital Officer, der die digitale Transformation bei Fürst vorantreibt. Zum Juli vervollständigen außerdem ein Chief Operating Officer sowie ein Chief Finance Officer die Geschäftsführung. Sie werden zukunftsorientierte Projekte in ihrem jeweiligen Fachbereich umsetzen und so Meilensteine für eine nachhaltige Zukunft der Fürst Gruppe schaffen.
Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens ausmachen?
Bruchmann: Unser Erfolgsrezept ist eine vertrauensbasierte Wertekultur, die es ermöglicht, Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Zahlen, Daten und Fakten und Digitalisierung beziehungsweise Transformation zu treffen. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen mutig sein und sich zutrauen, Risiken einzugehen ohne Angst vor Fehlern. Nach dem Trial-and-Error-Prinzip sollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angstfrei arbeiten und Neues ausprobieren.
Was tun Sie, um die Digitalisierung voranzutreiben?
Bruchmann: Digitalisierung ist für uns eines der wichtigsten Themen und wir sind froh, die digitale Transformationen schon vor Jahren angegangen zu sein. Seit 2018 gibt es bei uns die Position des Chief Digital Officers, dessen Aufgaben seit Anfang 2022 nun auch fest in der Geschäftsführung verankert sind.
Software wie ANVEO ermöglicht uns beispielsweise die digitale Verwaltung unseres Maschinenparks. 2022 rollen wir zudem eine neue HR-Software aus, die uns in verschiedenen HR-Prozessen digital unterstützt – vom Recruiting über das Onboarding bis hin zur Mitarbeiterentwicklung. Mit Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sowie zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung begegnen wir dem Fachkräftemangel auf intelligente Art und Weise. Wir halten und entwickeln unsere Fachkräfte. Ergänzend treten wir auf allen relevanten Social-Media-Plattformen auf, was die Aufmerksamkeit bei potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern weckt.
In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitenden und wie gewinnen Sie diese?
Bruchmann: Besonders in den Bereichen Gebäudereinigung und Sicherheitsdienst ist der Bedarf an qualifiziertem Personal, das beim Kunden im Einsatz ist, sehr hoch. Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzen wir auf einen Mix aus internen und externen Maßnahmen: Viele neue Fachkräfte gewinnen wir beispielsweise durch Mund-zu-Mund-Propaganda unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Social Media nutzen wir sowohl für die Imagepflege als auch für konkretes Recruiting. Zusätzlich pflegen wir viele gewinnbringende Kooperationen mit Fachakademien.
Weshalb sollten die besten Nachwuchstalente zu Ihnen kommen?
Bruchmann: Erstens: Wir sind ein Familienunternehmen mit einer Frau an der Spitze, die eine werteorientierte Unternehmenskultur nicht nur kommuniziert, sondern vorlebt. Bei Fürst arbeiten wir nach dem Motto „Sage was du tust und tue, was du sagst.“
Zweitens: Wir sind ein Unternehmen, das auf neueste Technologien setzt und unseren Fachkräften die bestmögliche Arbeitsausstattung bietet – vom ergonomischen Arbeitsplatz bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen. All unsere Führungskräfte sind geschult, Potenziale bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erkennen und sie bei deren Entwicklung – beispielsweise durch Weiterbildung – zu unterstützen.
Drittens: Wir vergessen nicht den Wohlfühlfaktor. Nur wer sich in seinem Umfeld wohlfühlt, seine Stärken mit einbringen kann und dafür Wertschätzung erfährt, macht seinen Job gern, ist motiviert und erzielt bessere Ergebnisse.
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