Der zunehmende Fachkräftemangel und die digitale Transformation, die durch Künstliche Intelligenz (KI) einen Extra-Boost erhält, waren an den Stehtischen im imposanten Atrium der Zentrale der Deutschen Vermögensberatung in Frankfurt am Main die bestimmenden Themen.
Dorthin hatte das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung gemeinsam mit DUP UNTERNEHMER zu einem exklusiven Event eingeladen, bei dem mehr als 100 Gäste neben ihren Auszeichnungen als „Arbeitgeber der Zukunft“ auch noch spannende Insights in die Themen Personalmanagement, Unternehmensfinanzierung und Digitalisierung geboten bekamen.
Mehr als ein Hype: KI ist und bleibt ein relevantes Thema
Als „Arbeitgeber der Zukunft“ haben die ausgezeichneten Unternehmen bereits bewiesen, dass sie innovativ sind, nachhaltig wirtschaften und insbesondere in puncto Digitalisierung sehr gut aufgestellt sind. Eine Blitzumfrage vor Ort zeigte zudem: Fast alle Anwesenden sehen auch in Künstlicher Intelligenz vor allem Chancen für ihr Business.
Dass KI eine Hilfe sein kann, um den aktuellen und vor allem den künftigen Personalbedarf in vielen Unternehmen zu decken, unterstrichen in einer Podiumsdiskussion die hessische Digitalministerin Professorin Dr. Kristina Sinemus, Brigitte Zypries, ehemalige Bundesministerin für Wirtschaft und Justiz, Birgit Wolff, Director Communications & Marketing der ManpowerGroup Deutschland, sowie DUP UNTERNEHMER-Verleger Jens de Buhr.
Mit KI gegen den Fachkräftemangel
„Wir laufen in eine extreme Fachkräftelücke. Ohne KI und Digitalisierung werden wir die nicht verkleinern können. Und sie wird nicht kleiner, wenn wir nicht die digitalen Kompetenzen stärken“, betonte Sinemus. Das Bundesland Hessen geht dabei im deutschlandweiten Vergleich mit einer eigenen Digitalstrategie gut voran, fördert KI-Projekte von Start-ups, gründet innovative Inkubatoren oder bringt die Themen Digitalisierung und KI auch als Unterrichtsfach in die Schulen.
Zypries, die als Schirmherrin der Veranstaltung fungierte, begrüßte diese Initiativen, forderte die Regierungen von Bund und Ländern aber gleichzeitig zu einer engeren Zusammenarbeit auf, um den Fachkräftemangel direkter und schneller angehen zu können. „Wenn sich Bund und Länder nicht auf Standards für die Digitalisierung einigen, kommen wir nicht weiter. Wir müssen in Deutschland aber zugleich von der Komplexität, gerade bei digitalen Anwendungen, wegkommen, um Fahrt aufnehmen zu können“, so Zypries.
Wolff von der ManpowerGroup sieht das genauso. „Wir gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz die Jobs verändern wird“, sagt sie. „Die Herausforderung ist es deshalb, so fit zu sein und uns so fit zu machen, dass wir die KI beherrschen und nicht die KI uns.“ Wolff glaubt daran, dass es in Zukunft mehr Jobs geben werde – „aber es werden andere sein“.
DUP UNTERNEHMER TAG bot Masterclasses mit Mehrwert
Wie Unternehmen KI und Virtual-Reality-Brillen im Recruiting von Fachkräften einsetzen können, zeigte Wolff zuvor gemeinsam mit ihrem Kollegen Sven Brumund, Head of Experis Professional Resourcing bei der ManpowerGroup Deutschland, in einer von insgesamt drei Masterclasses auf. Vor allem in der Verarbeitung von Datenmengen und Lebensläufen sei die intelligente Technologie eine große Hilfe.
Die Unternehmerinnen und Unternehmer, die nach Frankfurt am Main gekommen waren, lernten zudem von Christian Popp, Prokurist der VVS Vertriebsservice für Vermögensberatung, und Sabine Neumann, Leitung Vertrieb Süd bei der Deutschen Verrechnungsstelle, wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Liquidität und damit auch ihre Attraktivität für Fachkräfte und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber erhöhen.
Tilo Ferrari, CEO der Deutschen Interim, rundete das vielseitige Masterclass-Angebot ab. Er zeigte in seinem Vortrag Möglichkeiten auf, wie Unternehmen mit „Flexible Workforce Management“ den Bedarf an Führungskräften kurzfristig mit erfahrenen Interims-Managern über 45 Jahre decken können.
Nach dem informativen Teil ließen die Gäste den lauen Sommerabend in der Mainmetropole noch bei erstklassigem Essen und kühlen Getränken ausklingen – natürlich nicht, ohne neue Kontakte zu knüpfen.