Schwörerhaus baut nachhaltig
02.08.2021    Maya Timmann
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Die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung zeigen es sehr deutlich: Nachhaltigkeit ist ein breites Feld. Was verbinden Sie persönlich mit dem Begriff Nachhaltigkeit?

Johannes Schwörer: Ich bin in der glücklichen Situation, einen holzverarbeitenden Betrieb leiten zu dürfen – und ich bin sehr froh darüber, dass jedes Jahr mehr Holz nachwächst, als wir verarbeiten können. Dazu kommt der soziale Aspekt: Wir sind ein Familienbetrieb und tragen Sorge für die kommenden Generationen. Wir bilden auch aus und übernehmen alle Auszubildenden. Zu guter Letzt sind es unsere Fertighäuser, die 100 bis 150 Jahre lang für mehrere Generationen Raum schaffen und deren Bauteile danach erneut verwendet werden können. Das alles ist Nachhaltigkeit.

Bereits 2011 wurde Ihr Unternehmen als Klimaschutzunternehmen ausgezeichnet. Was hat sich bei SchwörerHaus mit Blick auf die Nachhaltigkeit in den vergangenen zehn Jahren verändert?

Schwörer: In unserer Herangehensweise hat sich verändert, dass wir viel besser erfassen, was wir machen. Wir gehen praktisch gezielter mit Systemen, auch mit Tools zur Überwachung, an eine Verbesserung der Nachhaltigkeit heran und lassen uns von Experten beraten. Das alles ist kein Selbstzweck, sondern inzwischen sind wir auch Vorbild für andere Unternehmen. Unsere Belegschaft gibt uns ebenfalls die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ganz stark verändert hat sich außerdem, dass die Öffentlichkeit unsere Bemühungen und deren Bedeutung viel mehr wahrnimmt.

Der Gebäudesektor ist einer der größten CO2-Verursacher. Worauf sollte man beim Bauen achten, damit langfristig Emissionen vermieden werden können?

Schwörer: Holz ist ja bereits ein nachwachsender Rohstoff, der zudem CO2 bindet. Doch der Materialeinsatz muss sinnvoll stattfinden. Das Ziel ist möglichst wenig Energieverlust beim Bau. Außerdem ist der Standort des Hauses relevant. Bereits versiegelte Flächen sollten intelligent genutzt werden, zum Beispiel für Tiny-Häuser auf Garagendächern.

Haben Sie Tipps, wie es Unternehmen gelingt, sich nachhaltiger aufzustellen?

Schwörer: Nutzen Sie die Kreativität Ihrer Mitarbeitenden. Lassen Sie sie mitmachen, lassen Sie sie wirklich entscheiden. Und: Jede eingesparte Kilowattstunde Energie bringt uns voran.

02.08.2021    Maya Timmann
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