Selbstmanagement

Neun Schritte, um Konflikte im Beruf zu lösen

Wer übernimmt die neue Aufgabe, wer führt das Protokoll im nächsten Meeting? Anlässe für Auseinandersetzungen im Kollegenkreis gibt es zuhauf. Neun Aspekte, die bei deren Beilegung helfen.

04.01.2022

Auch im Berufsleben haben sich coronabedingt die zwischenmenschlichen Kontakte in den vergangenen Monaten deutlich reduziert. Und trotzdem: Selbst digital verbringen viele Mitarbeitende mit den Kolleginnen und Kollegen fast so viel Zeit wie mit der Familie. Da ist es nur verständlich, dass es auch mal zu Problemen und Konflikten kommt. Aber wie sind Konflikte am besten zu lösen? Das sind die neun entscheidenden Schritte:

1. Nichts in sich hineinfressen

Ein Projekt läuft nicht so wie gedacht, ein Kollege oder eine Kollegin ist unkooperativ, andere kommen schlecht vorbereitet ins Meeting. Jetzt ist es vor allem wichtig, nichts in sich hineinzufressen. Denn nur, wer Konflikte und Probleme als solche erkennt, kann aktiv etwas daran ändern.

2. Sich selbst hinterfragen

Jeder ist schnell dabei, mit dem Finger auf andere zu zeigen und alle Schuld von sich zu weisen. Zu einer zielführenden Konfliktlösung gehört es aber auch, ehrlich zu klären, ob man nicht selbst Teil des Problems ist.

3. Probleme definieren

Der erste Schritt zur Bewältigung eines Konflikts ist es, das Problem genau zu definieren. Geht es um etwas Sachliches? Oder gibt es vielleicht auch eine persönliche Ebene? Für die Übersicht empfiehlt es sich in jedem Fall, alle Aspekte zu verschriftlichen und auf diesem Weg auch zu strukturieren.

4. Diskretion ist das A und O

Häufig tut es einer betroffenen Person gut, einen Arbeitskollegen oder eine Arbeitskollegin ins Vertrauen zu ziehen. Dieser Schritt sollte wohlüberlegt sein. Zum einen können die „Mitwissenden“ so ungewollt in eine unangenehme Situation geraten, und zum anderen sollten Konflikte innerhalb einer Firma stets so diskret wie möglich beigelegt werden.

5. Mediator ins Boot holen

Wenn man sich unwohl dabei fühlt, allein das Gespräch mit der oder den entsprechenden Personen zu suchen – aus welchen Gründen auch immer –, sollte man sich nicht zu schade sein, einen Mediator mit ins Boot zu holen. Der Vorteil ist, dass der Mediator nicht nur eine schlichtende Funktion übernimmt, sondern als Außenstehender zudem einen objektiven Blick für die Situation hat und so zur Konfliktlösung aktiv beitragen kann. In vielen Firmen gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die explizit als Streitschlichter fungieren.

6. Keine Angst vor Konfrontation

Wenn es dann endlich zur Aussprache kommt, sollte man sich dieser unbedingt stellen. Spätestens jetzt ist der Punkt gekommen, an dem alles auf den Tisch kommen sollte. Nur so können die Konflikte gelöst werden.

7. Mut zum Kompromiss

Bei jedem Konflikt gibt es mindestens zwei Seiten. Entsprechend wahrscheinlich ist es, dass es verschiedene Lösungsvorschläge gibt. Versuchen Sie, trotz allem auch die anderen Seiten zu verstehen, und seien Sie willens, einen Kompromiss einzugehen.

8. Sachlich bleiben

Trotz der wohl für alle Beteiligten unangenehmen Situation ist es in Konfliktlösungsgesprächen äußerst wichtig, sachlich zu bleiben. Sinn und Zweck der Zusammenkunft ist es schließlich, Probleme zu beseitigen und nicht neue zu produzieren.

9. Beschlüsse klar definieren

Ende gut, alles gut? Jein. Zum Ende der Konfliktlösung sollte all das, was für die Zukunft beschlossen wurde, klar definiert und festgehalten werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Beteiligten nachvollziehen können, worauf sich geeinigt wurde.

In Kürze:

  • Konflikte immer gleich ansprechen
  • Einen Mediator zu Hilfe rufen
  • Kompromisse sind die Lösung