In Kürze:
- Sich auf alle Eventualitäten vorbereiten
- Interesse am Unternehmen zeigen
- Nicht zu viel über eigene Schwächen reden
Natürlich hinterlässt ein Schulterzucken oder „Nein“ am Ende des Gesprächs keinen guten Eindruck. Besser ist es, den Personalern mit taktisch klugen Fragen positiv in Erinnerung zu bleiben. Die wichtigsten Dos und Don’ts am Ende eines Bewerbungsgesprächs.
Dos: Bis zu vier Fragen mitbringen
Am wichtigsten ist es, überhaupt eine Frage zu stellen. Wer’s nicht tut, suggeriert mangelndes Interesse. Deshalb: sich im Vorfeld Gedanken machen! Wer kalt erwischt wird, wirkt unvorbereitet. Empfehlenswert ist, drei bis vier Fragen bereitzuhalten – es ist unwahrscheinlich, dass alle bereits während des Gesprächs geklärt werden. Allerdings sollten zum Schluss nicht mehr als ein oder zwei Fragen gestellt werden. Beispiele: „Wo sehen Sie das Unternehmen in den nächsten drei Jahren?“, „Bieten Sie auch interne Weiterbildungsmaßnahmen an?“ oder „Was wären meine ersten Aufgaben?“.
Dos: Herausforderungen ermitteln
Personaler freuen sich, wenn Bewerberinnen oder Bewerber Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Unternehmens und zur Position stellen. Nichts ist einem Unternehmen wichtiger als Neugier, Offenheit und Beständigkeit; vor allem, wenn es ums Personal geht. Apropos Zukunft: Es wird auch gern gesehen, wenn sich der Bewerber oder die Bewerberin danach erkundigt, welche Herausforderungen mit der Stelle verbunden sind.
Dos: Überraschen!
Ein anderer Ansatz: Die Unterhaltung am Ende in eine Richtung lenken, mit der Fragende nicht gerechnet haben. Zum Beispiel den Spieß umdrehen: „Warum würden Sie sich als attraktiven Arbeitgeber beschreiben?“ Überhaupt ist der Ansatz, jetzt noch einmal für eine Überraschung zu sorgen, niemals verkehrt, und es ist nicht in Stein gemeißelt, dass das zwingend in eine Frage gepackt sein muss. Stattdessen kann der Bewerber oder die Bewerberin auch einfach noch ein Statement bringen und so überzeugen. Das Ganze sollte natürlich Bezug auf das vorherige Gespräch nehmen. Sonst wirkt es wie auswendig gelernt.
Don’ts: Gehalt und Urlaub
Beim ersten Kennenlernen sollte man manche Themen lieber umschiffen. Dazu gehören beispielsweise Gehaltvorstellungen oder Urlaubsregelungen, aber auch Fragen danach, weshalb die Stelle neu besetzt werden soll und was der Vorgänger oder die Vorgängerin falsch gemacht hat. Klar ist: Wurde während des Gesprächs gesiezt, sollte der Kandidat oder die Kandidatin am Ende keinesfalls zum Du übergehen.
Don’ts: Humor und Schwächen
Humor ist ein heikles Feld. Beim Vorstellungsgespräch sollten Witze vermieden werden, es sei denn, man ist sehr versiert und sicher auf diesem Gebiet. Und wer diesen letzten Akt des Bewerbungsgesprächs dafür nutzen möchte, von sich aus noch auf seine Stärken und Schwächen einzugehen, sollte das überdenken. Es ist ziemlich sicher, dass sich der Personaler längst selbst einen Eindruck machen konnte.
Don’ts: Grußlos durchs Vorzimmer
So mache Bewerberin oder so mancher Bewerber sind schon in letzter Sekunde an den Umgangsformen gescheitert. Heißt: bis zur Verabschiedung und darüber hinaus freundlich bleiben. Alle Menschen, denen man noch begegnet, grüßen. Nichts ist schlimmer, als beim Rausgehen grußlos das Vorzimmer zu passieren – und so doch einen schlechten letzten Eindruck zu hinterlassen. Merke: Mit dem Finish kann man sich alles verderben.