Kia EV9

Asiatisches SUV überzeugt auf ganzer Strecke

Souveräner Auftritt, imposante Erscheinung und viele prestigeträchtige Preise: Kias neues Elektro-Flaggschiff EV9 ist ein wahres Multitalent. Und auch als Business-Shuttle, Familienkutsche oder Freizeittourer ist das SUV sehr gut zu gebrauchen.

Ein blauer SUV fährt auf einer Straße mit Palmen und Meer im verschwommenen Hintergrund

21.08.2024

Der Sommer ist in vollem Gange, und mit ihm entfaltet auch Kias voll elektrifiziertes Dickschiff EV9 seine ganze Wirkungskraft. Kaum ein Job, kaum eine Herausforderung, die der mächtige Südkorea-Stromer mit seinem XXL-Innenraum nicht meistern könnte. Als zeitgemäßes Business-Shuttle gibt er jedem Unternehmensfuhrpark einen nachhaltigen Anstrich. Mit seiner breit gefächerten Zubehörpalette macht der vielseitige Kia EV9 aber auch als veritable Familienkutsche und leistungsstarker Freizeittourer eine hervorragende Figur, ist quasi ein Starkstrom-SUV mit Doppelwumms.

Und ein ausgezeichnetes noch dazu. Denn der asiatische Elektrokoloss, eines der ersten siebensitzigen rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge (BEV) im Markt, schielt nicht nur bei Größe und Ausstattung in Richtung Premium, sondern das Kia-Dickschiff entpuppt sich auch als fleißiger Titelsammler. Beim jüngsten Triumph wurde einmal mehr der souveräne Auftritt des EV9 und Kias wegweisende Designphilosophie „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze) mit dem angesehenen Award „Red Dot: Best of the Best“ gewürdigt.

Damit aber nicht genug. Nur wenige Wochen zuvor sorgte der EV9 auch bei einem der renommiertesten Branchenwettbewerbe überhaupt, den „World Car Awards“, für Furore. Dort fuhr der Kia-Stromer im Rahmen der „New York Auto Show“ lokal emissionsfrei einen beachtlichen Doppelsieg ein. Mit den angesehenen Titeln „World Car of the Year“ und „World Electric Vehicle“ gingen nämlich zwei weitere Auszeichnungen an Kias neuen Vorzeigestromer.

Die Jury, besetzt mit 100 Automobiljournalisten aus 29 Ländern, würdigte besonders das innovative Design und – welch Überraschung – die Tiefe des Raums, sprich das komfortable siebensitzige Interieur der neuen Markengröße. Zudem hoben die Branchenexperten das wettbewerbsfähige Preisniveau des SUV heraus.

Schon jetzt räumt das SUV etliche Preise ab

Damit ergänzen „Red Dot Award“ und der New Yorker Doppelsieg die ohnehin schon stattlich gefüllte Pokalvitrine, in der bereits das „Goldene Lenkrad 2023“ (Kategorie „Familienautos“) sowie die Titel „German Luxury Car of the Year 2024“, „North American Utility Vehicle of the Year 2024“ und „Best Premium SUV“ (Newsweek Auto Awards 2023) untergebracht sind.

Erfolgreicher hätte also Kias Debüt in der Fünf-Meter-Klasse kaum ausfallen können. Und dies, obwohl doch Maße und Proportionen für europäische und speziell deutsche Verhältnisse nach wie vor eher ungewöhnlich sind. Während US-amerikanische Autofahrer wahrscheinlich kaum mit der Wimper zucken und ob der schieren Größe nur müde lächeln werden, verlangt Kias Elektro-Wuchtbrumme Fahrenden und Verkehrsteilnehmenden hierzulande einiges ab. 5,01 Meter Fahrzeuglänge, 1,78 Meter Höhe und 1,98 Meter Breite wollen erst einmal sicher durch vollgepackte und -geparkte deutsche Innenstädte bugsiert werden.

Große Freude kommt indes beim Shoppen auf. Dank flexibler Sitzreihengestaltung – die vielseitigen Konfigurationsmöglichkeiten sorgen für stattlichen Raumkomfort und eine Ladekapazität von 333 bis 2.318 Litern – kann man jedwedem Großeinkauf gelassen entgegensehen. Und als pompöse, technisch ausgereifte Familienkutsche macht der EV9 ohnehin eine gute Figur. Dafür sorgt der Lounge-ähnliche Komfort des Siebensitzers, der in allen drei Sitzreihen, inklusive belüfteter Entspannungssitze in der ersten Reihe, zur Verfügung steht. Optional ist der EV9 auch als Sechssitzer mit zwei Einzelsitzen in der zweiten Reihe erhältlich.

Dass es sich im Kia EV9 bequem reisen lässt, zeigt schon ein Blick in den extrem großzügigen und variablen Innenraum. Passend zum Sommer bietet Kia jetzt auch eine breite Palette an maßgeschneidertem Zubehör an, mit dem sich der EV9 individuell den eigenen Reise- und Freizeitbedürfnissen anpassen lässt. Das Spektrum dieser Extras reicht vom aufblasbaren Stand-up-Paddle-Board über Dachboxen und Fahrradträger für die Anhängerkupplung bis hin zu Trenngitter und Schutzwanne für den Gepäckraum.

Handling, Dynamik und Rekuperation beeindrucken

Zur luxuriösen Serienausstattung gehören unter anderem ein duales Panorama-Glasdach und ein Meridian-Premium-Soundsystem mit 14 Lautsprechern sowie ein digitaler Autoschlüssel, mit dem sich das Elektro-Flaggschiff via Smartphone öffnen, starten und verriegeln lässt. Die erhöhte Sitzposition, der tadellose Rundumblick, der wertige Komfort, eine ganze Armada elektronischer Helfer und die bemerkenswerte Dynamik des Kia-Dickschiffs machen anstrengende Langstreckenfahrten über Autobahn und Co. eher zu einem Genuss als zur Tortur.

In der Topversion GT-line, serienmäßig allradgetrieben, stehen 385 PS (283 kW) und ein sattes Drehmoment von 700 Nm bereit. Damit lässt sich der rund 2,6 Tonnen schwere Koreakoloss in beeindruckenden 5,3 Sekunden auf Tempo 100 katapultieren. Ob beim Ampelstart oder Überholvorgang, elektrisch zu beschleunigen macht in Kias Full-Size-SUV einfach großen Spaß. Ob damit tatsächlich auch 200 km/h Spitze drin sind, konnten wir beim Praxistest nicht ermitteln – zu viel Verkehr auf der Route. Erstaunlich gut war indes die Batterieleistung.

Der 99,8-kWh-Akku gab bei der Fahrzeugübergabe 239 Kilometer Reichweite an, die zurückgelegte Fahrstrecke mit etlichen Stopps über mehrere Tage hinweg lag deutlich darüber, wohl auch dank der guten Rekuperation. Der Ladevorgang an der hauseigenen Wallbox zeigte nach vier Stunden und fünf Minuten für 44,5 kWh frischen Saft an. Kosten: 12,91 Euro. Am Schnelllader soll die Batterie von zehn auf 80 Prozent in rund 24 Minuten geladen sein. Die Verbrauchswerte auf der Bahn lagen mit 25,2 kWh naturgemäß deutlich höher als im Stadtverkehr. Dort schwankte der Verbrauch je nach Wetter und Fahrweise zwischen 19,4 und 23,7 kWh. Preis: ab 72.490 Euro.