Illustration von einem E-Auto mit einem Stecker
13.08.2021
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„Deutlich schneller könnte die Energiewende vonstatten gehen“, sagt Steffen Hahn, „denn sie ist der Schlüssel für Nachhaltigkeit, nicht nur im Automobilbereich.“ Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Autohandels Hahn Gruppe – und damit in einer Branche tätig, die viel zum Erreichen der Klimaziele beitragen kann.Die automobile Zukunft mitgestalten: Das ist das Ziel der Hahn Gruppe. Das Familienunternehmen aus der Region Stuttgart ist mit den Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Porsche, Skoda, Seat und Cupra eine der größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland.

Alternative Antriebskonzepte gibt es inzwischen einige. Doch an verständlichen Informationen dazu mangelt es. Das soll sich mit der Plattform „Hahn Next“ ändern, für die Hahn vom Deutschen Institut für Service-Qualität, von ntv und DUP UNTERNEHMER mit dem „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte“ ausgezeichnet wurde. Ziel dieser Plattform ist es, sowohl den Kunden als auch den circa 1.900 Mitarbeitenden des Unternehmens Infos rund um die Mobilität der Zukunft zur Verfügung zu stellen.

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Wie bewerten Sie den Status quo der Mobilitätswende?

Steffen Hahn: Batteriebetriebene Elektromobilität hat gesellschaftlich und politisch aktuell einen sehr hohen Stellenwert. Und in Deutschland funktioniert das mit dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur schon ganz gut. Aber es muss sich auch in der EU etwas tun. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein batterieelektrisches Auto, wollen ins EU-Ausland in den Urlaub, finden dort aber keine Ladestationen. Das ist natürlich etwas, was die Kaufmotivation hemmt und für Verunsicherung sorgt – obwohl es heute schon ein breites und überaus attraktives Angebot an Fahrzeugen gibt mit Reichweiten von 300 Kilometern und mehr.

Um dieser Verunsicherung aufseiten der Kunden entgegenzuwirken, haben Sie die Informationsplattform „Hahn Next“ gestartet.

Hahn: Nachhaltigkeit beginnt in den Köpfen der Menschen. Und wir haben gemerkt, dass sowohl bei unseren Mitarbeitenden als auch bei Kunden und Interessenten ein unheimlich großer Informationsbedarf zu alternativen Antriebskonzepten besteht. Nachdem eine Umfrage diesen Eindruck bestätigt hatte, haben wir die Plattform „Hahn Next“ aufgesetzt. Ziel ist es, nicht nur zu informieren. Wir wollen Bedenken abbauen und die Leute dazu motivieren, tatsächlich auch ein Auto mit alternativem Antrieb zu kaufen.

Nun gibt es ja nicht nur die batterieelektrische Mobilität. Wie stellen Sie sich die automobile Zukunft vor?

Hahn: Ich plädiere für Technologieoffenheit. Es gilt, etwa auch Wasserstoff und die Brennstoffzellentechnologie nicht zu vergessen. Diese halte ich für hochinteressant, da sie vor allem für Lkw sinnvoll ist. Der Vorteil ist ja, dass die Brennstoffzellen während der Fahrt den Strom erzeugen. Es muss also nichts aus einer externen Stromquelle in einer schweren Batterie zwischengespeichert werden. Und ich bin mir auch sicher, dass sogar noch vor der Brennstoffzelle synthetische Kraftstoffe eine große Rolle spielen werden. Denn so ließe sich ein Verbrennungsmotor oder eine Turbine mit CO2-neutralem Kraftstoff hocheffizient und nachhaltig betreiben. Generell glaube ich aber, dass der Antrieb an sich gar nicht das zentrale Thema ist. Für mich ist vielmehr entscheidend, dass die richtigen erneuerbaren Energiequellen erschlossen werden. Dazu würde ich mir vonseiten der Politik kreativere Konzepte wünschen.

13.08.2021
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