DUP Monitor November 2024

Umfrage: Ist Homeoffice weiterhin angesagt?

Trotz zunehmend angespanntem Arbeitsmarkt mit massivem Stellenabbau wie etwa bei SAP oder Bosch, kommen Unternehmen dem Wunsch zahlreicher Arbeitnehmenden nach Homeoffice-Einsätzen mehrheitlich noch nach. Dies bringt das DUP UNTERNEHMER-Magazin mit dem DUP Monitor November, der monatlichen Umfrage unter Leserinnen und Lesern, zutage. Knapp 80 Prozent der Teilnehmenden geben an, dass Homeoffice bei ihrem Unternehmen möglich ist.

Junge Frau sitzt im HomeOffice vor dem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß und neben ihr liegt ihr Hund auf dem Sofa

05.11.2024

Nachdem sich Firmenchefs in den USA negativ über die Zukunft des Arbeitens im Homeoffice geäußert haben, und etwa der E-Commerce-Gigant Amazon seine Beschäftigten zum Jahreswechsel zur vollständigen Rückkehr in die Firmenbüros aufgefordert hat, kommen auch hierzulande in den Chefetagen vermehrt Diskussionen auf, dem in der Coronapandemie liebgewonnenen Homeoffice ein Ende zu setzen. Doch bislang hat sich in der Praxis am Drang ins heimische Arbeitszimmer nur wenig geändert, wie die Leserinnen und Leser des DUP UNTERNEHMER-Magazins in der Umfrage DUP Monitor November 2024 dokumentieren.

Freitage und Montage kaum ein No-Go

Knapp 80 Prozent geben an, dass Homeoffice bei ihrem Unternehmen weiterhin gestattet ist. Bei etwa elf Prozent ist dies nicht der Fall, bei gut neun Prozent nicht mehr. In Fragen des Rahmens zeigen sich die Firmen eher locker: 58 Prozent der Teilnehmenden aus Firmen mit Homeoffice-Angebot geben an, dass völlige Flexibilität herrscht, 28 Prozent verweisen darauf, das die Arbeit am Küchentisch bis zu maximal drei Tagen in der Woche möglich ist, zehn Prozent geben als Höchstgrenze zwei Tage an. Lediglich vier Prozent nennen den Ausschluss von Freitagen und / oder Montagen.

Homeoffice hilft bei Mitarbeitendensuche

76 Prozent der Befragten aus Firmen mit Homeoffice haben damit positive Erfahrungen gemacht, 74 Prozent von ihnen geben an, dass es ihnen beim Recruiting hilft, 66 Prozent nennen positive Auswirkungen auf die Produktivität

Vielfältige Gründe führen dazu, dass Unternehmen Heimarbeit nicht respektive nicht mehr ermöglichen. Mangelnde Kommunikation nennen knapp 77 Prozent, 38,5 Prozent mangelndes Vertrauen in die Mitarbeitenden und knapp 54 Prozent einen Verlust an Kreativität, wenn die Beschäftigten nicht im Firmenbüro zusammenkommen (Mehrfachnennungen waren möglich).

Hohe Anzahl von Kündigungsfällen

Knapp 54 Prozent der Umfrageteilnehmenden aus der Gruppe der Homeofficeverweigerer sagen, ihr Unternehmen hätte durch die Homeoffice-Abstinenz keine negativen Erfahrungen beim Recruiting gemacht, gut 38 Prozent verweisen auf solche. Immerhin in fast einem Drittel der Betriebe ohne Wahlmöglichkeit des Arbeitsorts haben laut den Befragten deshalb Beschäftigte gekündigt.