Wie Mut den Unterschied machen kann

Mut zur Lücke. Mut, Mitarbeitende machen zu lassen. Mut, einen größeren Sprung zu wagen. Und Mut, Künstlicher Intelligenz zu vertrauen: DUP UNTERNEHMER beleuchtet die Facetten einer besonderen Tugend, die in Zeiten rasanter werdender Digitalisierung immer wichtiger wird.

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Business Skills

Bloß keine Angst!

Mut verändert alles. Ohne mutige Entscheidungen, Entschlossenheit und Vertrauen in das eigene Produkt sowie die eigene Mannschaft wird niemand nennenswerte Erfolge haben. Mut führt zu Fortschritten in allen Bereichen des Lebens – und ist damit der Schlüssel für eine innovative Zukunft.

Die Online-Enzyklopädie Wikipedia definiert Mut als „eine Charaktereigenschaft, die dazu befähigt, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen“. Für Unternehmerinnen und Unternehmer ist Mut genau deshalb unverzichtbar. Denn: Ohne mutige Entscheidungen, Entschlossenheit und Vertrauen in das eigene Produkt sowie die eigene Mannschaft wird es keinen nennenswerten Erfolg geben – gerade in Zeiten digitaler Transformation nicht, mit der ja ein stetiger Wandel einhergeht.

Radikales Umdenken nötig

„Unternehmen und Dienstleister, die auch in Zukunft relevante Angebote in einer zunehmend digitalen Welt entwickeln wollen, müssen nicht nur ihre Lösungen und Leistungen, sondern auch sich selbst radikal neu denken“, sagt Christian Steiger, Geschäftsführer von Lexware, einem deutschen Anbieter kaufmännischer Softwarelösungen für Selbstständige. Genau das erfordert eben Mut.

„Unternehmen und Dienstleister, die auch in Zukunft relevante Angebote in einer zunehmend digitalen Welt entwickeln wollen, müssen nicht nur ihre Lösungen und Leistungen, sondern auch sich selbst radikal neu denken.“
Christian Steiger, Geschäftsführer von Lexware

Steiger empfiehlt, die Bedürfnisse der Kundschaft und die Chancen von Technologien immer im Blick zu behalten. Gleichzeitig müssten Unternehmerinnen und Unternehmer den Mut und Willen haben, eigene erfolgreiche Produktlinien mit neuen Ideen und Geschäftsmodellen anzugreifen und sich selbst zu kannibalisieren.

Steiger: „Der Erfolg von heute kann zum Feind von morgen werden, wenn der Moment verpasst wird, sich weiterzuentwickeln. Nur wer bereit ist, sein Geschäftsmodell immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, kann darauf hoffen, auch in Zukunft einen Kundennutzen zu schaffen, mit dem sich dauerhaft neues Geschäft generieren lässt.“ 

KI verändert alles

Die Notwendigkeit zur Veränderung ist für Unternehmerinnen und Unternehmer nicht erst seit dem Hype um ChatGPT, einen Chatbot mit Künstlicher Intelligenz (KI), allgegenwärtig.

Schon jetzt ist klar: Durch KI steht die nächste technische Revolution unmittelbar vor der Tür. Und sie wird das Leben sehr vieler Menschen in den nächsten Jahren massiv beeinflussen. ChatGPT gilt bereits jetzt als „iPhone-Moment“, mit dem sich für Millionen von Menschen ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Denn die hochkomplexe Technologie ist endlich einfach zu bedienen und kann jedem Menschen im Job und im Alltag direkt und binnen Sekunden helfen. Die richtigen Textfragmente oder Fragen an das KI-Tool – sogenannte Prompts – vorausgesetzt.

Rückblick: 2007 machte Hersteller Apple mit dem iPhone das Smartphone dank neuer Technik für Millionen von Menschen zugänglich. Es war die Geburtsstunde des mobilen Internets und damit auch des digitalen Kapitalismus. Plötzlich war Online-Shopping von überall möglich, was vielen Unternehmen zu beeindruckenden Wachstumsraten verhalf – wenn sie mutig genug waren, frühzeitig Geschäftsmodelle auf Basis der neuen Technologie zu entwickeln.

Mit ChatGPT wird die Künstliche Intelligenz jetzt für alle greifbar und setzt sich in enormem Tempo in der breiten Masse durch. Das sieht auch die weltberühmte Futurologin Amy Webb so. Sie prognostizierte im Frühjahr auf der Tech-Messe South by Southwest im texanischen Austin: „KI wird eine so große Veränderung wie die Erfindung der Dampfmaschine bringen.“ Und KI werde alle Lebensbereiche durchdringen, so Webb.

Unternehmerischer Mut ist gefragt

Der deutsche Journalist, Blogger und Digitalexperte Sascha Lobo sieht das ähnlich. Er forderte auf dem von über 70.000 Menschen besuchten OMR-Festival Anfang Mai in Hamburg, dass jetzt ein KI-Ruck durch Deutschland gehen müsse. Denn er glaubt, „dass mit KI eine neue Epoche begonnen hat, die von der Größenordnung mindestens mit der Industrialisierung vergleichbar ist“, so Lobo in seiner Keynote.

Für ihn sei es essenziell, dass Deutschland dieses Mal den Anschluss nicht verpassen dürfe. Deshalb appellierte er an die hiesigen Unternehmen, drei Punkte in den Fokus zu nehmen: Investitionen in die Zukunftstechnologie, Bildung und Ausbildung in Sachen KI sowie unternehmerischen Mut, indem beispielsweise spezielle Abteilungen gegründet werden, die das Thema KI vorantreiben. 

Lobo sieht aber auch die Mitarbeitenden, insbesondere jene in Kommunikationsabteilungen, als entscheidende Motoren, damit die KI-Transformation in den Unternehmen gelingen kann. „Viele von ihnen haben genau das schon mal vor 15 Jahren im Social-Media-Kontext getan. Heute haben Unternehmen zum Teil riesige Social-Media-Abteilungen und hätten ein Problem, wenn sie nicht in der Social-Media-Welt stattfinden würden“, sagt Lobo. Diesem Beispiel sollten Unternehmerinnen und Unternehmer auch beim Thema KI folgen und mutig investieren, statt permanent vor möglichen Gefahren zu mahnen.   

Effizienter und produktiver dank KI

Im großen Schatten von ChatGPT wächst die Zahl an KI-Tools rasant, mit denen Menschen im Job und in der Freizeit viel Zeit sparen können. Gerade wenn es um wiederkehrende Aufgaben geht, werden sie auch im Unternehmenskontext immer öfter eingesetzt – so lässt sich in Zeiten des Fachkräftemangels trotzdem die Produktivität steigern.

Johannes Korves vom deutschen KI-Start-up Natif.ai glaubt fest daran, dass die Dokumentenverarbeitung in Büros bald nur noch automatisiert ablaufen wird. „Bisher wurden vor allem handwerkliche Jobs automatisiert. Nun ist die Automatisierung – und damit eine Effizienzsteigerung – auch im Büro angekommen“, so Korves.

Ähnlich sieht es Joerg Hartmann von Konica Minolta: „Richtig eingesetzt kann Künstliche Intelligenz helfen, die individuelle Produktivität nach vorn zu bringen.“ Unternehmerinnen und Unternehmer müssten der KI nur vertrauen.

„Bisher wurden vor allem handwerkliche Jobs automatisiert. Nun ist die Automatisierung – und damit eine Effizienzsteigerung – auch im Büro angekommen.“
Johannes Korves, Co-Gründer des Start-ups Natif.ai

Mit gutem Beispiel vorangehen

Unternehmerischer Mut ist aber auch abseits von Zukunftstechnologien gefragt. Beispiele dafür, dass sich Risikobereitschaft auszahlen kann, gibt es viele.

Unter anderem nahm die Fast-Food-Kette Burger King in den USA und Australien bereits 2002 einen vegtarischen Burger in ihr Angebot auf und hob sich damit von der Konkurrenz ab. Burger King galt damals als „First Mover“ und mutige Brand. Gut 20 Jahre später haben sich die Essgewohnheiten geändert, mittlerweile kommt kein Burger-Laden mehr ohne Fleischersatzprodukte aus – schon aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Mut zu nachhaltigen Entscheidungen

Apropos: Unternehmerinnen und Unternehmer sind heute nicht zuletzt aufgrund des fortschreitenden Klimawandels zum Umdenken gezwungen und müssen mutige Entscheidungen treffen.

Nicht jede und jeder geht dabei so weit wie Yvon Chouinard, der Gründer der Outdoor-Bekleidungsfirma Patagonia. Der heute 84-jährige Amerikaner hat bereits Ende der 1950er-Jahre als Pionier beim Bigwall-Klettern im Yosemite-Nationalpark großen Mut zum Risiko bewiesen. Im September 2022 noch mal, als er sein laut „New York Times“ etwa drei Milliarden US-Dollar schweres Unternehmen an gemeinnützige Stiftungen übertrug. Er stellt sein Vermögen seither für den Umweltschutz zur Verfügung. Warum? „Wir mussten einen Weg finden, um mehr Geld in die Bekämpfung dieser Krise stecken zu können und die Werte der Firma gleichzeitig intakt zu halten“, erklärt Chouinard. 

Dass Nachhaltigkeit ein Motor für mutige, aber zukunftsweisende Entscheidungen sein kann, zeigt sich auch am Beispiel des Automobilzulieferers FORVIA, der seit einigen Jahren verstärkt auf die Zukunftstechnologie Wasserstoff setzt. CEO Patrick Koller: „Als wir 2019 gemeinsam mit Michelin das Joint Venture Symbio gründeten, um Brennstoffzellenlösungen herzustellen, war das sicherlich ein mutiger Schritt. Seitdem hat sich aber viel getan, Wasserstoff hat einen ganz anderen Stellenwert bekommen.“

Koller und sein Unternehmen folgten beim Thema Wasserstoff der eingangs beschriebenen Tugend: Sie setzten sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache ein – und feiern jetzt damit immer größere Erfolge.

Mutige Aktion

Rekordjagd für den guten Zweck

Ein Sprung, wie es ihn noch nicht gegeben hat: Tomasz Kozlowski möchte mit einem Fallschirmsprung aus 45 Kilometern Höhe auf die Folgen globaler Klimakatastrophen aufmerksam machen.

Was treibt einen Menschen an, der einen waghalsigen Sprung aus 45 Kilometer Höhe plant? Tomasz Kozlowski deutet bei dieser Frage auf das Tattoo auf seinem Unterarm. Es zeigt unser Sonnensystem.

Kozlowski hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf den Schutz unseres Planeten mit ungewöhnlichen Mitteln aufmerksam zu machen. „Jump for the planet“ heißt sein Projekt, mit dem er das Bewusstsein für die Folgen von Klimakatastrophen schärfen und betroffene Menschen unterstützen will. Mit einem Sprung aus 45 Kilometer Höhe möchte Kozlowski den bisherigen Weltrekord noch einmal übertreffen. Zur Erinnerung: Der Österreicher Felix Baumgartner war im Jahr 2012 aus 39 Kilometern gesprungen.

Rekord aufstellen – und Spenden sammeln

Tomasz Kozlowski
ist passionierter Fallschirmspringer, Psychologe und ehemaliger Bergretter. Er plant einen Fallschirmsprung aus 45 Kilometer Höhe

Doch dem passionierten Fallschirmspringer, Psychologen und ehemaligen Bergretter Kozlowski geht es nach eigenen Angaben nicht um den Rekord, den er aufzustellen plant. Ziel sei es vielmehr, die größte Spendenkampagne für die Unterstützung von Betroffenen verschiedenster Klimakatastrophen, wie etwa Überschwemmungen oder Wirbelstürmen, auf die Beine zu stellen.

Er möchte ein Unterstützungssystem kreieren, durch das Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, schnell geholfen werden kann. Fertighausmodule sollen nicht nur als vorübergehender Wohnraum dienen, sondern zum Beispiel auch Platz für Kindergärten, Schulen und andere dringend benötigte öffentliche Einrichtungen bieten.

„Nehmen wir an, es gibt eine schwere Flut, und Menschen verlieren ihr Zuhause. Dann will ich ihnen innerhalb weniger Tage eine neue Unterkunft bereitstellen. Häusermodule können innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden. Der Vorteil ist, dass dafür keine Infrastruktur vorhanden sein muss. Die Module sind klein und leicht. Sie können einfach auf einer freien Fläche aufgestellt werden. So könnten auch Flüchtlingscamps unterstützt werden“, sagt Kozlowski.

Langjähriges Engagement für Hilfsbedürftige

Auf die Idee, seine Sprünge zu nutzen, um anderen Menschen zu helfen, kam der Familienvater, nachdem er 2014 mit einem Sprung aus einem Heißluftballon aus elf Kilometern mehrere europäische Rekorde aufgestellt hatte. Damals schrieb er ein Buch über seine Angst.

„Ich sagte mir, wenn ich noch mal so etwas Verrücktes mache, dann, um Menschen zu helfen“, so Kozlowski. 2017 sprang er 48-mal an einem Tag, um Geld für 48 verschiedene Hilfskampagnen zu sammeln, unter anderem um Krebskranke zu unterstützen. Ein Jahr später sprang er 100-mal in neun Stunden und bekam rund 150.000 Euro für hilfsbedürftige Kinder in Polen zusammen.

„Ich habe gemerkt, dass das Fallschirmspringen eine gute Möglichkeit ist, dass Menschen hinschauen. Vielleicht hören sie den Wissenschaftlern nicht zu, aber sie wollen den Typen sehen, der aus dem All springt“, sagt er mit Blick auf seine neuste Mission.

45

Kilometer – aus dieser Höhe will Tomasz Kozlowski springen, um auf die Folgen von Klimakatastrophen aufmerksam zu machen und betroffene Menschen zu unterstützen. Ganz nebenbei würde er damit den bisherigen Weltrekord von Felix Baumgartner übertreffen.

Zwischen seinem Engagement für den Klimaschutz und dem ressourcenintensiven Fallschirmsprung sieht Kozlowski keinen Widerspruch: „Eine Organisation aus Großbritannien übernimmt durch die Pflanzung von Bäumen die Kompensation des CO2-Ausstoßes, der durch das Projekt entsteht.“

Prominente Unterstüzter sind bereits an Bord

Unterstützt wird er von vielen Prominenten, unter anderem vom ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Walesa, Frans Timmermans, dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, und Hollywoodschauspieler Richard Gere.

Vor dem geplanten Sprung stehen aufwendige Vorbereitungsarbeiten. Mit Paragon Space hat Kozlowski einen Partner gefunden, der den Raumanzug entwickeln, produzieren und ihn bei der Vorbereitung und Durchführung des Sprungs unterstützen wird.

Mit einem Heliumballon, der sich bis zur Größe des Wembley-Stadiums ausdehnt, wird er in die Höhe steigen. Im freien Fall ist Kozlowski nach dem Sprung mit bis zu 1.500 Stundenkilometern unterwegs. Der Sprung selbst dauert nur etwa fünf Minuten. Vor allem den Aufstieg will er nutzen, um Gehör für seine Botschaft zu finden. Dazu hat er sich Google beziehungsweise YouTube als Partner für das Streaming an die Seite geholt. „Dadurch habe ich die Chance, von Millionen Menschen gehört zu werden.“

Die Vorbereitungen für den Sprung laufen noch

Jump For The Planet:
Updates zum Projekt, Spendenmöglichkeiten und direkten Kontakt zum Initiator finden Sie HIER

Für sein Projekt wirbt Kozlowski seit mehreren Jahren weltweit um Unterstützung und ist überzeugt, dass Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten können. „Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, was es bedeutet, etwas ganz neu aufzubauen. Auch wenn man zwischendurch einmal scheitert, wie ich viele Male gescheitert bin.“

Dabei sind es nicht nur Geldspenden, die etwas bewegen können, sondern es ist beispielsweise auch die Expertise, die Unternehmen mitbringen. „Sagen Sie mir einfach, was Sie für das Projekt tun können“, appelliert Kozlowski an CEOs auf der ganzen Welt. 

Wann genau der Weltrekordsprung stattfinden wird, ist noch nicht klar. Kozlowski rechnet mit einer Vorlaufzeit von etwa anderthalb Jahren ab dem Zeitpunkt, an dem die Vorbereitungen so weit abgeschlossen sind, dass der Raumanzug hergestellt wird. Und es gibt weitere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen: Der Flug wird in der Wüste von New Mexico starten. Es gibt nur etwa drei Zeitfenster im Jahr, in denen das aufgrund der Wetterverhältnisse und Luftströme möglich ist.

Mut zur Technologie

Rein in die KI!

Eine Kolumne von Verena Fink

Wir leben in einer Zeit, in der technologischer Fortschritt exponentiell zunimmt und selbst die Kriegsführung von Algorithmen gesteuert wird. Für mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer ist es heute essenziell, den Mut aufzubringen, sich auf smarte Technologie wie Künstliche Intelligenz (KI) einzulassen.

Zeichnung Kolumne Verena Fink

Verena Fink: Die Beraterin für kundenzentrierte Innovation und Künstliche Intelligenz von Woodpecker Finch ist Expertin des DUP UNTERNEHMER-Magazins für digitale Impulse aus aller Welt

Denn: Wer jetzt nicht den Sprung wagt und erste Schritte mit KI geht, wird es schwer haben, sein Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten.

Was bringt KI?

Mit dem Einsatz von KI können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse effizienter gestalten, die Kundenbindung verbessern und innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln.

Und trotzdem zögern viele Mittelständler, in KI zu investieren, da sie nicht wissen, wie und wo sie anfangen sollen. Oder weil sie Bedenken zu Datenschutz, Kosten oder Fehlinvestitionen haben. Dabei gibt es zahlreiche Beispiele und Vorbilder, die zeigen, wie kleine und mittlere Unternehmen mithIlfe von KI transformiert werden können.

Drei Beispiele aus der Praxis

In den USA hat das Start-up Conversica mit KI-Technologie den Vertrieb optimiert. KI-basierte virtuelle Assistenten von Conversica kommunizieren direkt mit Kunden und Geschäftspartnern. Mit der Software können Unternehmen Bestellungen automatisch bearbeiten, Empfehlungen geben oder Leads durch den Verkaufstrichter zum Abschluss führen. Eine KI-Anwendung wird für E-Mails, Textnachrichten oder Online-Chat eingesetzt. Durch den Einsatz von KI-gestützter Planung und Koordination von Terminen werden Vertriebsteams von repetitiven und administrativen Aufgaben entlastet und können effizienter im Key-Account-Management arbeiten.

77

Prozent der mittelständischen Unternehmen sehen Künstliche Intelligenz als Vorteil, wenn es um die Automatisierung von Prozessen geht. 72 Prozent wollen KI für eine effiziente Nutzung von Daten und 66 Prozent für die Beschleunigung von Prozessen einsetzen.

Das schwedische Technologieunternehmen Einride transformiert in der Logistik mittels KI-gesteuerter Elektro-Lkw den Gütertransport. Diese Lkw sind in der Lage, autonom zu navigieren und ihre Routen effizienter zu planen. Sie tragen somit zur Entlastung des Straßenverkehrs und zur Reduktion von Emissionen und Energieverbrauch bei. 

Wie Mittelständler solche Lösungen einsetzen, zeigt auch das deutsche Unternehmen Bleckmann, das sich auf Logistiklösungen für den Mode- und Lifestyle-Sektor spezialisiert hat. Bleckmann hat in KI investiert, um seine Prozesse zu optimieren und das Wachstum zu steigern. Durch den Einsatz von KI-gestützten Analysen kann Bleckmann die Auslastung der Lagerhäuser besser steuern und somit effizienter arbeiten. Mit dem kollaborativen Kommissionier-Roboter Chuck bietet Bleckmann seinen Kunden einen Service für das sogenannte Omni-Channel-Fulfillment. 

Wer im deutschen Mittelstand kein Heer von Programmiererinnen beschäftigt und kein Millionenbudget für Tech-Entwicklung investieren will, der kann heute auf existierende KI-Lösungen am Markt zugreifen. Mutige vor!

Kolumnen, Kommentare und Gastbeiträge auf DUP-magazin.de geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder, nicht die der gesamten Redaktion.




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