Eine Weltkugel mit binären Zahlen
20.05.2021    Verena Fink
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Illustration Kolumne Verena Fink Neben der digitalen ist auch die Klimatransformation  eine zwingende Notwendigkeit. Und beides kann Hand in Hand gehen. Denn Künstliche Intelligenz (KI) etwa kann nicht nur den Umsatz und die Produktivität von Unternehmen steigern, sondern dabei helfen, ökolo­gische und gesellschaftliche Probleme zu lösen. Auch wenn nicht jeder KI und Nachhaltigkeit spontan in die gleiche Schublade steckt – an entsprechenden Ansätzen mangelt es nicht.

KI und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand

Zeichnung Kolumne Verena Fink

Verena Fink: Die Beraterin für kundenzentrierte Innovation und Künstliche Intelligenz von Woodpecker Finch ist Expertin des DUP UNTERNEHMER-Magazins für digitale Impulse aus aller Welt

Die richtige KI-Strategie hat das Potenzial, uns in einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Die KI als neue Superpower für die Agenda 2030: Schwingt da zu viel Optimismus mit, oder kann es eine KI-basierte Technologie wirklich schaffen, unseren Lebensstandard zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt zu schützen? 

Wir könnten KI tatsächlich zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen nutzen. Im Arten- und Umweltschutz etwa könnten wir über datenbasierte Analyse mehr Transparenz über den Zustand der Artenvielfalt und die Hebel zu ihrem Schutz generieren.

KI kann zudem dazu beitragen, unseren Energieverbrauch zu reduzieren, wenn wir mit einem intelligenten Stromverteiler den Energiebedarf messen und in Kombination mit erneuerbaren Energien bedarfsgerecht Strom liefern. Auch Infrastruktur und Verkehr könnten wir durch autonome Mobilität massiv optimieren und so nicht nur das Klima schützen, sondern auch Unfälle und Staus vermeiden. In der Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft lassen sich mithilfe von KI-Systemen Lieferwege optimieren oder Dünge- und Futtermittel zielgenau und nachhaltig einsetzen. Und die CO2-Reduktion ist ein weiteres großes Feld aus der langen Liste möglicher Chancen, die KI bietet.

Ist es wirklich so einfach?

Das klingt alles so schön und einfach. Zugegeben, ein paar Nüsse sind noch zu knacken. Denn die Voraussetzung für die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen KI-Strategie ist die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir benötigen diese drei Perspektiven gemeinsam an einem Tisch, um die Risiken von verantwortungslos eingesetzter KI für Gesellschaft und Umwelt zu minimieren sowie um ihre Potenziale zum Wohl von Natur und Menschen zu nutzen.

Wenn wir die wirtschaftlichen Interessen mit sozialen, ökologischen und ethischen Bedürfnissen gleichsetzen und Experten aus Tech-Szene, Wissenschaft, Ethik und Wirtschaft kooperieren, dann entwickeln wir KI-Superkräfte. Nicht zu vergessen sind dabei ­Jedefrau und Jedermann. Digital- und KI-Kompetenz innerhalb der Gesellschaft sind zwingend erforderlich, um alle mit auf die Reise zu nehmen. Denn Mitgestaltung transformiert Angst in Wirksamkeit.

Kolumnen, Kommentare und Gastbeiträge auf DUP-magazin.de geben ausschließlich die Meinung der jeweiligen Autorin oder des jeweiligen Autors wieder, nicht die der gesamten Redaktion.

 

20.05.2021    Verena Fink
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