Zunächst die gute Nachricht: Deutsche Krankenhäuser sollen digitaler werden. Im Kontext des im September 2020 verabschiedeten Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) stellen Bund und Länder dafür 4,3 Milliarden Euro bereit – sei es, um die Infrastruktur zu modernisieren und die IT-Sicherheit zu verbessern oder um andere Vorhaben umzusetzen, dank derer das Gesundheitswesen nachhaltig digital aufgestellt wird.
Nun die schlechte Nachricht: Dass es diesbezüglich nicht rosig aussieht, bestätigen die Ergebnisse einer Umfrage des „DigitalRadar“-Konsortiums. Anhand von rund 230 Kriterien beantworteten 1.616 der 1.900 deutschen Kliniken Fragen zu ihrem digitalen Ist-Zustand, wobei sie einen Maximalwert von 100 Punkten erreichen konnten – den allerdings keine Klinik erzielte. Damit nicht genug: Den besten Wert erreichte ein Klinikum mit nur 64 Punkten; drei Kliniken kamen lediglich auf zwei von 100 Punkten.
Mangel an vernetzter Kommunikation
Die besten Ergebnisse wurden im Bereich „Strukturen und Systeme“ erzielt. Klinikangestellte beantworteten dabei Fragen zu ihrem Krankenhausinformationssystem und ihren Softwareanwendungen. Am schlechtesten ist es um den Bereich Datenaustausch, also die sogenannte Interoperabilität, bestellt. Gemeint sind damit unter anderem der Informationsaustausch (beispielsweise zwischen Ärzten im Krankenhaus), Telehealth (etwa telemedizinische Beratung) und Patientenpartizipation (die digitale Einbindung von Patienten).
Neben Geld braucht es Experten und Berater
„Gerade die Interoperabilität ist für die erfolgreiche Digitalisierung entscheidend und die Basis für alle weiteren Aktivitäten im Hinblick auf die digitale Transformation“, sagt Dr. Uwe Heckert, Market Leader Philips DACH. Doch die Herausforderung ist, dass gerade hier die Kliniken alleine oft nicht weiterkommen – selbst wenn sie finanzielle Unterstützung erhalten haben. „Die personellen Kapazitäten und die nötigen Qualifikationen fehlen, Erfahrungen mit solchen Projekten meist auch“, so Heckert.
Diese Lücke möchte Philips deshalb als Partner und Lösungsanbieter schließen. „Neben medizinischen Großgeräten verfügen wir über ein breites und förderfähiges Healthcare-IT-Portfolio sowie ein Beraterteam, das Projekte aufsetzt und begleitet“, sagt Heckert. Dazu gehörten beispielsweise klinische Informationssysteme für unterschiedliche Abteilungen und übergreifende Lösungen wie das Patientenportal oder die Interoperabilitätsplattform. Letztere unterstützt medizinische Einrichtungen darin, Informationssysteme, in denen klinische Daten erstellt, verwaltet und ausgetauscht werden, miteinander zu verbinden – und so die Effizienz bei gleichzeitig höherer Qualität der Versorgung zu steigern.