Telematikinfrastruktur

Erfolgsgeschichte in der Medizininformatik

Wann immer ein E-Rezept oder eine digitale Krankschreibung versendet wird, kommt sie zum Einsatz: die Telematikinfrastruktur. Inzwischen finden täglich Zigtausende Nachrichten und Dateien auf diesem Weg zum Empfänger – Tendenz stark steigend.

22.11.2023

Einen bemerkenswerten Beitrag zum Erfolg der Telematikinfrastruktur leistet das Unternehmen eHealth Experts, kurz ehex, mit Sitz in Dortmund. Rund 90.000 Gesundheitseinrichtungen sind über den Anbieter an die Telematikinfrastruktur angeschlossen. Zudem vertrauen Akteure wie Ärztekammern, Krankenkassen oder Versandapotheken auf die Expertise von ehex. Im Interview erklärt Gründer und CEO Frédéric Naujokat, wie es zu dieser Erfolgsgeschichte kam.

Frédéric Naujokat

ist Gründer und CEO von eHealth Experts, einem Dortmunder Softwareunternehmen für das Gesundheitswesen

Die Telematik­­­infra­struktur ist hochkomplex. Wie gelingt in einem so schwierigen Feld der Aufstieg zu einem der führenden Anbieter?

Frédéric Naujokat: Persönlich begleitet mich dieses Thema schon seit 20 Jahren. Als Medizininformatiker habe ich viele Jahre die entscheidenden Akteure beraten. Auch ehex haben wir 2011 ursprünglich als Beratungshaus gegründet. Wir haben dann aber schnell erkannt, dass wir Projekte auch in der Entwicklung besser machen können. Also haben wir angefangen, eigene Software zu schreiben. Beides machen wir bis heute mit großer Leidenschaft. Wir bekommen für unsere pragmatische Art viel Zuspruch und wollen deshalb auch künftig eine bedeutende Rolle bei der Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur spielen. Das gilt insbesondere für die nächsten Zukunftsschritte.

Welche Einstellung verbirgt sich hinter diesem Erfolg?

Naujokat: Bei uns ist Vertrauen das allerwichtigste Prinzip. Das prägt unser Verständnis einer guten Zusammenarbeit. Zu Beginn haben wir deshalb sogar unser Team überwiegend aus dem Familien- und Freundeskreis rekrutiert. Dafür sind wir inzwischen aber zu groß. Den familiären Umgang haben wir dennoch beibehalten. Wir verzichten, soweit es geht, auf Hierarchie und begegnen uns immer auf Augenhöhe. Genauso pflegen wir auch unsere Kooperationen. Dadurch entstehen besonders enge und belastbare Partnerschaften, die sich langfristig bewähren.

Inzwischen hat ehex mehr als 60 Teammitglieder und einen exzellenten Ruf im Digital-Health-Sektor. Welche Verantwortung ist damit verbunden?

Naujokat: Wir sind kein Start-up mehr. Wir wissen, dass wir durch unsere Produkte und Beratungsprojekte die Zukunft der Gesundheitsversorgung mitgestalten. Wir sehen das als große Chance, positiven Einfluss auszuüben. Mit dieser Chance wollen wir verantwortungsvoll umgehen. Gleichzeitig wächst auch unsere soziale Verantwortung als Arbeitgeber und im Umfeld unserer Standorte. Wir investieren viel Zeit und Geld in diese Themen. Denn am Ende zählt nicht nur die Software, sondern ob wir Menschen durch unsere Arbeit weiterhelfen. Dafür geben wir jeden Tag unser Bestes.