Nicht mehr nur der Mensch, sondern auch die Umwelt hat sich zum Notfallpatienten der Gesundheitsbranche entwickelt. Der Healthcare-Sektor ist für 4,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das zeigt der Bericht zur Klimabilanz des Gesundheitswesens der Nichtregierungsorganisation Health Care Without Harm. Die Gesundheitsbranche verursacht somit mehr schädliche Emissionen als die Schifffahrt oder der Flugverkehr.
Doch bei einem Wirtschaftszweig mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 360 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland (zwölf Prozent der Gesamtwirtschaft) sind diese Zahlen nicht verwunderlich. Immerhin werden auch hier Rohstoffe und Ressourcen für die Materialherstellung benötigt und globale Lieferketten beansprucht.
Kunden erwarten Nachhaltigkeit
Ökologische Ansätze sowie fast schon disruptiver Druck kommen direkt aus der Branche selbst, wie Dr. Uwe Heckert, Market Leader DACH bei Philips, erklärt: „Unsere Kundinnen und Kunden hinterfragen die Umweltauswirkungen unserer Produkte und Services.“ Längst ist ein starker Wettbewerb um die nachhaltigsten Lösungsansätze für einen schonenden Umgang mit Ressourcen entbrannt – alles unter der Prämisse, den CO2-Fußabdruck zu verringern, ohne dass die Qualität der Patientenversorgung leidet.
In diesem Wettbewerb hat sich auch Philips positioniert: Bis 2025 will der niederländische Health-Konzern alle neuen Produkte im ökologischen EcoDesign entwickeln. Die einzelnen Produktionsschritte werden einer gesonderten Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen. Im Fokus: geringerer Energieverbrauch, Ressourcenschonung, recycelbares Material und die Vermeidung von schädlichen Inhaltsstoffen.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft als Ziel
In der Radiologie sind diese Entwicklungen bei Philips bereits sichtbar. So ist der BlueSeal-Magnet rund 900 Kilogramm leichter als konventionelle MRT-Geräte, verbraucht statt der üblichen 1.500 nur sieben Liter Helium zur Kühlung des supraleitenden Magneten und muss als versiegeltes System nicht nachgefüllt werden. Hintergrund: Das Edelgas Helium ist schwer zu beschaffen, begrenzt vorhanden und zudem sehr teuer.
Weiterhin forciert Philips, dass die eigene Gesundheitstechnologie in eine Kreislaufwirtschaft übergeht. Hierfür verlängert das Unternehmen durch regelmäßige Updates die Nutzungsdauer seiner Produkte, bereitet Großgeräte gezielt wieder auf und repariert deren Einzelteile. „Diese Kreisläufe erhalten den Wert des Produkts, verbrauchen weniger endliche Rohstoffe und reduzieren Abfälle“, erklärt Heckert. Dieser Weg in eine nachhaltigere Welt ist auch wichtig für die Glaubwürdigkeit der Gesundheitsbranche. Denn durch den Klimawandel bedingte Extremwetterereignisse oder Luftverschmutzung bedrohen zunehmend die menschliche Gesundheit. Und genau das wollen Unternehmen wie Philips verhindern.