Unabhängigkeit hat viele Facetten. Eine davon ist die Freiheit, überhaupt eine Wahl zu haben. Besonders in der Energieversorgung hat es enorme Vorteile, zwischen verschiedenen Quellen wählen zu können, je nach Preis, Verfügbarkeit, Bedarf und Nachhaltigkeit. SenerTec setzt deshalb mit dem „HyPer Dachs“ auf eine Kombination aus Mini-Blockheizkraftwerk und Wärmepumpeund damit auf eine individuelle Nutzung von Gas, Strom und Außentemperatur.
Staatlich gefordert und gefördert
„Wenn wir uns nur isoliert auf einige wenige Technologien beschränken, um die Energiewende zu realisieren, dann werden wir es nicht schaffen“, so Unternehmenssprecher Hagen Fuhl. „Wir brauchen mehr Technologieoffenheit. Und gerade Hybridlösungen bergen enormes Potenzial.“
Aber einen Schritt zurück. Herzstück von SenerTec ist der „Dachs“. In diesem Fall ist damit nicht das Tier gemeint, sondern eine Mini-KWK-Anlage
mit bis zu 20 kW elektrischer Leistung. Mehr als 40.000 Stück hat das Unternehmen mit Sitz in Schweinfurt europaweit schon verkauft. Das
2-in-1-Prinzip der stromerzeugenden Heizung: Ein Gasmotor treibt einen Generator an. Der dabei entstehende Strom geht in die eigene Versorgung,
die Abwärme wird als Heizenergie genutzt. Effizient und nachhaltig – mit grünen Gasen sogar klima-neutral.
Und dann ist da die bisher primär in Privathaushalten verwendete Wärmepumpe. Diese saugt Außenluft an und heizt mithilfe von Strom auf die gewünschte Innenraumtemperatur auf. Je nach Außentemperatur, Warmwasserverbrauch, Größe der Immobilie und deren Energieeffizienz ist hier mal mehr, mal weniger Strom vonnöten. Nachhaltig und effizient unter Idealbedingungen, aber gerade in kalten Monaten auch ganz schön abhängig vom Stromnetz. Denn je kühler die Luft, umso mehr Energie wird benötigt.
Flexible Nutzung von Wärmepumpe und Dachs
Der „HyPer Dachs“ von SenerTec verbindet nun diese beiden Technologien – und macht damit das Prinzip Wärmepumpe auch für Gewerbebetriebe und Mehrfamilienhäuser möglich. Der kostengünstige selbst produzierte KWK-Strom wird genutzt, um die Wärmepumpe zu betreiben. Die Wärmepumpe liefert dabei zwei Drittel der bereitgestellten Wärme. Für die hohen Vorlauftemperaturen für Warmwasser und Raumwärme an besonders kalten Tagen kommt der „Dachs“ dazu, sodass die hohe Effizienz der Wärmepumpe möglichst über das ganze Jahr erhalten bleibt. Parallel ist auch noch genug KWK-Elektrizität für andere Geräte übrig. An sonnigen Frühlingstagen hingegen kann das Blockheizkraftwerk ein paar Gänge herunterschalten, und die Wärmepumpe übernimmt mit dann oft preiswertem und massig verfügbarem grünem Strom. Die Quellen (grünes) Gas beziehungsweise Wasserstoff, Strom und Außenluft können hier sehr individuell genutzt werden. Mehr Auswahlmöglichkeiten, mehr Lösungen.
„Das Hybridsystem erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, senkt den Wärmepreis deutlich und reduziert signifikant die CO2-Emissionen“, so Fuhl. „Übrigens: Wärmepumpen werden nach der BEG EM und der „Dachs“ nach dem KWKG staatlich gefördert. Das gilt auch für Hybridlösungen.“