Haben wir überhaupt die Kompetenzen abzusehen, was da auf uns zukommt? Schließlich hat man vor rund zehn Jahren prognostiziert, dass uns die Roboter die Arbeitsplätze wegnehmen. Stattdessen haben wir heute nicht genug Roboter, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Der Journalist bangt um seinen Job, die Start-ups streichen das Wort KI aus ihren Pitch-Desks, weil es selbst für diese derzeit zu viel Buzzwording ist. Und als Hochschullehrer stelle ich mir mit Kolleginnen und Kollegen Fragen über sinnvolle künftige Prüfungsformen.
Was erwartet uns?
Wir haben aber auch Fakten auf dem Tisch: ChatGPT wird nicht mehr weggehen. Und die Technologie wird mehr Fragen als Antworten produzieren. Was ist menschliche Intelligenz? Darf nur ein Mensch über einen Menschen urteilen? Sollte ich es als Quelle verwenden? ChatGPT kann hinter Paywalls schauen. Was passiert dann mit dem Urheberschutz, was mit dem Copyright? Verliert der Mensch die Fähigkeit, Texte zu schreiben? Human first, ChatGPT second?
Moment! Auch der Faktor Mensch hat Schwachstellen, nicht alle sind empathisch, nicht frei von Urteilen. Ein Mensch hat Eigeninteressen, Machtstreben, Müdigkeit. Und Empathie ist nicht nur eine Domäne des Menschen. Es gibt genug Beispiele, wie Emotionalität durch eine KI gespiegelt werden kann. Denn die digitalen Systeme äffen die Menschen nach und verhalten sich wie ein Spiegel. Hier kann also die Rede von „metaphysischen Zombies“ sein. Auch Menschen greifen bei ihrer Empathie auf Erlerntes zurück.
Die Zukunft von ChatGPT, KI und Co.
Eine zentrale Frage ist: Welche Rolle wird Deutschland bei der KI einnehmen? Eine Entwicklung derartiger Tools kostet sehr viele Millionen. Das können nur große Player leisten. Man kann auch Tools wie ChatGPT für sein Geschäftsmodell nutzen, nur dann war es das eben mit der Souveränität. Und die Abhängigkeit in einem zunehmend globalpolitisch dynamischen Umfeld wächst.
Deutschland ist zudem Weltmeister im Herunterregulieren. Ein Risiko besteht darin, dass wir uns selbst ausbremsen, bevor es überhaupt losgeht. Dass wir aus Angst vor Risiken wie Haftung und anderen rechtlichen Unklarheiten in Schockstarre verfallen, das Feld wie bei anderen exponentiellen Technologien anderen überlassen.
GPT-4 wird nun multimodal. Multimodalität beschreibt Kommunikationsmethoden in Form von textlichen, auditiven, sprachlichen, räumlichen und visuellen Ressourcen, die zum Erstellen von Nachrichten genutzt werden. Es bleibt also spannend.
Übrigens: Das hier ist ein ChatGPT-freier Text.