Gastbeitrag

Self-Service Business Intelligence

Wie Sie zum Datenversteher werden

In jedem Unternehmen werden Unmengen an Daten gesammelt. Doch was passiert mit diesen? Viel zu wenig. Zu oft werden Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen, sagt Ive Andrzejewski, Senior Account Executive bei der Business-Experience-Plattform Domo. „Self-Service Business Intelligence“-Systeme könnten Abhilfe schaffen.

26.10.2023

Der barrierefreie Zugang zu Daten schafft eine Informationsdemokratie innerhalb eines Unternehmens, von der jeder Mitarbeitende profitiert. Sogenannte „Self-Service Business Intelligence“-Tools ermöglichen es allen, auf Geschäftsdaten zuzugreifen, diese zu analysieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen und sie zu präsentieren – und zwar ohne die Hilfe von IT-Experten.

Dadurch sind die Mitarbeitenden in der Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen, die anschließend zu verbesserten geschäftlichen Ergebnissen führen.

In der Studie „Closing the Data Decision Gap“ haben wir jedoch festgestellt, dass zwar in vielen Unternehmen Daten gesammelt werden, diese allerdings nach wie vor nicht ausreichend genutzt werden. Dadurch werden wichtige geschäftliche Entscheidungen oft aufgrund von Bauchgefühl getroffen, anstatt auf der Grundlage datengestützter Erkenntnisse.

Hindernisse für datengesteuerte Entscheidungen

Für ein Unternehmen reicht es nicht aus, lediglich Daten zu sammeln; vielmehr ist es von entscheidender Bedeutung, diese aktiv in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn sämtliche Mitarbeitende mühelosen Zugang zu den Daten haben und sie nahtlos in ihren Arbeitsalltag integrieren können – und das auf schnelle, effiziente und verständliche Weise.

Der Status quo zeigt allerdings, dass es für die meisten Angestellten nicht möglich ist, mit Daten umzugehen, diese auszuwerten und basierend darauf unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Mitarbeitende sehen sich mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:

  • Sie haben begrenztes Wissen über die Datennutzung.
  • Wenige verstehen, wie Daten als Entscheidungsgrundlage dienen können.
  • Es liegt ihnen kein strategischer Plan für eine effektive Datennutzung vor.
  • Die vorhandenen Tools sind zu komplex und spezialisiert.
  • Es gibt nur begrenzte Schulungsmöglichkeiten.

Aus diesem Grund gaben 55 Prozent der Befragten in unserer Studie an, dass trotz aller Investitionen in die Erfassung, Speicherung und Analyse von Daten wichtige und strategische Entscheidungen im Unternehmen „aus dem Bauch heraus“ getroffen werden und nicht auf Grundlage von Zahlen, Daten und Fakten.

Die Bedeutung datengesteuerter Unternehmen erkennen

Einen klaren Wettbewerbsvorteil haben Unternehmen deren Mitarbeitende sich bei strategischen Entscheidungen auf die stichhaltigen Erkenntnisse von Daten beziehen.

Unternehmen müssen den Wert der Datenanalyse erkennen, um sich zu einer datengesteuerten Organisation zu entwickeln. Dafür muss gezielt in geeignete Werkzeuge investiert werden. Denn in Zukunft werden noch größere Datenmengen anfallen – und dadurch ergeben sich auch größere technische Herausforderungen für alle Beteiligten, wenn jetzt nicht gehandelt wird.

In unserer Studie sind 57 Prozent der Führungskräfte davon überzeugt, dass das Potenzial von Daten am besten ausgeschöpft wird, wenn die Tools folgende Anforderungen erfüllen:

  • Sie reagieren auf die zunehmende Zahl von Datenquellen.
  • Sie sind einfach zu bedienen.
  • Sie lassen sich leicht in bestehende Arbeitsabläufe integrieren.
  • Sie erfordern keine umfangreiche Schulung.

Demokratisierung des Datenzugangs

Unternehmen müssen verstehen, dass es eine Investition für die Zukunft ist und am Ende alle Entscheidungsträgerinnen und -träger – unabhängig von der Position – von einem reibungslosen Zugang zu datenbasierten Erkenntnissen profitieren.

Maßgeschneiderte Tools bieten nicht nur tiefe Einblicke in eine Organisation, sondern können auch betriebliche Abläufe und Prozesse miteinander verknüpfen. Aktuell verlassen sich laut der Studie noch rund 76 Prozent der Befragten auf Datenanalysten. Dieses Verhältnis würde sich ändern, wenn allen Mitarbeitenden via Self-Service Business Intelligence ein barrierefreier Zugang zu Daten ermöglicht wird, einschließlich einer einfachen und verständlichen Datenauswertung.

Die Zukunft gehört denen, die auf Business Intelligence setzen

Von 2017 bis 2021 investierten Unternehmen 4,45 Billionen Dollar in ihre digitale Transformation. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen; in den nächsten fünf Jahren werden die Investitionen schätzungsweise mehr als zehn Billionen Dollar übersteigen. Trotz der enormen Ressourcen, die in die digitale Transformation gesteckt werden, zeigen Studien, dass bis zu 70 Prozent dieser Initiativen ihr geplantes Ziel nicht erreichen.

Unsere Studie beispielsweise zeigt, dass die Kluft zwischen der Menge der verfügbaren Daten und den wichtigen unternehmerischen Entscheidungen immer größer wird. Dieser Zustand wird sich nicht über Nacht ändern. Aber wenn Unternehmen bereit sind, in entsprechende intelligente Tools und in Business Intelligence zu investieren, werden weniger Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen. So ließe sich die Datenentscheidungslücke schließen.

Ive Andrzejewski

ist Senior Account Executive bei Domo, einer Business-Experience-Plattform. Mit über zehn Jahren Verkaufserfahrung im SaaS-Bereich bei Unternehmen wie Infor und Autodesk bringt sie umfassende Expertise mit