Illustration Eric de Jonge Vordenker 2022
06.05.2022
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Zur Person

Eric de Jonge

Ist seit 2021 Country Manager Germany bei Manpower. Vor seiner Selbstständigkeit als Finanzberater von 2017 bis 2021 arbeitete er unter anderem bei der ING in Frankfurt und Amsterdam

ManpowerGroup ist ein Personaldienstleister, der Menschen mit Unternehmen verbindet und so für jedes Projekt die richtigen Teammitglieder rekrutiert. Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens bestimmen?

Eric de Jonge: Unseren zukünftigen Erfolg gründen wir darauf, dass wir Performance mittels technologischer Tools vorhersagbar und planbar machen. Dafür haben wir eine Plattform entwickelt, welche die gesamte HR-Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zur Beschäftigung und Entwicklung von Talenten umfasst.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft? Nennen Sie bitte ein Beispiel, wie Sie die Innovationskultur fördern.

de Jonge: Innovationen sind integraler Bestandteil unserer Strategie. Innovationen forcieren wir dabei aus zwei Richtungen, das heißt neben Initiativen, die global ausgerollt werden, fördern und wertschätzen wir auch Ideen, die von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommen und geben anderen Ländern der Gruppe die Chance, daran zu partizipieren. Ein Beispiel für unsere Innovationsstärke ist der „Career Accelerator“ unserer IT-Tochter Experis. Er schafft die Brücke von den Fähigkeiten, die Menschen heute haben, zu den Skills, die Unternehmen zukünftig benötigen. Diese werden mittels Künstlicher Intelligenz erfasst, um Möglichkeiten für Wachstum zu schaffen, Zugang zu Wissen und Weiterbildung zu realisieren sowie technologisch führende Unternehmen mit dem passenden Personal zu vernetzen.

Welche Digitalisierungsmaßnahmen ergreifen Sie und was haben Sie sich für das Jahr 2022 vorgenommen?

de Jonge: Die Digitalisierung ist für uns elementar, um zukünftig erfolgreich zu sein. Unsere digitalen Kanäle sind konsolidiert, zeitgemäß und datengetrieben, sodass wir Prozesse jederzeit nachvollziehen und messen können. Unser Rekrutierungsbereich wird beispielsweise maßgeblich durch eine digitale Aus- und Weiterbildungsplattform unterstützt, die es uns ermöglicht, alle Mitarbeiter effizient weiterzuentwickeln. Im IT-Sektor haben wir mit der Experis Academy ein Weiterbildungsprogramm geschaffen, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ob Einsteiger oder Profis, Karrierechancen bei Top-Firmen bietet. Auf Kundenseite haben wir eine Vielzahl von innovativen Digitalisierungsprojekten durchgeführt und begleiten beispielsweise Evonik bei der digitalen Transformation. Im Jahr 2022 werden wir insbesondere auch unsere Servicequalität mit moderner Software ausbauen, um unsere Kunden noch schneller und effizienter unterstützen zu können.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern? Bitte nennen Sie uns eine Recruiting-Maßnahme, die Ihnen den größten Erfolg bringt.

de Jonge: Intern suchen wir insbesondere neue Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter für die Bereiche Personalberatung, Sales, Recruiting, Business Development sowie IT. Wir haben ein sehr breites Spektrum an Recruiting-Aktivitäten und auf Basis unseres End-To-Trackings können wir diese gut ausrichten. Innovativ in jüngster Zeit war unsere Gaming-Kampagne. Dabei werden die Fähigkeiten von Talenten, die sie mit Hilfe ihrer angegebenen Lieblingsspiele entwickelt haben, übersetzt in berufliche Anforderungen. Im Ergebnis werden dann Jobs vorgeschlagen, die besonders gut passen.

Warum sollten im War for Talents die Besten zu Ihnen kommen?

de Jonge: Die ManpowerGroup ist ein Unternehmen, das sich rasant weiterentwickelt, dabei jedoch den ethischen Kompass immer als leitendes Element im Fokus hat. Wir sind überzeugt, dass die Vielfalt unserer Kolleginnen und Kollegen uns stark macht. Deshalb setzen wir gezielt auf Diversität und insbesondere Geschlechtergleichberechtigung. Weltweit haben wir uns als Ziel gesetzt, 50 Prozent weibliche Führungskräfte zu haben. Das gilt über alle Ebenen, in allen Länderorganisationen. Es ist uns wichtig, einen Beitrag zum Wohl der Gemeinschaft zu leisten. Der ehrliche Fokus auf ESG, Environmental Social Governance, den wir leben, ist ebenfalls in der heutigen Zeit ein wesentliches Differenzierungsmerkmal, das Talente wertschätzen. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für uns, das wir in allen Bereichen weiter vorantreiben. Deshalb war es auch keine Frage, dass wir uns dem Zero-Emission-Ziel verschrieben haben. Bis spätestens 2045 werden wir klimaneutral sein, bis 2030 erreichen wir bereits eine 60-prozentige Reduzierung.

Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit treffen Sie?

de Jonge: Derzeit setzen wir bei der Mitarbeiterentwicklung stark auf das Thema Talent Mobility. Es geht uns darum, die Talente innerhalb eines Landes und über Ländergrenzen hinweg weiterzuentwickeln und Kollaboration zu ermöglichen. Für die Weiterentwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir beispielsweise eine Online-Plattform geschaffen, über die individuelles Lernen ortsunabhängig möglich ist. Wir haben klare Karrierepfade definiert, ermöglichen die Entwicklung zum Fachexperten und achten darauf, die individuellen Bedürfnisse unserer Teammitglieder geltend zu machen, wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auch die Pflege von Familienangehörigen. Um die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, führen wir interne Erhebungen durch, die wir transparent im ganzen Team teilen.

06.05.2022
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