Portrait von Jan-Peter Ellerbrock
12.04.2022
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Der Mobilitätsbereich steht vor einem großen Wandel. Eine der Herausforderungen ist die Umstellung der Flotten auf Elektrofahrzeuge. Hertz ist für die Transformation gut gerüstet, sagt der Deutschland-Chef Jan-Peter Ellerbrock.

Zur Person

Jan-Peter Ellerbrock

ist Geschäftsführer der Hertz Autovermietung in Deutschland

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Jan-Peter Ellerbrock: 2021 war ein weiteres herausforderndes Jahr für die Tourismus- und Mobilitätsbranche. Trotz der schwierigen Bedingungen, mit denen wir konfrontiert waren, konnten wir unser Geschäft gut anpassen und unseren Kunden weiterhin einen hervorragenden Service sowie sichere und flexible Mietoptionen bieten. 2022 und in den kommenden Jahren richten wir unsere Anstrengungen darauf, ein neues Hertz zu schaffen; mit der Vision, ein wesentlicher Teil des modernen Mobilitäts-Ökosystems zu werden. Das bedeutet Führungspositionen bei Elektrifizierung, Shared Mobility und digitalem Kundenerlebnis einzunehmen. Kurzfristig fokussieren wir uns auf fünf Schwerpunkte: Exzellenz bei der Umsetzung der Grunderfordernissen, Customer-first- Mentalität, fortwährende Innovation, eine führende Rolle bei der Einführung von Elektrofahrzeugen und Investitionen in unsere Zukunft.

Was macht künftig den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Ellerbrock: Unser Ziel ist es, im modernen Mobilitäts-Ökosystem vorne zu sein. Unser Investment, eine der größten Elektrofahrzeugflotten der Welt anzubieten, ist dabei ein entscheidender Schritt. Elektrofahrzeuge etablieren sich zunehmend; dabei steht der Anstieg von globaler Nachfrage und Interesse gerade erst am Anfang. Hertz konzentriert sich gleichermaßen auf Innovation, Wachstum und Neugestaltung der Kundenerfahrung, um seinen Kunden das beste Mieterlebnis bieten zu können.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Ellerbrock: Innovation findet nicht nur bei unseren Produkten und Services statt, sondern auch in der internen Organisation. Unsere deutsche Zentrale wurde vor einigen Jahren in den ersten „virtuellen“ Hub von Hertz umgewandelt. Seitdem arbeitet der Großteil unserer Belegschaft ganz oder teilweise von zu Hause aus. Homeoffices als virtuelle Arbeitsplätze und die Zentrale sind über ein sehr leistungsfähiges IT-Netzwerk zum Headquarter von Hertz Deutschland verbunden. Schon lange vor den Einschränkungen der Pandemie war virtuelle und dezentrale Zusammenarbeit für uns alltäglich.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Ellerbrock: Die digitale Transformation wird neben der Elektrifizierung das Reisen und die Mobilitätsbranche im nächsten Jahrzehnt bestimmen. Diese Entwicklung hat in unserer Branche schon früh begonnen. Die Autovermietungen, darunter auch Hertz, haben als eine der ersten die Buchung ihrer Angebote online angeboten. Heute ermöglichen wir beispielsweise mit unserer eigenen Carsharing-Technologie Hertz 24/7 unseren Unternehmenskunden, ihren Kunden oder Mitarbeitern per Mobilfunkapp ein flexibles und smartes Mobilitätsangebot für PKW oder Transporter zur Verfügung zu stellen.

Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz und was haben Sie sich für das Jahr 2022 vorgenommen?

Ellerbrock: 2022 wird das Jahr der Elektromobilität in der Mietwagenbranche. Dies wird sich an weitere Elektrofahrzeugmodellen in unserer Flotte widerspiegeln und in unserem beschleunigten Engagement, die Zukunft der Mobilität und des Reisens anzuführen. Die größte Herausforderung – das gilt für die Elektromobilität insgesamt – wird die Schaffung einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur sein, an deren Aufbau wir bei Hertz aktiv arbeiten. Doch der Wechsel in der Antriebstechnik ist nur ein Aspekt der Transformation. Wir konzentrieren uns ebenso auf das Thema Connected Car. Die Vernetzung unserer Flotte wird es uns ermöglichen, neue Produkte zu entwickeln und das Mieterlebnis unserer Kunden zu verbessern.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Ellerbrock: Den größten Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir im operativen Bereich an den Stationen. Hier ist der Wettbewerb um Talente sehr groß. Hertz setzt im Recruiting sehr erfolgreich auf Ausbildungsangebote zum Beispiel als Kauffrau/-mann im Büromanagement und auf Management Trainees für BA-Studierende.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Ellerbrock: Globalität, Mobilität und Diversität. Globalität: Hertz zählt zu den bekanntesten internationalen Marken und verfügt seit Jahrzehnten über einen exzellenten Kundenservice. Wir bieten Arbeitsmöglichkeiten und Karriereoptionen auf der ganzen Welt. Mobilität: Mobilität ist eines der spannendsten Gesellschaftsbereiche unserer Zeit. Bei Hertz können Talente daran mitarbeiten, Mobilität in die Zukunft zu führen, indem sie innovative Lösungen entwickeln und bereitstellen, die das Reisen für unserer Kundinnen und Kunden sicher, schnell und einfach machen. Diversität: Hier braucht sich Hertz nicht neu zu erfinden. Diversität und Gleichberechtigung wird bei uns sein vielen Jahren gelebt.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Ellerbrock: Die Mitarbeiterentwicklung hat höchste Priorität und ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur von Hertz. Unsere Angebote reichen von internen E-Learning- Programmen über Anerkennungsprogramme bis hin zu persönlichem Mentoring auf nationaler und internationaler Ebene. Es gibt Angebote vom Trainee bis zum Geschäftsführer. Leading by Example – mit gutem Beispiel vorangehen – ist dabei unsere Führungsansatz.

12.04.2022
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