Medizintechnikhersteller
„Spaß ist ein größerer Motivator als das Gehalt“
Christian Hartmann ist CEO von Dr. Langer Medical, einem Medizintechnikhersteller im baden-württembergischen Waldkirch. Um Innovation im Unternehmen zu fördern setzt er vor allem auf Glaubwürdigkeit und Enthusiasmus – mit Erfolg.
Christian Hartmann
ist Geschäftsführer bei Dr. Langer Medical GmbH
Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?
Christian Hartmann: Durch Umstrukturierungen und einen gezielten Maßnahmenkatalog in Kombination mit einer sehr gut durchdachten Marketingstrategie ist es uns tatsächlich gelungen, 2021 zum besten Jahr der 25-jährigen Firmengeschichte zu machen. Mit diesem Schwung und den schon erwähnten Maßnahmen starten wir nun genauso stark und optimistisch in das Jahr 2022. Der Januar bestätigt diesen Weg zu 100 Prozent – und liegt bereits über der Wachstumsprognose von 20 Prozent.
Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?
Hartmann: Konstanz, lokale Lieferketten, Glaubwürdigkeit und Konzentration auf das Wesentliche. Das Motto „Wir sind Neuromonitoring“ hat einen tieferen Grund und bestätigt sich aktuell am Markt. Wir haben zahlreiche Rückkehrer, die dem Billigruf unserer Wettbewerber gefolgt sind und nun reumütig wieder zurückkommen. Eine bessere Bestätigung gibt es nicht und es macht Spaß – ein weiterer essenzieller Punkt für den Erfolg. Der Spaß muss dabei sein und ist der Motivator schlechthin, weit vor Gehalt oder anderen materiellen Dingen.
Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?
Hartmann: Zufälle gibt es nicht; ohne Plan findet man keinen Weg. Innovativ zu sein ist Teil unserer Firmenkultur und DNA. Wir sind ein guter Mix aus Jung und Alt und dabei sehr gut ausgebildet. Die Qualität und Ausbildung fördern wir sehr stark und verbinden das mit den Themen Motivation und Team. Insbesondere unser Teamgeist ist außergewöhnlich. Wir stellen immer wieder fest, dass die großen Konzerne nicht auf dieses Element bauen und gerne Individualisten auf die Menschheit loslassen. Da sind oft hochintelligente Menschen dabei, welche aber nicht im Team arbeiten können oder wollen. Das macht einen großen Unterschied und hier schließt sich auch der Kreis. Glaubwürdig zu sein und mit Enthusiasmus andere anzustecken, dass ist zumindest mein Motto – und es funktioniert.
Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?
Hartmann: Zu Beginn der Pandemie hatten wir bereits eine funktionierende Infrastruktur, um rein digital arbeiten zu können. Das hat unser Überleben in der Pandemie stark unterstützt. Wir haben in den zwei Jahren einige neue Partner auf internationaler Ebene gefunden, ohne diese je persönlich getroffen zu haben. Alle Schulungen mussten plötzlich digital organisiert werden, eine gigantische Aufgabe, welche wir mit unserem Team mit Bravour bestanden haben. Auch der Entwicklungsprozess ist komplett digitalisiert. Ein Großteil unserer Besprechungen halten wir heute per Teams ab und sind dabei hocheffizient. Der größte Nachteil ist die schlechte Infrastruktur im Gesundheitswesen und die DSGVO, welche vollkommen überzogen Kosten und Aufwand erzeugt ohne, dass ein tatsächlicher Nutzen entsteht. Hier muss unbedingt gegengesteuert werden, um ein vernünftiges Maß zu finden.
In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?
Hartmann: Es gibt drei große Bereiche, die sehr schwer zu organisieren sind. Da ist der Bereich unserer Entwicklung. Hardware- wie Softwarespezialisten sind aktuell sehr schwer zu finden. Tatsächlich sind wir hier, wie auch in den anderen Bereichen, inzwischen sehr international aufgestellt. Das größere Problem ist bezahlbaren Wohnraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise deren Familien zu finden. Übrigens: Wir haben ungefähr eine 50:50-Verteilung an männlichen und weiblichen Mitarbeitern. Wir versuchen, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten frisch, jung und aktiv zu wirken. Jobrad und Fitnessprogramm gehören ebenso zu unseren Maßnahmen. Seit 2021 setzen wir auch verstärkt auf die sozialen Medien und zeigen dort etwa, welche Menschen bei uns arbeiten. Das findet eine große und positive Resonanz. Tue Gutes und sprich darüber, dass hat mir einer meiner Mentoren vor 20 Jahren beigebracht und es hat sich immer wieder bestätigt.
Mehr zu den Vordenkern
DUP Magazin Newsfeed
Teamspirit durch die Liebe zum Motorrad
Zero Motorcycles stellt rein elektrisch angetriebene Motorräder her und ist damit Marktführer. Ralf Czaplinski, Country Manager DACH & Central Eastern Europe, erklärt, welchen Einfluss die Leidenschaft der Belegschaft auf den Unternehmenserfolg hat.
DUP Magazin Newsfeed
Flexibilität, Ideenreichtum und Schnelligkeit
Als PR-Agentur betreut Mrs. Politely DELICIOUS Kunden im Food- und Lifestyle-Sektor. Die Gründerinnen Yasmin von Schlieffen-Nannen und Frederike-Ottilie Schmidt erklären, was ihr Geschäftsmodell erfolgreich macht.
DUP Magazin Newsfeed
„Ein starkes WIR hat uns getragen“
Die Berliner Eventlocation AXICA will in allen Bereichen nachhaltig werden und einen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten. Marc-Alexander Mundstock, Geschäftsführer beim AXICA Kongress- und Tagungszentrum, setzt in der täglichen Arbeit mit seinen Beschäftigten vor allem auf gute Teamarbeit.
DUP Magazin Newsfeed
„Lebenslanger Begleiter für die Menschen im Ruhrgebiet“
Contilia ist eine soziale, katholische Dienstleistungs- und Trägergesellschaft, die unter anderem zahlreiche medizinische und Pflegeeinrichtungen in Essen und Mülheim an der Ruhr betreibt. Dr. Dirk Albrecht, Sprecher der Geschäftsführung von Contilia, beschreibt, welche Werte essenziell sind und den Erfolg des Unternehmens bestimmen.