ecobility
„Ein Gießkannenprinzip existiert bei uns nicht“
Das Unternehmen ecobility bietet seinen Kunden Komplettlösungen rund um die Nutzung erneuerbarer Energien. Nicolas Holdschik, Geschäftsführender Gesellschafter, ist überzeugt, dass zufriedene Kunden das „höchste Gut“ sind. Er schildert, wie sich das Unternehmen zukunftsfähig aufstellt.
Nicolas Holdschik
ist Geschäftsführender Gesellschafter von ecobility. Zuvor war der diplomierte Wirtschaftsingenieur bei ecobility bereits als Produktmanager und anschließend als Prokurist tätig.
DUP UNTERNEHMER-Magazin: Wie hat sich Ihr Business in den letzten Monaten entwickelt?
Nicolas Holdschik: Wir sind mit unseren Portfolioschwerpunkten energiesparende Verbraucher und Energieerzeugung – Photovoltaik – in einer Branche tätig, in der es aktuell eine enorme Nachfrage gibt. Die stetig steigenden Energiekosten und die Unsicherheiten im Energiesektor lassen die Unternehmen aufhorchen und in Energieeffizienzprojekte investieren. Eine hohe Autarkie vom öffentlichen Stromnetz und eine CO2 neutrale Selbstversorgung mit lokal produziertem Strom sind mehr denn je ein echter Mehrwert.
Gibt es ein besonderes Learning aus der Coronakrise für Ihr Unternehmen?
Holdschik: Die Coronakrise hat uns gelehrt, Verfügbarkeiten und reibungslose Lieferketten nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Auch unsere Branche merkt die Auswirkungen in vielen Bereichen. Positiv ist sicherlich die Erkenntnis, nicht für jeden Termin weite Strecken fahren zu müssen, sondern auf die digitalen Videokonferenzplattformen zurückzugreifen. Früher oder später ist ein persönlicher Kontakt für ein erfolgreiches Geschäft aber nach wie vor unerlässlich.
Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business – der Motor für Wachstum?
Holdschik: Wir sind mit unserem hochspezialisierten Team immer am Zahn der Zeit und erkennen frühzeitig neue Markttrends. So bieten wir unseren Kunden beispielsweise innovative Finanzierungsformen an, mit denen sich etwa Beleuchtungsanlagen anhand der Einsparung refinanzieren. Zudem engagieren wir uns regional und überregional in Verbänden und Thinktanks, nehmen unter anderem an Podiumsdiskussionen teil, um unseren Bekanntheitsgrad aufrecht zu erhalten und zu steigern.
Wie bleibt das Unternehmen neugierig und innovativ und was tun Sie im Management, um das zu fördern?
Holdschik: Ein wichtiger Punkt hierbei ist sicherlich unser direkter, sehr enger Draht zu den Herstellern und Entwicklern in der Branche. Unsere Mitarbeiter gehen regelmäßig auf Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen. So haben wir beispielsweise einen Techniker, der mehrmals in Helsinki für eine intensive Zertifizierungsschulung war. Über den engen Austausch mit anderen Marktteilnehmern, wie etwa Kunden oder Lieferanten, bekommen wir die Sorgen und Bedürfnisse aus erster Hand mit und können entsprechend schnell und direkt darauf reagieren. Auch der Blick über den Tellerrand hinaus in andere Branchen, die sich extrem schnell entwickeln, hierbei ist sicherlich die IT-Branche zu nennen, hilft uns innovativ zu bleiben.
Was ist die größte Stärke Ihres Unternehmens?
Holdschik: Als agiler Schnellsegler sind wir in der Lage, rasch auf Anfragen und neue Markttrends zu reagieren und diese kundenorientiert ohne viel Bürokratie auszuarbeiten. Unser Anspruch ist eine kurze Bearbeitungszeit bei maximaler Qualität. Gleichzeitig haben wir als eigenständiger Teil einer größeren Unternehmensgruppe auch die Vorzüge eines Konzerns im Rücken, was unser Standing im Markt natürlich stärkt.
Trauen Sie sich auch eine Schwäche preiszugeben?
Holdschik: Es wäre sicherlich unglaubwürdig zu sagen, dass wir keine Schwächen haben. Auch bei uns arbeiten Menschen, denen einmal Fehler passieren, sei es in der Kommunikation, dem Schnittstellenmanagement oder auch einmal in einer Planung. Die Frage ist, wie geht man damit um. Unser Ansatz ist stets offen und direkt mit den passierten Fehlern umzugehen und eine Lösung dafür zu finden. Dieser Punkt ist wiederum eine Stärke von uns.
Was macht Ihr Unternehmen bei Bestandskunden besonders erfolgreich?
Holdschik: Grundsätzlich gilt für uns und ist in unserer Unternehmens-„DNA“ verankert: Ein zufriedener Kunde ist die beste Werbung, Referenz und somit unser höchstes Gut. Da wir Energieeffizienz immer ganzheitlich sehen, oftmals unsere Kunden für den Einstieg mit einem Portfoliothema, wie der Errichtung einer PV-Anlage oder einer schnellen Beleuchtungssanierung auf moderne LED-Technik starten möchten, werben wir für modulare, offene Systeme, die jederzeit erweiterbar sind, somit mit weiteren Effizienzthemen ergänzt und kombiniert werden können. Diese nachträglichen Erweiterungen sowie den Blick fürs Ganze schätzen unsere Kunden sehr, wie auch unser After-Sales Angebot über Wartungs- und Serviceangebote oder beispielsweise technische Software-Updates.
Was ist ihr Erfolgsfaktor, um Neugeschäft zu gewinnen?
Holdschik: Grundsätzlich nehmen wir jede neue Kundenanfrage sehr ernst und versuchen immer über Präzession und Schnelligkeit zum Erfolg zu kommen. Auch muss in unserem Umfeld jede Projektanfrage sehr individuell betrachtet werden, ein Gießkannenprinzip existiert bei uns nicht. Auch kommunizieren wir offen und ehrlich und sollte keine wirtschaftliche Sinnhaftigkeit bei den technischen Ausarbeitungen entstehen, diskutieren wir dies transparent und ehrlich mit den Kunden. Der Preis spielt in der heutigen Zeit sicherlich eine Rolle, Themen wie Service, Vertrauen und Sicherheit rücken gerade vor einer Projektvergabe deutlich in den Mittelpunkt.
Was tun Sie, um den Service zu verbessern?
Holdschik: Hier verfolgen wir sehr konkret die Markttrends und Entwicklungen, sind auf Kundenfeedback angewiesen und stehen mit unseren Herstellern und Lieferanten stets im direkten Austausch. Grundsätzlich können wir bei allen unseren verbauten Lösungen und Technologien den First-Level-Support leisten, was essenziell in unseren Augen ist. So haben wir alles in der eigenen Hand.
Haben Sie ein aktuelles Beispiel, das zeigt, wie Ihr Unternehmen Service lebt?
Holdschik: Hierzu fällt mir spontan das Thema bundesweite Förderungen von energiesparenden Technologien und Effizienzmaßnahmen ein. Jedes Bundesland hat oftmals seine eigenen Regularien und Förderangebote, gekoppelt mit unterschiedlichen Antragsstellungen und Abläufen. Hier stehen wir im nahezu täglichen Austausch mit den Instituten und nehmen unsere Projektkunden an die Hand, um Ihnen für Ihr spezielles Projekt die bestmöglichen Förderangebote zu ermöglichen. Auch bei den Antragsstellungen unterstützen wir sehr gerne.
Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren? Was bieten Sie aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden?
Holdschik: Wir sehen uns als Mannschaft, nicht als Einzelkämpfer. Denn gemeinsam lässt sich mehr erreichen. Gegenseitiger Respekt und eine partnerschaftliche Hand-in-Hand-Mentalität sind daher für uns oberste Maxime – intern wie extern. Durch unsere flachen Hierarchien sind schnelle Entscheidungswege möglich und innerhalb unseres schnelllebigen Geschäfts auch zwingend nötig. Persönliche Weiterbildungen und Entwicklungsangebote bilden das Fundament für technische Kompetenzträger und sorgen dafür, auf alle Markttrends schnell reagieren zu können und gegebenenfalls das Geschäftsmodell anzupassen. Besonders stolz sind wir auf unsere Teambuilding-Angebote, Sozialleistungen und unseren Fokus auf Gesundheit und Fitness.
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