sofatutor
Digitale Bildung – jetzt erst recht!
Online zu lernen ist mittlerweile nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel in Schulen, sagt Stephan Bayer, Gründer und CEO der digitalen Lernplattform sofatutor. Doch auch im Unternehmen wird Digitalisierung groß geschrieben – mit rund 150 Produktinnovationen monatlich.
Stephan Bayer
ist Bildungsexperte, Gründer und CEO von der digitalen Lernplattform Sofatutor mit Sitz in Berlin
Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens ausmachen?
Stephan Bayer: Als digitales Unternehmen im Bildungsbereich haben wir in den letzten zwei Jahren bewiesen, wie essenziell unsere Arbeit für ein zukunftsfähiges Bildungssystem ist. Deshalb wünschen wir uns ganz konkret mehr Offenheit in der Zusammenarbeit mit politischen Institutionen und Verwaltungen. Das eröffnet den Schulen und Schulträgern einen riesigen Pool an Wissen, den wir durch unsere Arbeit als wirtschaftliches Unternehmen aufgebaut haben und ständig neu eruieren. Gemeinsam können wir für mehr Zugang zu Bildung für alle Kinder in der Schule und in Familien sorgen. Intern ist uns besonders wichtig, nah an den Kundinnen und Kunden zu bleiben – wir wollen Eltern entlasten und Kindern einen digitalen Schulrucksack mit nützlichen Werkzeugen mitgeben, die sie beim Lernen unterstützen. Am Ende macht den Erfolg eines Unternehmens immer gute Mitarbeitende aus. Auch hier wollen wir uns gerade, was die Videoproduktion und unsere Tech-Spezialistinnen und -spezialisten angeht, noch weiter diversifizieren. Damit können wir langfristig neue technische Möglichkeiten erproben und das Angebot erweitern.
Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welche Ziele setzen Sie sich für 2022?
Bayer: 2021 haben sich einige Trends aus 2020 fortgesetzt und noch mal eine ganze Schippe draufgelegt. Für uns besonders spannend: Alle Kinder, Eltern, aber auch Lehrkräfte und Schulen haben sich 2021 weiterhin damit auseinandergesetzt, wie Schülerinnen und Schüler in unsicheren Zeiten gut und stabil lernen können. Online-Lernen ist in den Schulen mittlerweile keine Ausnahme, sondern die Regel. Jede Schule und jede Familie findet ihren eigenen Weg und diese Offenheit freut uns riesig. sofatutor freut sich über mittlerweile mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt. Wir bereiten in diesem Jahr einen großen Wachstumssprung vor, unter anderem mit den passenden Personalstrukturen. Zudem wollen wir in Deutschland weiter aktiv im Austausch mit den Kultusministerien bleiben, um so noch mehr Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräften den Zugang zu digitaler Bildung zu ermöglichen. Das machen wir auch gemeinsam mit über 60 Unternehmen innerhalb der Initiative deutscher digitaler Bildungsanbieter (iddb). Unser gemeinsames Ziel: Digitale Bildung in Deutschland besser machen und im Denken und Handeln von Schulen, Politik und Verwaltung verankern.
Welche Rolle spielt Innovationen bei sofatutor?
Bayer: Mit den Kundinnen und Kunden – das sind bei uns die Kinder und die Eltern – schauen wir, was genau gebraucht wird. Auch bei internen Workshops generieren wir gemeinsam Ideen für unterschiedliche Bereiche. Wir iterieren ständig weiter, bringe neue Ideen in die Testphase und verwerfen oder verändern sie, wenn unsere Testnutzerinnen und -nutzer uns das entsprechende Feedback geben. Wir haben pro Monat circa 150 Produktinnovationen bei sofatutor, also Veränderungen auf der Webseite oder in der App.
Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?
Bayer: Digitalisierung ist unser Geschäftsmodell. Natürlich lege ich als Digitalanbieter besonders viel Wert darauf, das intern in meinem Unternehmen abzubilden. Die digitalen Strukturen für Homeoffice und hybrides Arbeiten konnten wir in den letzten zwei Jahren sehr schnell einführen. Für das kommende Jahr planen wir jetzt den Fokus noch mehr auf das remote Teamgefühl zu legen und die Austauschmöglichkeiten intern auszuweiten.
Planen Sie, sich in den kommenden drei Jahren zu vergrößern?
Bayer: Ja, wir sind ein gesund wachsendes Unternehmen und suchen daher immer neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Im Tech- und Produkt-Bereich, in der Redaktion und in der Illustration und Animation unserer Lerninhalten suchen wir neue Kolleginnen und Kollegen. Das Recruiting ist nicht immer einfach, das erleben gerade viele Unternehmen der Digitalbranche. Aber sofatutor war immer ein sehr internationales Team mit den Wurzeln im Herzen Berlins. Wir freuen uns, wenn durch unsere hybriden und flexiblen Arbeitsmodelle noch mehr Menschen aus der ganzen Welt zu uns finden.
Wenn Sie die Talente gefunden haben, wie gelingt es Ihnen sie zu halten?
Bayer: sofatutor war immer eine Firma, in der Menschen gerne zusammengearbeitet haben. Das sieht man an den vielen interdisziplinären Teams und Gruppen, die gemeinsam beruflich oder privat zusammenarbeiten. Auch in der Pandemie arbeiten wir daran, dies remote zu ermöglichen. Es gibt Learning-Formate in den Teams, Workshops mit externen Expertinnen und Experten sowie individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, darunter Online-Seminare oder Sprachkurse. Wir legen viel Wert auf das Teamgefühl, dass wir durch Teamevents stärken wollen. Es hat sich über alle Teams hinweg ein „Party-Komitee“ aus Freiwilligen zusammengetan, die gemeinsam remote und Vor-Ort-Events, Kochgruppen, Sport-Challenges, Gaming-Abende und vieles mehr organisieren.
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