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Sinn und Sinnkrise: „Viva con Agua“-Gründer Benjamin Adrion im Gespräch

Ex-Profifußballspieler und „Viva con Agua“-Gründer Benjamin Adrion ist in seinem Leben stets den unkonventionellen Weg gegangen. Was man dafür braucht und wie er damit umgeht, wenn der Weg auch mal steinig wird, berichtet er im Gespräch mit Moderatorin Fanny Rosenberg in KARRIERE-COACH-TV.

23.11.2021

Wer ein Ziel verfolgt, zu dem keine vorgefertigten Bahnen führen, der braucht vor allem Resilienz, sagt Unternehmer Benjamin Adrion.

Mit 25 Jahren hängte er seinen Beruf als Profi-Fußballspieler an den Nagel mit dem Wunsch, Asien und Afrika mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Er gründete die Sozialunternehmen „Viva con Agua“ und „Goldeimer“, mit deren Erlösen aus dem Verkauf von Mineralwasser und Toilettenpapier der Bau von Brunnen, Waschmöglichkeiten und Sanitäranlagen überall auf der Welt unterstützt wird. Momentan arbeitet Adrion an der „Villa Viva“, einem Hotel, das bis 2023 im Hamburger Münzviertel entstehen und ein „Ort für gelebte Kreativität, Verbindung, Kultur und Nachhaltigkeit“ werden soll.

„Es geht aber nicht nur darum, dass man das Ziel erreicht, sondern auch darum, wie man es erreicht“, so Adrion. Sein Beruf, in dem er jeden Tag in einem Bereich unterwegs ist, der für ihn Sinn und Spaß macht, lässt ihn täglich aufstehen. Daher erwarte er keine berufliche Sinnkrise, wie sie bei dem einen oder anderen im Laufe des Berufslebens manchmal auftrete.

Aber auch in seinem Beruf bleiben Rückschläge nicht aus. „Es gibt natürlich Höhen und Tiefen, Momente, in denen man sich durchbeißen muss“, so Adrion im Videocast. „Mir hilft es immer – ob im ,Viva con Agua‘-Ökosystem oder im Privatleben –, wenn ich herauszoome und das größere Ganze sehe. Ich lebe die meiste Zeit in Kapstadt. Dort ist es nicht schwierig, seine eigenen Probleme zu relativieren. Man merkt schnell, dass wir über Dinge jammern und Herausforderungen sehen, über die andere sich freuen würden.“

Wenn das Leben größere Einschläge mit sich bringt, sei es wichtig, mit denen, die es mitbetrifft, in die Kommunikation zu gehen. „Es bringt nichts, sich einzuschließen“, sagt Adrion. „Man muss in den Austausch gehen, vielleicht auch unangenehme Wahrheiten aussprechen oder sich anhören. Man kann diese Probleme bewältigen, indem man gemeinsam Lösungen findet.“

Hier geht's zum Video in ganzer Länge