03.02.2022
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Zur Person

Torben Nielsen

ist Geschäftsführer von PepsiCo DACH. Seine Karriere startete 2006 bei der Unternehmensberatung AT Kearney. Nach weitere Station wechselte er 2020 zum Getränkehersteller und gilt als einer der jüngsten Managing Directors von PepsiCo

Was sind Ihre Highlights aus dem vergangenen Jahr aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Torben Nielsen: Früher als geplant und als erster Softdrinkhersteller ist es uns gelungen, alle Flaschen unseres gesamten CSD-Portfolios auf recyceltes PET umzustellen. Außerdem haben wir mit der Einführung des Nutri-Scores auf allen Produkten begonnen und sind auch hier im Softdrink- und Snackbereich führend. In diesem Jahr verfolgen wir diese Ansätze weiter und bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern noch mehr Möglichkeiten, sich für gesündere und nachhaltigere Produkte zu entscheiden und mit ihrer Wahl zum Umweltschutz beizutragen.

Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Nielsen: Mit unserer Nachhaltigkeitsagenda PepsiCo Positive haben wir Leitlinien entworfen, die unseren künftigen Geschäftserfolg bestimmen. Wir denken dafür Nachhaltigkeit in all unseren Geschäftsbereichen mit – von der Herstellung und Beschaffung unserer Zutaten bis hin zur Verpackung und Auslieferung in den Handel. Indem wir die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen, machen wir unser Unternehmen zukunftssicher, da wir uns optimal auf die vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels einstellen und zugleich noch besser die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden bedienen können. PepsiCo Positive beschreibt also nicht nur unsere Nachhaltigkeitsagenda, sondern die nachhaltige Transformation unseres Unternehmens.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft? Nennen Sie anhand eines konkreten Beispiels, wie Sie die Innovationskultur fördern.

Nielsen: Unsere Nachhaltigkeitsagenda ist derzeit einer der vielleicht wichtigsten Treiber unserer Innovationskultur, indem sie uns dazu veranlasst, von der Verpackung, über die Beschaffung der Produkte bis hin zur Reformulierung unserer Rezepturen völlig neu zu denken und neue Ansätze zu prüfen. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern trägt zur Förderung von Innovationen bei. Gemeinsam mit anderen Unternehmen forschen wir so beispielsweise an der ersten Papierflasche und sind engagiert in der Initiative Holy Grail 2.0, bei der mithilfe von digitalen Wasserzeichen das Recycling von Chipstüten erleichtert werden soll.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Nielsen: Digitalisierung erlaubt es uns, eine Vielzahl an Prozessen zu automatisieren und sie damit noch effizienter zu gestalten. Zudem bringt uns die Digitalisierung noch dichter an unsere Kundinnen und Kunden, indem sie neue Kanäle bereitstellt, um mit ihnen in einen Dialog zu treten. Der E-Commerce-Sektor wird in den kommenden Jahren für uns eine immer wichtigere Rolle spielen und ist fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Um hier optimal aufgestellt zu sein, haben wir globale Digital-Hubs, die den Markt genau beobachten und neue Wege der Digitalisierung erforschen. Einer davon ist in Barcelona. Dort wollen wir bis 2024 rund 400 Mitarbeitende einstellen, die sich dem Thema Digitalisierung tagtäglich widmen.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Nielsen: Als zweitgrößter Lebensmittelkonzern der Welt mit vielen globalen Marken, wie Pepsi und Lay’s Chips, sind für uns Funktionen wie beispielsweise Marketing und Sales ganz besonders wichtig. Wir setzen hier und auch in allen anderen Bereichen auf authentische Touchpoints mit unseren Kandidatenzielgruppen, um Talente mit unserer Liebe zu unseren Brands, unserer dynamischen Kultur und unserer agilen Art zu Kollaborieren zu begeistern. In unserer Branche sind natürlich auch Themen wie Logistik und Produktionsplanung wichtige Bereiche, damit unsere Produkte auch zeitgerecht und möglichst auf kurzen Wegen bei Kunden ankommen.

Stichwort Recruiting: Warum sollten sich Talente für PepsiCo entscheiden?

Nielsen: Einerseits haben wir die globalen Marken, die besonders viel Kreativität im Arbeitsalltag zulassen. Als amerikanischer Lebensmittelkonzern bewegen wir uns aber in einem sehr dynamischen Umfeld, das wir auch intern leben wollen. Wir als Unternehmen versprechen Beschäftigten nicht nur mehr Flexibilität und Eigenständigkeit – wir setzen auch genau das um. Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland hat PepsiCo im vergangenen Jahr eine mit dem Betriebsrat entwickelte „Mobile Working Policy“ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Computerarbeitsplatz auf den Weg gebracht. Hinzu kommt unsere umfangreiche Nachhaltigkeitsagenda PepsiCo Positive, die unsere Mitarbeitenden aktiv mitgestalten können. Uns liegt Nachhaltigkeit sehr am Herzen und sie ist fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Das alles sind Faktoren, die Talenten heutzutage immer wichtiger werden und wir sehen das genauso. Viele Unternehmen behaupten von sich, besonders attraktiv für die Beschäftigten zu sein. Wir haben das schriftlich: Seit zwölf Jahren ist PepsiCo Deutschland unter den Top-Arbeitgebern in Deutschland – 2022 sogar auf Platz zwei.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Nielsen: Wir haben eine starke Feedback- und Dialogkultur. Regelmäßig befragen wir unsere Beschäftigten über ihre Einschätzungen zur Arbeit, Führung und Arbeitsbelastung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser größtes Gut, da liegt uns ihr Wohl auch am Herzen. Neben den jährlichen Befragungen haben wir erst kürzlich ein neues Programm ins Leben gerufen, um Themen wie Mental Health in den Fokus zu rücken. Wir pflegen zu allen Themen im Unternehmen einen offenen Austausch und kommen – auch beim virtuellen Arbeiten – regelmäßig zu Team Connects zusammen, um gemeinsam über alle Themen zu sprechen. Team fängt für uns bei jedem Einzelnen an und kann nur dann gelebt werden, wenn wirklich jeder zu Wort kommt.
03.02.2022
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