REGUPOL BSW GmbH
Niemals auf Erreichtem ausruhen
Sebastian Pöppel, Vice President der REGUPOL BSW GmbH, über Glück, harte Arbeit und den unbeugsamen Willen, immer besser zu werden.
Sebastian Pöppel
Studierte Betriebswirtschaftslehre an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Wirtschaftsrecht an der Universität des Saarlands. Abschluss als Diplom Kaufmann, LL.M. Von 2009 bis 2011 Tätigkeit in einer Steuer- und Prüfungsgesellschaft in Frankfurt am Main. Seit 2012 bei REGUPOL BSW, seit 2019 Vice President.
Wie hat sich Ihr Business in den letzten Monaten entwickelt?
Sebastian Pöppel: Blicken wir als REGUPOL BSW GmbH zurück auf die letzten 2 Jahre, insbesondere unter dem Aspekt der Corona-Pandemie, können wir sagen: wir haben riesiges Glück gehabt. Unsere Lieferketten waren nur für eine sehr kurze Zeit unterbrochen und doch haben wir ohne Kurzarbeit und Entlassungen diese Zeit überstanden. Wir profitieren von dem bisher nahezu ungebremsten Bauboom in Deutschland, Europa, Amerika und Australien, wo wir mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten sind. Einige unserer Produkte, zum Beispiel für die Trittschalldämmung, Schwingungsisolierung und den Bautenschutz, haben hervorragend performt. In diesen zwei Pandemiejahren haben wir vor allem drei Dinge gelernt:
- Wir können uns auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen,
- Digitalisierung und flexible Arbeitsmodelle lassen sich schnell und unkompliziert einführen, wenn alle an einem Strang ziehen, wie bei uns und
- Behandele Deine Lieferanten fair, dann wird Dir auch in der Krise geholfen.
Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business?
Pöppel: Ganz klar: Nachhaltigkeit. Unsere Produkte bestehen zum großen Teil aus Recyclingmaterialien, also Sekundärrohstoffen. Wir freuen uns darüber, dass inzwischen für immer mehr Menschen Nachhaltigkeit ein wichtiges Kaufargument geworden ist. Seit der Gründung im Jahr 1954 befasst sich das Unternehmen fast ausschließlich mit der stofflichen Verwertung elastischer Rohstoffe wie Gummi, EVA und PU-Schaum. REGUPOL ist so einer der größten Wiederverwerter solcher Stoffe weltweit geworden. Recycling war der Unternehmenszweck von Anfang an, auch schon zu Zeiten als dieser Begriff noch weitgehend unbekannt war oder sogar negativ assoziiert wurde. Damit ist REGUPOL ein Vorreiter der Circular Economy.
Wie bleiben Sie als Unternehmen neugierig und innovativ und was tun Sie als Management, um das zu fördern?
Pöppel: Wir gehören in vielen unserer Märkte dank des Know-hows unseres weltweiten Teams heute zu den führenden Anbietern oder zählen bereits zu den Marktführern. Zukunft nachhaltig und erfolgreich gestalten, das ist unser Ziel. Wir wären heute nicht dort, wo wir sind, wenn wir nicht stets nach Innovationen im Team gesucht hätten. Wir unterstützen unsere Teams, sich mit neuer Technik auseinander zu setzen, Prozesse kritisch zu hinterfragen und mit offenen Augen Neues zuzulassen. Unsere Unternehmenskultur schafft die Basis für diese Sicht und wir belohnen neue Ideen.
Was ist die größte Stärke der Company? Was zeichnet Sie aus? Trauen Sie sich eine Schwäche preiszugeben?
Pöppel: Unsere Stärke sind in erster Linie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – oder wie wir es sagen: Das TEAMREGUPOL. Wir haben einen Markenkern, der bestimmt, was uns antreibt, was uns auszeichnet, was unsere Werte sind und was wir für unsere Kundinnen und Kunden anders und besser machen können als andere Marken. Der Kern macht die Marke REGUPOL unverwechselbar: von Grund auf gut. Unsere Markenwerte, die wir damit verbinden, sind: beste Ergebnisse im Bereich Produktqualität und Service, beeindruckende Leistungen, die ein engagiertes Team erbringt, partnerschaftliche Zusammenarbeit und der Wille zum gemeinsamen Erfolg. Auch zukünftig streben wir nach diesem Erfolg und wollen unsere Marktposition ausbauen. Eine klare Schwäche unseres Unternehmens ist in manchen Situationen die Infrastruktur unserer Region, dem Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Wege zur Autobahn sind lang, die Bahn nicht zum Transport auf der Strecke geeignet und die digitale Infrastruktur noch in den Kinderschuhen. Da ist noch viel zu tun.
In wenigen Worten: Was tun Sie, um den digitalen Anschluss nicht zu verpassen?
Pöppel: Wir, die 4. Generation der Unternehmensleitung, sind alle Generation Y und zählen uns zu den Digital Natives. Wir legen im Team der Gesellschafter die Schwerpunkte der Digitalisierung fest und stimmen die Umsetzungsstrategien mit unseren Kolleginnen und Kollegen gemeinsam ab. In diesem Jahr fokussieren wir uns auf die SAP S/4HANA-Integration, die wir diesen Sommer erfolgreich abgeschlossen haben werden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für uns. SAP wird uns helfen unsere Prozesse zu optimieren und schneller auf Kundenanforderungen zu reagieren. Für die nächsten Jahre sind dann weitere neue spannende Maßnahmen geplant.
Was macht Ihr Unternehmen bei Bestandskunden besonders erfolgreich?
Pöppel: Unsere Kundinnen und Kunden sind die Existenzgrundlage unseres Unternehmens. Deshalb versuchen wir, ihre Wünsche weitestgehend zu erfüllen. Alle unsere Bemühungen dienen diesem Ziel. Bei Meinungsverschiedenheiten mit unseren Kundinnen und Kunden bemühen wir uns, eine Lösung im beiderseitigen Einverständnis zu finden. Mit vielen verbindet uns eine lange Geschichte und wir wissen dies sehr zu schätzen. Da wir neben unseren Produkten auch fast immer den Service mit anbieten, ist hier ein zuverlässiger Partner besonders wichtig. Wir kennen die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden in der Regel und planen mit ihnen zusammen die Projekte, wir sind gemeinsam auf den Baustellen und wenn mal was nicht so läuft wie es soll, finden wir vor Ort Lösungen, die für beide Seiten passen.
Was ist ihr Erfolgsfaktor, um Neugeschäft zu gewinnen?
Pöppel: Usain Bolt ist der schnellste Mann der Welt. Und das auf einer REGUPOL Laufbahn im Berliner Olympiastadion. In „The Shard London“, dem höchsten Gebäude des Vereinigten Königreiches, liegen unsere Trittschalldämmbahnen unter Estrich, damit im 5-Sterne-Hotel keine Gäste gestört werden. Im Kletterzentrum Innsbruck, das zu den größten und modernsten weltweit zählt, sorgt unser elastischer Kletterhallenböden für ausreichend Schutz beim Freizeitklettern oder Wettkämpfen. Diese und viele weitere Erfolgen sprechen für sich und für REGUPOL.
Was tun Sie, um den Service zu verbessern?
Pöppel: Fast hätte ich geschrieben: alles. Wir schreiben Service groß bei REGUPOL. Sei es in der Beratung bei der Produktauswahl, in der Planung des Projektes, im Einbau vor Ort – zum Beispiel durch unsere eigenen Montageteams – sowie in der Abstimmung mit Architekten, Planern, Estrichlegern, Tiefbauern, Studiobetreibern, Spediteuren, Händlern oder Solarteuren. Unsere Vertriebsteams sind bestens geschult, haben langjährige Erfahrung und versuchen zusammen mit den Kundinnen und Kunden die besten Lösungen zu finden. Bei Zufriedenheitsbefragungen wird unser besonderer Service sehr hoch bewertet. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern wir versuchen immer besser zu sein als andere. Mit Leidenschaft und Herzblut.
Nennen Sie ein konkretes Beispiel wie Ihr Unternehmen Service lebt.
Pöppel: Das Olympiastadion in München benötigte eine neue Laufbahn für die Europameisterschaften im Sommer 2022. Die Vorortsituation war eine Herausforderung – besonders durch den Denkmalschutz und die Ansprüche des Kunden. Gemeinsam haben unsere Vertriebskolleginnen und -kollegen es geschafft, REGUPOL ins Spiel zu bringen. Der Auftrag wurde erteilt. Wir dürfen uns nun „Official Track Supplier“ des EC Munich nennen. Eine besondere Ehre. Unsere Montageteams haben dann in weniger als 6 Wochen dort eine neue Laufbahn mit Klasse 1 Zertifikat des World Athletics gebaut. Ein absoluter Teamerfolg mit einem sehr zufriedenen Kunden.
Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?
Pöppel: REGUPOL ist ein international erfolgreiches Unternehmen. Mittlerweile beschäftigen wir ca. 700 Mitarbeiter in sieben Ländern. Unseren Erfolg verdanken wir vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jeden Tag versuchen, REGUPOL ein Stückchen weiterzubringen. Wir bieten viele attraktive Zusatzleistungen wie Gesundheitsleistungen in Form von Zusatzversicherungen, betriebliche Altersvorsorge, Urlaubsgeld, tarifliche Jahresleistung, ein gutes Miteinander und ein angemessenes Gehalt. Wir stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Website und in den Sozialen Medien vor und sie erzählen ihre Geschichte als Erfolgsgeschichten. Darauf bin ich richtig stolz: im Coronajahr 2021 haben wir 18 Auszubildende und duale Studentinnen und Studenten begrüßen können. Ohne Zuschüsse vom Staat oder Fördergelder. Das sind junge Menschen, die für REGUPOL brennen und diese Chance sehr schätzen. Mehr dazu auf www.regupol.de.
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